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12.03.2015 09:33

Ausgezeichnete Qualität in der Wissenschaftskommunikation: idw-Preis für die beste Pressemitteilung

idw-Team idw Bochum
idw-Team

    Der Informationsdienst Wissenschaft (idw) e. V. hat am 11. März 2015 die Pressestellen der Universität Göteborg, Marburg und Münster mit dem idw-Preis für Wissenschaftskommunikation 2014 ausgezeichnet. Nach Urteil der Jury veröffentlichten sie die drei besten Wissenschafts-Pressemitteilungen des zurückliegenden Jahres. Eine Rekordzahl von 85 Pressestellen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Italien und Schweden hatte sich beteiligt. Erstmals geht Platz 1 an eine nicht deutschsprachige Pressemitteilung. Die Preisverleihung fand auf der 20-Jahr-Feier des idw in Berlin statt.

    „Die diesjährige Preisrunde war in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert“, sagte Jurymitglied Marco Finetti bei der Preisverleihung: „Sie brachte nicht nur eine neue Rekordbeteiligung – sie zeigte auch und vor allem ein ausgesprochen hohes Maß an Qualität. Das ist ein schönes Ergebnis auch für den idw, der in den 20 Jahren seines Bestehens nun immerhin schon zum sechsten Mal den idw-Preis für die beste Pressemitteilung verleiht. Und es ist bemerkenswert angesichts der aktuellen Diskussion um die Qualität der Wissenschaftskommunikation. Vor allem die drei ausgezeichneten Pressemitteilungen, aber nicht nur sie beweisen all jenen Kritikern das Gegenteil, die in der Wissenschaftskommunikation nur noch Hochglanz-PR sehen, mit der entweder dem Wissenschaftsjournalismus oder gar der Wissenschaft geschadet werde. Der idw-Preis zeigt dagegen: Gute Wissenschaftskommunikation ist zunächst und vor allem gute, handwerklich saubere und sachliche Information.“

    Den ersten Platz belegte die Pressemitteilung „World’s first child born after uterus transplantation“ der Universität Göteborg vom 7. Oktober 2014. Zum ersten Mal siegte damit eine englischsprachige Pressemitteilung. Diesem Text maßen die Juroren den mit Abstand höchsten Nachrichtenwert zu, und auch in der Wettbewerbs-Kategorie „handwerkliche Professionalität“ erhielt kein Beitrag mehr Punkte.

    Laudator Finetti: „Unsere diesjährige Sieges-Pressemitteilung ist ein mustergültiges Beispiel für klassischen Nachrichtenjournalismus angelsächsischer Prägung, von dessen Kürze und Präzision, aber etwa auch für den Gebrauch von Zitaten sich viel lernen lässt.“ Der Autor Krister Svahn sagte in seiner Dankesrede in Berlin: „Wir Pressesprecher kämpfen jeden Tag dafür, unsere Wissenschaftler ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Das ist harte Arbeit. Deswegen finde ich es phantastisch, dass der idw einen Preis eingerichtet hat, die den Scheinwerfer auch einmal auf unsere Berufsgruppe richtet.“ http://idw-online.de/de/news606694

    Die Pressemitteilung wird mit 2.000 € prämiert und mit einer öffentlich anzubringenden Tafel, die den Erfolg dauerhaft sichtbar macht.

    Der zweitplatzierte Text „,Nature‘-Titelstory: Physiker aus Marburg und den USA entdecken neues Quasiteilchen“ vom 26. Februar 2014 stammt von der Pressestelle der Philipps-Universität Marburg. Diese Pressemitteilung ist zugleich Siegerin in der Wettbewerbskategorie „wissenschaftliche Bedeutung“. Der Text bringt Grundlagenforschung auch Nichtfachleuten nahe. http://idw-online.de/de/news574544

    Das Preisgeld für den zweiten Platz beträgt 1.000 €.

    Knapp dahinter belegte den dritten Platz die von der Pressestelle der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster eingereichte Pressemitteilung „Auch Intensivtäter finden den Weg in die Normalität“ vom 22. Mai 2014. Die Jury bewertete hier insbesondere den Nachrichtenwert hoch. Das sahen auch die Redaktionen so: Wegen der herausragenden Relevanz für die Öffentlichkeit und der z. T. überraschenden Ergebnisse griffen zahllose Medien das Thema auf. http://idw-online.de/de/news588432

    Das Preisgeld für den dritten Platz beträgt 500 €.

    Der Preis wurde auf der 20-Jahr-Feier des idw am 11. März 2015 im Atrium der Leibniz-Gemeinschaft in Berlin überreicht.

    Der idw-Preis

    Journalistenpreise gibt es mehr als 500 allein in Deutschland. Das oft wichtigste Rohmaterial für journalistische Arbeiten wird jedoch kaum je ausgezeichnet: die Pressemitteilung. Darum verleiht der Informationsdienst Wissenschaft (idw) e. V. den idw-Preis für Wissenschaftskommunikation für die drei besten Pressemitteilungen, die im Vorjahr über den idw veröffentlicht wurden.

    Auf der idw-Website werden jährlich rund 20.000 Pressemitteilungen aus mehr als 900 Hochschulen, Instituten und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen verbreitet. Der idw gibt den angeschlossenen Pressestellen Qualitätsstandards für die Inhalte vor, werbliche Aussagen z. B. sind unzulässig. Als Qualitätsanreiz schreibt der idw jährlich den idw-Preis für Wissenschaftskommunikation aus.

    Der Preis würdigt im Vorjahr im idw veröffentlichte Pressemitteilungen, die von hoher handwerklicher Professionalität (Qualität), überragendem Nachrichtenwert (Relevanz) und wissenschaftlicher Bedeutung (Originalität) sind. Die Jury gewichtet Qualität und Relevanz mit je 40 % und Originalität mit 20 %.

    Die Pressestellen erhalten das Preisgeld für die weitere Qualitätssicherung und -verbesserung in der Kommunikationsarbeit.

    Die Jury

    Der Jury gehörten in diesem Jahr an:
    - Prof. Onur Güntürkün, Biopsychologe an der Ruhr-Universität Bochum und als besonders medienerfahrener Wissenschaftler Träger des Communicator-Preises 2014
    - Christoph Koch, Ressortleiter „Wissen“, Stern
    - Jürgen Seitz, Leitender Redakteur Wirtschaftsredaktion Fernsehen, Bayerischer Rundfunk, Dozent an Journalistenschulen
    - Marco Finetti, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und Mitglied des idw-Vorstands
    - Patrick Bierther vom idw-Team, zu dessen Aufgaben die Qualitätssicherung der transportierten Pressemitteilungen gehört

    Der idw

    Neben Pressemitteilungen veröffentlicht der idw auf seiner Website idw-online.de jährlich mehrere tausend Terminhinweise auf Wissenschaftsveranstaltungen. Für die Empfänger sind die Inhalte kostenlos, sie können sie ganz nach ihren individuellen thematischen und geografischen Interessen filtern. Speziell für die journalistische Recherche betreibt der idw überdies eine Expertenvermittlung. Mehr als 33.000 Abonnenten, darunter 7.300 Journalisten, nutzen die kostenlosen Angebote des idw regelmäßig. Dem idw e. V. als Betreiber von idw-online.de gehören mehr als 900 Einrichtungen aus der Wissenschaft an: Hochschulen, Forschungsinstitute, Ministerien und andere wissenschaftliche, forschende oder forschungsfördernde Institutionen.

    Für Fragen steht Ihnen das idw-Team unter service@idw-online.de oder telefonisch unter der Tel. +49 (0) 921 34 899 89 70 gern zur Verfügung.


    Weitere Informationen:

    http://idw-online.de/de/idwaward Über den idw-Preis
    https://idw-online.de/de/invitation Über die Jubiläumsveranstaltung „20 Jahre idw“


    Bilder

    Die Vertreter der Sieger-Pressestellen v. l. n. r.. Norbert Robers (Uni Münster, 3. Platz), Krister Svahn (Uni Göteborg, 1. Platz) und Johannes Scholten (Uni Marburg, 2. Platz).
    Die Vertreter der Sieger-Pressestellen v. l. n. r.. Norbert Robers (Uni Münster, 3. Platz), Krister ...
    David Ausserhofer / idw
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Die Vertreter der Sieger-Pressestellen v. l. n. r.. Norbert Robers (Uni Münster, 3. Platz), Krister Svahn (Uni Göteborg, 1. Platz) und Johannes Scholten (Uni Marburg, 2. Platz).


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