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12.04.2016 13:01

Hannover Messe: Leuchtende Nanopartikel für Fälschungssicherheit bei hohen Temperaturen

Dr. Carola Jung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
INM - Leibniz-Institut für Neue Materialien gGmbH

    Forscher des INM - Leibniz-Institut für Neue Materialien haben Leuchtpartikel entwickelt, die als Plagiatschutz bei hohen Temperaturen eingesetzt werden können. Mit UV-Licht oder Röntgenstrahlung angeregt leuchten die farblosen Nanopartikel Orange-Rot.

    Die kleinen UV-Lampen an den Kassen der Supermärkte kennt jeder: Mit ihnen wird überprüft, ob die „großen Scheine“ echt sind. Dann leuchten bunte Schnipsel im Geldschein auf. Die Leuchtpartikel dazu bestehen aus organischen Verbindungen. Für hohe Temperaturen sind sie nicht geeignet, da sich die Leuchtpartikel dann zersetzen. Bei Gegenständen, die fälschungssicher gemacht werden sollen und hohen Temperaturen ausgesetzt sind, kann man sie deshalb nicht verwenden. Nun haben Forscher des INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien Leuchtpartikel entwickelt, die auch hohen Temperaturen standhalten. Mit UV-Licht oder Röntgenstrahlung angeregt leuchten sie Orange-Rot.

    Ihre Ergebnisse und Möglichkeiten zeigen die Entwickler auf der diesjährigen Hannover Messe am Stand B46 in Halle 2 im Rahmen der Leitmesse Research & Technology vom 25. bis 29. April.

    Motorteile im Auto, hochwertige Maschinen im Industriebereich oder edle Geräte in Privathaushalten – manche dieser Alltagsgegenstände sind während ihres Einsatzes hohen Temperaturen ausgesetzt. Gerade originale Autoteile und entsprechende Ersatzteile sind für Hersteller und Verbraucher ein Gütesiegel: Originalteile bedeuten für den Fahrer ein geringeres Unfallrisiko. Diese Originalität kann nur nachgewiesen werden, wenn der Plagiatschutz hohe Temperaturen übersteht und einfach auszulesen ist. Ein fehlender Plagiatschutz auf gefälschten Ersatzteilen bewahrt den Original-Hersteller im Schadensfall vor Regressansprüchen.

    „Für unsere Leuchtpigmente können wir eine solche Temperaturstabilität bis circa 600 Grad Celsius erreichen“, sagt Peter William de Oliveira vom INM. Dies gelingt den Entwicklern am INM durch das Herstellungsverfahren über nasschemische Prozesse. „Damit genügen die Partikel nicht nur hohen Temperaturen; sie lassen sich mit geeigneten Lösungsmitteln auch in druckfähige Pasten überführen und somit einfach zum Beispiel über Siebdruckverfahren strukturiert auf viele Trägermaterialien aufbringen“, erklärt der Leiter des InnovationsZentrums am INM weiter.

    Mit den Leuchtpigmenten aus Yttrium- oder Gadolinium-Oxid werden Druckbilder in weiß und durchsichtig verwirklicht, die bei UV- oder Röntgenstrahlung Orange-Rot leuchten. Durch unterschiedliche Herstellungsbedingungen sind Partikel in Größen zwischen sieben und circa 600 Nanometer möglich. Dadurch können die Forscher auf unterschiedliche Anforderungen und Prozesse aus der Industrie Rücksicht nehmen.

    Ihre Ansprechpartner am Stand:
    Dr. Michael Opsölder
    Jana Staudt

    Ihr Experte am INM:
    Dr. Peter William de Oliveira
    INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien
    Leiter Optische Materialien
    Leiter InnovationsZentrum INM
    Tel: 0681-9300-148
    OptiMat@leibniz-inm.de

    Das INM erforscht und entwickelt Materialien – für heute, morgen und übermorgen. Chemiker, Physiker, Biologen, Material- und Ingenieurwissenschaftler prägen die Arbeit am INM. Vom Molekül bis zur Pilotfertigung richten die Forscher ihren Blick auf drei wesentliche Fragen: Welche Materialeigenschaften sind neu, wie untersucht man sie und wie kann man sie zukünftig für industrielle und lebensnahe Anwendungen nutzen? Dabei bestimmen vier Leitthemen die aktuellen Entwicklungen am INM: Neue Materialien für Energieanwendungen, Neue Konzepte für medizinische Oberflächen, Neue Oberflächenmaterialien für tribologische Systeme sowie Nano-Sicherheit und Nano-Bio. Die Forschung am INM gliedert sich in die drei Felder Nanokomposit-Technologie, Grenzflächenmaterialien und Biogrenzflächen.
    Das INM - Leibniz-Institut für Neue Materialien mit Sitz in Saarbrücken ist ein internationales Zentrum für Materialforschung. Es kooperiert wissenschaftlich mit nationalen und internationalen Instituten und entwickelt für Unternehmen in aller Welt. Das INM ist ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft und beschäftigt rund 220 Mitarbeiter.


    Weitere Informationen:

    http://www.leibniz-inm.de
    http://www.leibniz-gemeinschaft.de


    Bilder

    Neue transparente Leuchtpigmente erlauben Plagiatschutz bei hohen Temperaturen.
    Neue transparente Leuchtpigmente erlauben Plagiatschutz bei hohen Temperaturen.
    Copyright: INM
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Maschinenbau, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Neue transparente Leuchtpigmente erlauben Plagiatschutz bei hohen Temperaturen.


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