Berlin – Darmbakterien können das Wachstum von Darmkrebs fördern, wenn sie schadhafte Stellen der Darmschleimhaut durchdringen und unkontrolliertes Zellwachstum auslösen. Forscher haben jetzt wichtige Teile der Signalkette entschlüsselt, die dazu führt, und ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift nature medicine veröffentlicht. Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) sieht darin Ansätze, Darmkrebs vorzubeugen – etwa durch Probiotika. Die neuen Erkenntnisse diskutiert die DGVS im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin.
In Deutschland erkranken jedes Jahr mehr als 62 000 Menschen an Darmkrebs. „Während bislang davon ausgegangen wurde, dass Fehler im Erbmaterial das bestimmende Element im Wachstum von Darmkrebs sind, deuten aktuelle Daten auf eine überraschende Rolle von Darmbakterien in diesem Prozess hin“, sagt Professor Dr. med. Sebastian Zeißig aus Dresden. Wie das funktioniert, untersuchte der Gastroenterologe zusammen mit einem internationalen Forscherteam. Seine Ergebnisse stellt der Forscher im Rahmen der Pressekonferenz der DGVS am 23. Juni 2016 vor.
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Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) wurde 1913 als wissenschaftliche Fachgesellschaft zur Erforschung der Verdauungsorgane gegründet. Heute vereint sie mehr als 5000 Ärzte und Wissenschaftler aus der Gastroenterologie unter einem Dach. Die DGVS fördert sehr erfolgreich wissenschaftliche Projekte und Studien, veranstaltet Kongresse und Fortbildungen und unterstützt aktiv den wissenschaftlichen Nachwuchs. Ein besonderes Anliegen ist der DGVS die Entwicklung von Standards und Behandlungsleitlinien für die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Verdauungsorgane – zum Wohle des Patienten.
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Pressekontakt:
Deutsche Gesellschaft für
Gastroenterologie, Verdauungs- und
Stoffwechselkrankheiten (DGVS) e.V.
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