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18.06.2003 08:42

Erich Walter botanischer Allrounder, Naturschützer, vielseitig begabter Pflanzenfreund

Kerstin Wodal Pressestelle
Universität Bayreuth

    Ihm wird morgen die Ehrendoktorwürde verliehen.
    Ansprechpartner zu Fundorten und Ökologie seltener Pflanzenarten Nordbayerns

    Bayreuth (UBT). Einen botanischen Allrounder, Naturschützer und vielseitig begabten Pflanzenfreund zeichnet die Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften morgen (18. Juni, 16.00 Uhr c.t., Hörsaal H 32, Gebäude FAN, Bauteil B) mit der Ehrendoktorwürde aus: Erich Walter (Bayreuth) dem diese besondere akademische Anerkennung zukommt, wird dann der 22 Doktor h.c. in der bald 28-jährigen Geschichte der Universität Bayreuth.

    Der gebürtige Hofer (Jahrgang 1936) wurde zunächst zum Gärtner, später für den mittleren und höheren Forstdienst ausgebildet, war dann als Revierförster, zuletzt bei der Forstverwaltung des Grafen von Stauffenberg tätig und arbeitete zwischen 1974 und 1999 als Mitarbeiter im Referat für Fachfragen des Naturschutzes und der Umweltgestaltung an der Regierung von Oberfranken.

    Seit vierzig Jahren beschäftigt sich Erich Walter bereits mit naturkundigen Fragen in Oberfranken und Nordbayern. Die Schwerpunkte seiner Arbeit liegen in der Botanik und hier insbesondere in der Arealkunde, in der Erforschung der Ausbreitung und Biologie eingebürgerter Arten und bei Untersuchungen zum Status bedrohter, seltener Sippen.

    Erich Walter hat mehr als 100 wissenschaftliche und populäre Publikationen veröffentlicht, unter denen besonders seine Beiträge zur Floristischen Kartierung in Bayern, die Kartierung der Flora des Regnitzgebietes, die Erstellung einer Roten Liste gefährdeter Farn- und Blütenpflanzen Bayerns und einer Liste aller in Oberfranken vorkommenden Farn- und Blütenpflanzen und ihre Gefährdung in den unterschiedlichen Naturräumen hervorzuheben sind.

    Immer einem ganzheitlichen Ansatz folgend, hat sich Erich Walter neben der Botanik intensiv mit zoologischen, geologischen und geomorphologischen sowie kulturellen und kulturhistorischen Aspekten beschäftigt. Den letzten Aspekt belegt sein Buch "Fränkische Bauerngärten" (1995), für die ihm der Buchpreis der Deutschen Gartenbaugesellschaft verliehen wurde, oder die fast schon ethnobotanisch zu charakterisierende Untersuchung über die traditionelle "Kräuterweihe zum Fest Mariae Himmelfahrt" (1995).

    Der zukünftige Ehrendoktor ist Mitglied zahlreicher naturwissenschaftlicher Gesellschaften und Vereinigungen und hat als stellvertretender Vorsitzender über mehrere Jahre die Geschicke der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Bayreuth maßgeblich mit bestimmt. Erich Walter kooperiert vielfältig mit der Universität Bayreuth. Bereits für Generationen von Studierenden und Wissenschaftler war und ist er ein nicht zu ersetzender Ansprechpartner, wenn es darum geht, Angaben über Fundorte und Ökologie seltener Pflanzenarten in Nordbayern zu erhalten. Im Frühjahr 2002 wurde im Ökologisch-Botanischen Garten der Universität die von ihm und Prof. em. Dr. Helmut Zwölfer konzipierte, umfangreiche Ausstellung über Disteln eröffnet. Eindrucksvoll stellte diese eine weitere seiner vielen Fähigkeiten unter Beweis, nämlich die des wissenschaftlichen Zeichners.

    Erich Walter ist Träger des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und erhielt 2002 den Kulturpreis der Oberfranken-Stiftung.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Tier / Land / Forst
    überregional
    Personalia, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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