Das Archaeonautic-Team der HTW Dresden hat Anfang bis Mitte April die Kollegen des Deutschen Archäologischen Instituts und der ICUA Zadar zu Dokumentationszwecken in Veruda (Kroatien) begleitet.
Ein Schiffswrack aus dem 16. Jahrhundert wurde durch Forschungstaucher
etappenweise freigelegt und durch Archäologen untersucht. Die Zwischenetappen wurden durch das Archaeonautic-Team mit einem kleinen U-Boot dokumentiert und erste 3D-Modelle bereits vor Ort rekonstruiert. Zunächst werden dabei Videos statt Fotos aufgenommen. Ein automatisches Verfahren wählt anschließend die besten Einzelbilder aus den aufgenommenen Videos heraus, die für ein akkurates 3D-Modell notwendig sind. Dieses innovative Verfahren, das an der HTW Dresden und der FU Berlin im Rahmen des Archaeocopter-Projekts für Multicopter entwickelt wurde, lässt sich auch unter Wasser erfolgreich einsetzen.
Das Archaeonautic-Projekt
Das Archaeonautic-Projekt entwickelt eine Dokumentations- und 3D-Rekonstruktions-Pipeline für die Unterwasserarchäologie. Dabei werden innovative Verfahren zur Photogrammetrie und Georeferenzierung eingesetzt. Die sehr erfolgreich angewendeten effizienten Methoden und Arbeitsprozesse des Projekts Archaeocopter, zur Dokumentation und 3D-Rekonstruktion von Ausgrabungsflächen mit Multicoptern, stellen dabei die notwendigen Grundlagen dar.
Im Fokus stehen, neben der Entwicklung und Anpassung neuer bildbasierter Verfahren zur Verbesserung der Aufnahmen unter Wasser, besonders die Entwicklung einer kompletten 3D-Rekonstruktionspipeline und eine preiswerte Hardwarelösung. Alle Arbeitsschritte sollen durch eine einfache Softwarelösung intuitiv bedienbar und nutzbar gemacht werden. Die durch das Projekt aufgenommenen Daten, identifizierten Arbeitsprozesse und entwickelten Softwaremodule werden auf einer Webseite publiziert. Im Projekt Archaeocopter wurde durch über 25 nationale und fünf internationale Prospektionseinsätze ein voll funktionsfähiger Workflow zur 3D-Rekonstruktion von archäologischen Ausgrabungsstätten mit Multicoptern entwickelt. Im Unterschied zu vergleichbaren Projekten wurde dabei ein videobasierter Ansatz gewählt.
Das Archaeonautic-Projekt ist ein Kooperationsprojekt zwischen der HTW Dresden und der Freien Universität Berlin und wird aus Mitteln des SMWK gefördert. Innerhalb der HTW Dresden arbeiten Wissenschaftler der Informatik, Mathematik und Geoinformation eng zusammen.
Kontakt
Fakultät Informatik/Mathematik
Prof. Dr. Marco Block-Berlitz
block@htw-dresden.de
http://www.htw-dresden.de - Website HTW Dresden
http://www.archaeonautic.de - Weitere Informationen zum Archaeonautic-Projekt
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Informationstechnik
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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