Im Rahmen des neuen Forschungsverbundes ForGenderCare untersucht die Augsburger Informatikerin Elisabeth André den Einfluss diversifizierender Merkmale auf Nutzer- und Roboterseite zur Verbesserung der Mensch-Roboter-Interaktion.
Augsburg/EA/KPP - Die theoretische wie empirische Untersuchung des Zusammenhangs von Gender/Geschlecht einerseits und Care/Fürsorge andererseits ist Auftrag des jüngst vom bayerischen Wissenschaftsminister genehmigten und mit über 3 Mio. Euro geförderten interdisziplinären Forschungsverbunds ForGenderCare. In einem der insgesamt 12 Teilprojekte untersucht die Augsburger Informatikerin Prof Dr. Elisabeth André mit speziellem Blick auf den Bereich Altenpflege Faktoren wie Geschlecht, Kultur oder Persönlichkeit, die bei der Mensch-Roboter-Interaktion wirksam werden.
Humanoide Roboter, die den Menschen bei unterschiedlichen Aufgaben unterstützen oder einfach nur zur Unterhaltung dienen, dringen immer mehr in die Alltagsbereiche von Nutzerinnen und Nutzern vor. Diese Entwicklung zeichnet sich aufgrund des demografischen Wandels vor allem im Bereich der Pflege ab. Im ForGenderCare-Teilprojekt "Genderaspekte in der Robotik zur Altenpflege" geht André mit ihrem Team am Lehrstuhl für Multimodale Mensch-Technik Interaktion der Frage nach, welche diversifizierenden Faktoren wie Geschlecht, Kultur oder Persönlichkeit bei der Mensch-Roboter-Interaktion wirksam werden.
Zum einen wird untertersucht, welchen Einfluss diversifizierende Merkmale von Endnutzerinnen und -nutzern auf die Mensch-Roboter-Interaktion haben. Zum anderen geht es um die Frage, wie diversifizierende Merkmale von Robotern gezielt zur Verbesserung dieser Interaktion eingesetzt werden können. "Neben dem durch die Robotik neu herausgeforderten Verhältnis von Mensch und Maschine steht also die Frage der zielgruppengerechten Gestaltung von Technik im Zentrum des Projekts", erläutert Elisabeth André, die sich auch im Rahmen des BMBF-Projekts "A sentient Context-Aware Recommender system for the Elderly" mit einfühlsamen und hoch personalisierten Assistenzsystemen zur Unterstützung älterer Menschen befasst (siehe http://idw-online.de/de/news616168).
Zwei weitere Augsburger ForGenderCare-Teilprojekte
Neben der Informatikerin André ist auch deren Kollegin Prof. Dr. Susanne Kinnebrock am ForGenderCare-Verbund beteiligt. Die Augsburger Kommunikationswissenschaftlerin leitet gemeinsam mit der Medizinhistorikerin und -ethikerin Prof. Dr. Dr. Mariacarla Gadebusch Bondio (TU München) das Teilprojekt "Die Sorge um die Fürsorge", bei dem es um geschlechterspezifische Vorstellungen im Zusammenhang mit Patientenverfügungen geht. Zusammen mit der Historikerin Prof. Dr. Sylvia Schraut (Universität der Bundeswehr München) fragt Kinnebrock im Teilprojekt "Mütter für den Staat", inwiefern weiblich konnotierte Sozialarbeit speziell im Kaiserreich und in der frühen Bundesrepublik historisches Legitimationsmuster auf dem Weg zur Gleichberechtigung war. Mehr hierzu unter: http://www.presse.uni-augsburg.de/unipressedienst/2015/jan-maerz/2015_027
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Ansprechpartnerin:
Prof. Dr. Elisabeth Andre
Institut für Informatik
Universität Augsburg
86135 Augsburg
Telefon 0821/598-2341
andre@informatik.uni-augsburg.de
http://www.informatik.uni-augsburg.de/de/lehrstuehle/hcm/
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Pressemitteilung des Bayerischen Wissenschaftsministeriums zu ForGenderCare:
http://www.km.bayern.de/pressemitteilung/9337/nr-031-vom-03-02-2015.html
http://www.presse.uni-augsburg.de/unipressedienst/2015/jan-maerz/2015_027
http://www.informatik.uni-augsburg.de/de/lehrstuehle/hcm/
http://www.km.bayern.de/pressemitteilung/9337/nr-031-vom-03-02-2015.html
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Foto: privat
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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