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05.07.2016 12:22

Das Berliner Institut für Gesundheitsforschung fördert sieben neue Transferprojekte

Alexandra Hensel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Berliner Institut für Gesundheitsforschung / Berlin Institute of Health

    Forscherinnen und Forscher des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung/Berlin Institute of Health (BIH) arbeiten an innovativen Wirkstoffen und Medizinprodukten, die eine bessere Versorgung der Patientinnen und Patienten ermöglichen sollen. Eine innovationsfreundliche Transferkultur und geeignete Finanzierungsinstrumente stellen sicher, dass die Ergebnisse dieser Arbeiten dann auch in Richtung einer Anwendung weiterentwickelt werden.

    Der für Technologietransfer zuständige Vorstand des BIH, Dr. Rolf Zettl, äußert sich erfreut: „Das Spektrum der ausgewählten Projekte belegt eindrucksvoll das innovative Potenzial und die inhaltliche Breite der von den zum BIH gehörenden Einrichtungen Charité und MDC bearbeiteten Themen“. Drei der aktuell gestarteten Entwicklungsprojekte werden im Rahmen der Förderlinie „Pharma“ finanziert, vier weitere im Rahmen der Förderlinie „Medizinprodukte“. Insgesamt werden für die Projekte bis zu 350.000 Euro zur Verfügung gestellt.

    Prof. Dr. Gary Lewin, Dr. Christiane Wetzel und Dr. Jane Reznick (Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft, MDC) arbeiten an einem Wirkstoff zur Behandlung metabolischer Krankheiten. Das Team konzentriert sich dabei auf eine neue Zielstruktur, die eine Schlüsselrolle in der Aufrechterhaltung des Stoffwechselhaushalts hat.

    Die Arbeitsgruppe um Dr. Heiko Funke-Kaiser (Charité – Universitätsmedizin Berlin) entwickelt small molecule-basierte, first-in-class Renin-/Prorenin-Rezeptor-Blocker (RERBs). RERBs sind spezielle niedermolekulare Substanzen, die in unterschiedlichen Tiermodellen für Herz-Nieren- sowie für Krebserkrankungen bereits erfolgreich wirkten.

    Ein weiteres Projekt zielt auf eine neue Diagnosemethode für Autoantikörper ab. Prof. Dr. Carmen Scheibenbogen (Charité, Institut für Medizinische Immunologie) sucht zusammen mit Dr. Madlen Löbel nach einem Weg, um Autoantikörper, die von ihrer Arbeitsgruppe im Zusammenhang mit dem Chronischen Fatigue-Syndrom entdeckt wurden, spezifisch nachzuweisen und dadurch besser zu diagnostizieren und therapieren.

    Das Team von Dr. Paul Jahnke (Institut für Radiologie, Charité) will die Patientensicherheit in der Computertomographie und Radiotherapie erhöhen. Die Forschenden haben ein Verfahren entwickelt, mit dem die Strahlenexposition der behandelten Personen optimiert und die mit der Bestrahlung verbundenen Risiken minimiert werden können.

    Dr. Harald Prüß (Klinik für Neurologie, Charité) und sein Team beschäftigen sich mit der Entwicklung eines Verfahrens zur Behandlung einer speziellen Form von Enzephalitis (Entzündung des Gehirns). Das neue Verfahren, bei dem bei dem schädigende Autoantikörper aus dem Blut der Erkrankten entfernt werden, könnte die Wirksamkeit der Therapie deutlich erhöhen und dabei Nebenwirkungen vermindern.

    Schwer kranke Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation entwickeln häufig begleitend zu ihrer Grunderkrankung eine sogenannte Intensive Care Unit acquired weakness (ICUAW). Die Arbeitsgruppe um Dr. Susanne Koch (Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt für Intensivmedizin, Charité) entwickelt ein Screening-Gerät, das eine möglichst frühzeitige Erfassung der ICUAW auf Intensivstationen ermöglichen soll, um betroffene Patientinnen und Patienten gezielt frühzeitig zu behandeln.

    Prof. Beate Rau von der Chirurgischen Klinik und Dr. Olaf Minet vom Institut für Medizinische Physik und Lasermedizin (beide Charité) arbeiten an einem neuartigen Gerät, das bei Karzinomresektionen des Gastrointestinaltrakts eingesetzt werden soll. Mit dem Gerät soll ein spektraler „Fingerabdruck“ zur Tumordifferenzierung erstellt werden, der es ermöglicht, schneller und sicherer als bisher zwischen Tumorgewebe und Normalgewebe zu unterscheiden und Tumoren zuverlässig vollständig zu entfernen.

    Über das Berliner Institut für Gesundheitsforschung/Berlin Institute of Health (BIH)
    Das Berliner Institut für Gesundheitsforschung/Berlin Institute of Health (BIH) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts für Translation und Präzisionsmedizin. Das bedeutet, den wechselseitigen Austausch zwischen biomedizinischer Grundlagenforschung, klinischer Forschung und ärztlicher Praxis sicherzustellen sowie neue wissenschaftliche und technologische Entwicklungen für Präventionsmaßnahmen, Diagnosen und neuartige Therapien nutzbar zu machen. Die Charité - Universitätsmedizin Berlin und das Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) sind im BIH eigenständige Gliedkörperschaften.


    Weitere Informationen:

    http://www.bihealth.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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