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19.07.2016 11:28

Die Flora Afrikas auf einen Klick - Über 5000 afrikanische Pflanzenarten in Datenbank illustriert

Judith Jördens Senckenberg Pressestelle
Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseen

    Frankfurt, den 19.07.2016. Der Online-Fotoführer „African Plants“ wächst kontinuierlich: Kürzlich hat die Senckenberg-Datenbank die 5000er-Marke der illustrierten Pflanzenarten geknackt. Damit bildet die öffentlich zugängliche Fotosammlung etwa 10 Prozent der bekannten Pflanzenarten im kontinentalen Afrika ab. Derzeit werden weitere Fotos aus dem schwer zugänglichen Zentralafrika ergänzt und stehen so Hobbybotanikern, Afrika-Reisenden und Wissenschaftlern gleichermaßen zur Verfügung.

    Das Sandelholzgewächs Aptandra zenkeri, die Tagblume Commelina aspera und die Tropenpflanze Pollia condensata, deren Beeren dank einer besonderen Oberflächenstruktur im kräftigen metallisch-Blau erstrahlen – Dies sind nur einige der Neuzugänge, die aktuell im Online-Fotoführer „African Plants – A Photo Guide“ zu finden sind. „Wir haben die Datenbank im Jahr 2008 ins Leben gerufen, weil die Flora Afrikas zwar vielfältig und spannend, entsprechende Bestimmungsliteratur aber Mangelware ist“, erklärt Dr. Stefan Dressler aus der Abteilung Botanik und molekulare Evolutionsforschung am Senckenberg Forschungsinstitut in Frankfurt.
    Nun wurde die 5000er-Marke der in der Online-Sammlung abgebildeten Pflanzenarten geknackt. „Damit haben wir etwa 10 Prozent aller bekannten Pflanzenarten des kontinentalen Afrikas in unserer Foto-Datenbank erfasst.“, freut sich Dressler.

    Der Frankfurter Botaniker hat den Fotoführer gemeinsam mit seinen Kollegen Dr. Marco Schmidt und Prof. Dr. Georg Zizka entwickelt. Die Datenbank erlaubt die Suche nach wissenschaftlichen, aber auch nach Trivialnamen sowie nach 18 verschiedenen Merkmalen wie Blütenfarbe, Art der Früchte oder Anordnung der Blätter. So kann das Online-Verzeichnis nicht nur von Wissenschaftlern, sondern auch von Hobby-Botanikern oder Touristen genutzt werden.

    „Wir finden es toll, dass unser Projekt so großen Anklang findet – innerhalb der letzten zwei Jahre haben über 55.000 Personen die Datenbank besucht. Bei einer geschätzten Anzahl von 45.000 bis 60.000 Pflanzenarten in Afrika sind wir aber auch weiterhin auf die Hilfe von Hobby-Fotografen, Touristen, Bürgerwissenschaftlern und Kollegen angewiesen“, erläutert Dressler und fährt fort: „Besonders in Zentralafrika ist es – auch aufgrund der politischen Verhältnisse – schwer an Fotomaterial zu gelangen.“
    Um so mehr freute es die Frankfurter Botaniker, dass ihnen kürzlich ein Datensatz mit mehr als 8000 Fotos aus dem zentralafrikanischen Kongo-Becken von einem schottischen Kollegen vom Royal Botanic Garden Edinburgh zur Verfügung gestellt wurde. Dressler hierzu: „Im Moment werden diese Fotos wissenschaftlich überprüft, zugeordnet und dann in der Datenbank – für jedermann sichtbar – online gestellt.“

    Den Online-Fotoführer findet man unter www.africanplants.senckenberg.de, Fotos von afrikanischen Pflanzen können an westafricanplants@senckenberg.de geschickt werden.

    Kontakt
    Dr. Stefan Dressler
    Dr. Marco Schmidt
    Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt
    Abteilung: Botanik und Molekulare Evolutionsforschung
    Tel. 069 97075-1135
    stefan.dressler@senckenberg.de
    marco.schmidt@senckenberg.de
    www.africanplants.senckenberg.de

    Judith Jördens
    Pressestelle
    Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
    Tel. 069- 7542 1434
    pressestelle@senckenberg.de

    Die Natur mit ihrer unendlichen Vielfalt an Lebensformen zu erforschen und zu verstehen, um sie als Lebensgrundlage für zukünftige Generationen erhalten und nachhaltig nutzen zu können - dafür arbeitet die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung seit nunmehr fast 200 Jahren. Diese integrative „Geobiodiversitätsforschung“ sowie die Vermittlung von Forschung und Wissenschaft sind die Aufgaben Senckenbergs. Drei Naturmuseen in Frankfurt, Görlitz und Dresden zeigen die Vielfalt des Lebens und die Entwicklung der Erde über Jahrmillionen. Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ist ein Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Das Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt am Main wird von der Stadt Frankfurt am Main sowie vielen weiteren Partnern gefördert. Mehr Informationen unter www.senckenberg.de.

    2016 ist Leibniz-Jahr. Anlässlich des 370. Geburtstags und des 300. Todestags des Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz (*1.7.1646 in Leipzig, † 14.11.1716 in Hannover) veranstaltet die Leibniz-Gemeinschaft ein großes Themenjahr. Unter dem Titel „die beste der möglichen Welten“ – einem Leibniz-Zitat – rückt sie die Vielfalt und die Aktualität der Themen in den Blick, denen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der bundesweit 88 Leibniz-Einrichtungen widmen. www.bestewelten.de


    Bilder

    Auch das Sandelholzgewächs Aptandra zenkeri ist jetzt für (Hobby)Botaniker zu finden.
    Auch das Sandelholzgewächs Aptandra zenkeri ist jetzt für (Hobby)Botaniker zu finden.
    © DJ. Harris
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    Polia condensata – einer der Neuzugänge in der African Plants-Fotodatenbank.
    Polia condensata – einer der Neuzugänge in der African Plants-Fotodatenbank.
    © DJ. Harris
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Auch das Sandelholzgewächs Aptandra zenkeri ist jetzt für (Hobby)Botaniker zu finden.


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    Polia condensata – einer der Neuzugänge in der African Plants-Fotodatenbank.


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