Wissenschaftliche Artikel und Abbildungen aus Open-Access-Zeitschriften für die Nachnutzung sammeln und durch Content Mining erschließen
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat das Projekt „Nachnutzung von Open-Access-Abbildungen“ (NOA) der Hochschule Hannover (HsH) und der Technischen Informationsbibliothek (TIB) bewilligt. In dem mit fast 270.000 Euro über die Dauer von drei Jahren geförderten Projekt sollen Millionen von Artikeln und Abbildungen aus Open-Access-Zeitschriften mit dem Themenschwerpunkt Technik und Naturwissenschaften gesammelt und automatisiert ausgewertet werden. Das Besondere daran: All dies findet auf Plattformen rund um die Online-Enzyklopädie Wikipedia statt: Artikel-Texte werden auf Wikisource gespeichert, Bilder auf Wikimedia Commons und die Metadaten in Wikidata. „Das NOA-Projekt ist das erste DFG-geförderte Projekt, das derart eng verzahnt ist mit der Infrastruktur von Wikipedia und insbesondere mit der neuen kollaborativen Datenbank Wikidata“, sagt Lydia Pintscher, Projektleiterin von Wikidata.
„Mit dem Projekt lässt sich schrittweise die Vision verwirklichen, dass mit Open-Access-Materialien aus der Wissenschaft sozusagen auf einer gemeinschaftlichen virtuellen Werkbank gearbeitet werden kann“, erklärt Lambert Heller. Heller ist Leiter des Open Science Lab der TIB, wo die Projektidee entstanden ist. Für ihn stimmen die Rahmenbedingungen des Projektes: „Die Schwesterprojekte der Wikipedia sind für unser Projekt einfach bestens geeinigt – man hat dort 15 Jahre Erfahrung mit der massenhaften kollaborativen Bearbeitung von Wissensmedien, die Ergebnisse können dort sofort einfließen und stehen dann dauerhaft einer sehr großen Zielgruppe zur Verfügung.“
Besserer Zugriff auf frei verfügbare wissenschaftliche Abbildungen
Kurzfristig wird das NOA-Projekt von HsH und TIB dazu führen, dass Autorinnen und Autoren der Wikipedia sich durch Maschinenintelligenz frei nachnutzbare Bilder aus der Wissenschaftsliteratur empfehlen lassen können, mit denen ein Wikipedia-Artikel hochaktuell und passend illustriert werden kann. Beispielsweise würde der Autorin oder dem Autor für den deutschen oder englischsprachigen Wikipedia-Artikel „Solarbatterie“ die Schema-Zeichnung einer modernen Solarbatterie vorgeschlagen. Die wissenschaftlichen Materialien werden somit für ein weltweites Publikum, das zum Beispiel mit Websuchmaschinen recherchiert, leichter auffindbar. Dies zu ermöglichen, wird eine zunehmend wichtige Aufgabe für digital orientierte wissenschaftliche Bibliotheken wie die TIB.
Mit der Bewilligung des Projektes wird die Zusammenarbeit des Open Science Labs der TIB mit der Hochschule Hannover weiter gestärkt. Bereits seit zwei Jahren hat Dr. Ina Blümel, stellvertretende Leiterin des OSL, dort eine Verwaltungsprofessur im Studiengang Informationsmanagement inne, der Fächer wie E-Science oder Semantic Web umfasst.
https://tib.eu - Mehr informationen zur Technischen Informationsbibliothek (TIB)
https://www.tib.eu/de/forschung-entwicklung/open-science/ - Mehr informationen zum Open Science Lab der TIB
http://www.hs-hannover.de/ - Mehr informationen zur Hochschule Hannover (HsH)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
fachunabhängig
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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