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27.05.2016 13:04

Vier neue Sonderforschungsbereiche an der Universität zu Köln

Gabriele Rutzen Presse und Kommunikation
Universität zu Köln

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert vier neue Sonderforschungsbereiche (SFB) an der Universität zu Köln. Alle vier sind in der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät verankert. Bei einem handelt es sich um einen SFB/Transregio, der sich auf mehrere antragstellende Forschungsstandorte verteilt. Die neuen Sonderforschungsbereiche werden ab dem 1. Juli 2016 für zunächst vier Jahre gefördert.

    Die neuen Sonderforschungsbereiche an der Universität zu Köln im Einzelnen:

    Verschränkte Materiezustände
    Untersuchungen zur Verschränkung, einem wichtigen Teilgebiet der Quantenmechanik, stehen im Zentrum der Arbeit des Sonderforschungsbereichs/Transregio „Verschränkte Materiezustände“. Komplexe Quantensysteme können Verschränkungen eingehen, das sind simultane Überlagerungen unterschiedlicher Zustände ihrer Subsysteme. Die theoretischen Untersuchungen zielen darauf ab, solche Verschränkungen auch in makroskopischen Systemen nutzbar zu machen und dadurch letztlich Grundlagen für neue Formen von Informationsverarbeitung zu legen. Die experimentelle Umsetzung erfolgt in enger Kooperation mit Partnern in Dänemark und Israel.

    (Sprecherhochschule: Universität zu Köln, Sprecher: Professor Dr. Alexander Altland; weitere antragstellende Hochschule: Freie Universität Berlin; Kooperationspartner: Weizmann Institute of Science, Israel; Center for Qantum Devices, Dänemark)

    Evolution der Erde und des Lebens unter extremer Trockenheit
    Der Sonderforschungsbereich „Evolution der Erde und des Lebens unter extremer Trockenheit“ siedelt seine Arbeit an der Schnittstelle von Landschaftsevolution und biologischer Evolution an – beide bedingen sich gegenseitig. Die Forscherinnen und Forscher fokussieren sich auf trockene und extrem trockene Gebiete, weil aufgrund der dort langsamer ablaufenden Prozesse biologische Aktivität leichter identifiziert und die Erdoberflächenprozesse besser charakterisiert werden können.

    (Sprecherhochschule: Universität zu Köln, Sprecher: Professor Dr. Tibor J. Dunai)

    Regulation der zellulären Funktion durch Mitochondrien
    Mitochondrien dienen menschlichen Zellen zur Energiegewinnung. Nach neuesten Erkenntnissen spielen sie jedoch eine komplexere Rolle innerhalb der Zelle, als bislang angenommen. Deshalb wird ihre physiologische Integration in die Zellumgebung verstärkt erforscht. Hier knüpft der Sonderforschungsbereich „Regulation der zellulären Funktion durch Mitochondrien“ an und untersucht, wie Mitochondrien die Aktivität, Differenzierung und das Überleben der Zelle beeinflussen.

    (Sprecherhochschule: Universität zu Köln, Sprecher: Professor Dr. Thomas Langer)

    Kontrolle und Dynamik von Quantenmaterialien
    Der Sonderforschungsbereich „Kontrolle und Dynamik von Quantenmaterialien“ erforscht Quantenmaterialien, in denen Effekte wie die Spin-Bahn-Wechselwirkung und nicht triviale Topologie eine Rolle spielen. Auch Materialien mit starken elektronischen Korrelationen sollen untersucht werden. An ihnen zeigen sich besonders interessante Ordnungsphänomene wie Supraleitung, Magnetismus und andere exotische Phasen.

    (Sprecherhochschule: Universität zu Köln, Sprecher: Professor Dr. Paul H. M. van Loosdrecht)

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft richtet insgesamt 20 neue Sonderforschungsbereiche ein. Dies beschloss der zuständige Bewilligungsausschuss auf seiner Frühjahrssitzung in Bonn. Die neuen SFB werden mit insgesamt 174 Millionen Euro gefördert. Hinzu kommt eine 22-prozentige Programmpauschale für indirekte Kosten aus den Forschungsprojekten.

    Sonderforschungsbereiche sind langfristige, auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren angelegte Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen eines fächerübergreifenden Forschungsprogramms zusammenarbeiten.


    Bei Rückfragen:

    Universität zu Köln
    Dr. Patrick Honecker | Pressesprecher
    E-Mail: patrick.honecker@uni-koeln.de
    Telefon: +49 (0) 221 470-2202

    Weitere Informationen erteilen zudem die Sprecherinnen und Sprecher der Sonderforschungsbereiche:

    Verschränkte Materiezustände
    Professor Dr. Alexander Altland
    E-Mail: alexal@thp.uni-koeln.de
    Telefon: + 49 (0) 221 470-4219

    Evolution der Erde und des Lebens unter extremer Trockenheit
    Professor Dr. Tibor J. Dunai
    E-Mail: tdunai@uni-koeln.de
    Telefon: +49 (0) 221 470-3229

    Regulation der zellulären Funktion durch Mitochondrien
    Professor Dr. Thomas Langer
    E-Mail: office-langer@uni-koeln.de
    Telefon: +49 (0) 221 478-84263

    Kontrolle und Dynamik von Quantenmaterialien
    Professor Dr. Paul H. M. van Loosdrecht
    E-Mail: pvl@ph2.uni-koeln.de
    Telefon: +49 (0) 221 470-5819


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Geowissenschaften, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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