idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.11.2014 15:33

„Beim Grabe des Propheten!“ Gräberkult im Islam: Vortrag und Interviewpartner am Berliner ZMO

Yasser Mehanna Zentrum Moderner Orient (ZMO)
Geisteswissenschaftliche Zentren Berlin e.V. (GWZ)

    Im September entfachte ein Gutachten saudischer Religionspolitiker, das die Umbettung der Gebeine des Propheten Muhammad vom Mausoleum in Medina in ein anonymes Massengrab fordert, eine scharfe Diskussion in Saudi-Arabien und der islamischen Welt. Das Ziel ist dabei klar: Die Eindämmung von Heiligen- und Gräberverehrung und damit die Unterbindung vermeintlicher Apostasie. Am Donnerstag, dem 13. November 2014, spricht der renommierte Islamwissenschaftler Prof. em. Dr. Werner Ende am Berliner Zentrum Moderner Orient zum Gräberkult im Islam und zu seiner aktuellen politischen Rolle.

    In den vergangenen Jahren nahmen die Akte gewaltsamer Zerstörung von Grabmoscheen und anderer Orte der Heiligenverehrung in zahlreichen Ländern zu. Ende erachtet solche Gewaltakte als mögliche Gefahr für die konfessionelle Koexistenz in der islamischen Welt und sieht auch ihre weitreichenden Folgen für die Beziehungen zwischen Staaten wie Saudi-Arabien und Iran. Als Repräsentanten einer vermeintlich glaubensbezogenen sunnitisch-schiitischen Rivalität, vertreten die beiden Staaten in ihrer Religionspolitik konträre Standpunkte im Umgang mit volkstümlicher Heiligen- und Gräberverehrung.

    Mit dem Verweis auf den historischen Kontext dieser aktuellen Zerstörungsakte, erörtert Ende in seinem Vortrag „Der muslimische Gräberkult und seine Feinde: Ein aktuelles Politikum“ am Berliner Zentrum Moderner Orient die innerislamische Kritik am Gräberkult und beleuchtet zugleich den seit Jahrhunderten fortdauernden innerislamischen Meinungsstreit zum Umgang mit solchen Verehrungspraktiken. Als Fallbeispiel dient Ende hierzu die anhaltende Auseinandersetzung um den Friedhof von Medina, in der sich, aus seiner Perspektive, Stärken und Schwächen der saudisch-wahhabitischen Religionspolitik deutlich spiegeln.

    Werner Ende (geb. 1937 in Wittenberg) studierte Arabistik und Islamwissenschaft in Halle (1958-60), Hamburg (1960-65) und Kairo (1963-64). 1965 und 1973/74 folgten Promotion und Habilitation. Nach seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Referent am Orient-Institut der DMG in Beirut (1969-71) bekleidete Ende von 1983 bis 2002 die Professur für Islamwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

    Prof. Werner Ende steht für Interviewanfragen auf Deutsch und Englisch zur Verfügung.

    Interviewanfragen bitte an: yasser.mehanna@zmo.de


    Weitere Informationen:

    http://www.zmo.de/veranstaltungen/2014/Invitation_Werner_Ende.pdf
    http://www.zmo.de
    https://www.orient.uni-freiburg.de/islam/mitarbeiter/ende


    Bilder

    www.zmo.de
    www.zmo.de

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    www.zmo.de


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).