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26.01.2015 12:16

Prof. Dr. Karen Wiltshire neue Vorsitzende der internationalen Meeresforschungsorganisation POGO

Ralf Röchert Kommunikation und Medien
Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung

    Am kommenden Dienstag, den 27. Januar 2015, übernimmt Prof. Dr. Karen Wiltshire den Vorsitz der Meeresforschungsorganisation POGO. Die stellvertretende Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) will in ihrer einjährigen Amtszeit die Bildung von Forschungsschiff-Kooperationen im Atlantik vorantreiben und Langzeitdaten besser vernetzen.

    Als weiteren inhaltlichen Schwerpunkt nennt sie das vermehrte Engagement der Wissenschaft bei der Einrichtung von Meeresschutzgebieten.

    „Ich möchte meinen Vorsitz dazu nutzen, dass sich die in POGO vereinten weltweit führenden Meeresforschungsinstitutionen stärker in politische Prozesse einbringen“, sagt die stellvertretende AWI-Direktorin Prof. Dr. Karen Wiltshire. Als Beispiel nennt sie die Einrichtung von Meeresschutzgebieten. Es sei wichtig, dass die Wissenschaft nicht nur Datengrundlagen für die Ausweisung von Schutzgebieten liefere. „Wenn es um Managementpläne für Meeresschutzgebiete und deren Überwachung geht, ist die Forschung gefragt, Ozeanbeobachtungssysteme auf dem neuesten Stand von Wissenschaft und Technik einzusetzen“, so Wiltshire.

    Für dieses Ziel ist die „Partnerschaft zur Untersuchung der weltweiten Ozeane“ – POGO (Partnership for Observation of the Global Oceans) – eine sehr gute Plattform. Sie bringt führende Köpfe von 38 großen Meeresforschungsinstitutionen aus 19 Mitgliedsstaaten zusammen, wie jetzt beim Treffen vom 27. bis 29. Januar 2015 auf Teneriffa (Spanien). Auf der Jahressitzung übernimmt Karen Wiltshire den POGO-Vorsitz turnusgemäß von Prof. Dr. John Field (Marine Research Institute MA-RE, Universität Kapstadt, Südafrika).

    Bisher sind in POGO vor allem große Nationen vertreten. Als weiteres Ziel nennt Wiltshire die Vernetzung mit neuen Partnern, wie beispielsweise Irland und Polen aber auch fernere Küstenländer wie Bangladesch. Ein Instrument für die weitere globale Vernetzung ist zum Beispiel das internationale Stipendiatenprogramm Centre of Excellence in Observational Oceanography, das derzeit im zweiten Jahr am Alfred-Wegener-Institut läuft. AWI-Forscher und weitere Experten bilden Stipendiaten aus Schwellen- und Entwicklungsländern zu Meeresexperten aus. Über das zugehörige Alumni-Programm unterstützen POGO und die japanische Nippon-Stiftung außerdem auch Forschungs- und Reiseaktivitäten. So soll das Stipendiatenprogramm nachhaltig in die Heimatländer der Stipendiaten wirken und die Vernetzung fördern. „POGO ist heute schon auf jedem Kontinent vertreten. Persönliche Kontakte bieten eine gute Möglichkeit, zusätzliche Partner zu gewinnen“, sagt Wiltshire.

    Als kurzfristigere Ziele nennt die Vorsitzende eine engere Zusammenarbeit unter Forschenden, die mit ozeanographischen Langzeitdaten arbeiten. Hier hat Wiltshire langjährige Erfahrung mit den so genannten Helgoland Reede Daten – ein über 50 Jahre reichender Datensatz von physikalischen und biologischen Parametern aus der Nordsee. „Globale Fragen wie die Auswirkung der Erwärmung auf die Ozeane lassen sich nur im Verbund mit internationalen Partnern beantworten“, beschreibt Wiltshire die gesellschaftliche Herausforderung.

    Um die Datenlage auf offener See zu verbessern, soll zukünftig ein Netzwerk von Forschungsschiffen im Atlantik aufgebaut werden. Irische Forschungsinstitute waren bereits im Herbst 2014 mit ihrem Schiff Celtic Explorer engagiert und auch die US-amerikanische Woods Hole SEA Semester Training Centre möchte Plätze für ozeanographische Forschungsarbeiten auf ihren Schiffen anbieten. Das Alfred-Wegener-Institut bringt sein Forschungsschiff Polarstern ein: Im kommenden Herbst stehen auf der Expedition von Bremerhaven ins südafrikanische Kapstadt Plätze für das Programm namens POGO Atlantic Partnership zur Verfügung.

    Weitere Informationen:

    Links:

    POGO-Webseite http://ocean-partners.org/

    POGO annual meeting 16: http://ocean-partners.org/meetings-and-workshops/pogo-meetings/pogo-16

    AWI-Pressemitteilung zum Start des ersten Jahrgangs Stipendiatenprogramm: http://www.awi.de/de/aktuelles_und_presse/pressemitteilungen/detail/item/internationales_stipendiatenprogramm_startet_feierliche_eroeffnung_des_centre_of_excellence_in_o/?tx_list_pi1%5Bmode%5D=6&cHash=1772f0a51eaa15d4cffa4ac9dd5376de

    Hinweise für Redaktionen:

    Druckbare Bilder finden Sie unter http://www.awi.de/de/aktuelles_und_presse/pressemitteilungen/.

    Ihre Ansprechpartnerin ist Prof. Dr. Karen Wiltshire, die allerdings während des Meetings nur eingeschränkt erreichbar ist (Tel.: 04651 956-4112 ; E-Mail: Karen.Wiltshire(at)awi.de).

    In der Pressestelle des Alfred-Wegener-Instituts ist Ihre Ansprechpartnerin Dr. Folke Mehrtens, Tel.: 0471 4831-2007 (E-Mail: Folke.Mehrtens(at)awi.de).

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    Das Alfred-Wegener-Institut forscht in der Arktis, Antarktis und den Ozeanen der mittleren und hohen Breiten. Es koordiniert die Polarforschung in Deutschland und stellt wichtige Infrastruktur wie den Forschungseisbrecher Polarstern und Stationen in der Arktis und Antarktis für die internationale Wissenschaft zur Verfügung. Das Alfred-Wegener-Institut ist eines der 18 Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands.


    Bilder

    Die neue Leiterin des Partnership of Global Oceans - POGO: Prof. Dr. Karen Wiltshire.
    Die neue Leiterin des Partnership of Global Oceans - POGO: Prof. Dr. Karen Wiltshire.
    Foto: Alfred-Wegener-Institut
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Meer / Klima
    überregional
    Kooperationen, Personalia
    Deutsch


     

    Die neue Leiterin des Partnership of Global Oceans - POGO: Prof. Dr. Karen Wiltshire.


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