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08.09.2016 10:30

Neue Entwicklungen zur Meningokokken-Impfung: Aktuelle Erkenntnisse und Forschungsergebnisse

Wolfgang Müller M.A. AWMF Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Was wie ein grippaler Infekt beginnt, kann für Kinder und Jugendliche schnell lebensgefährlich werden. Die Infektion durch Meningokokken ist eine zwar seltene, aber gefürchtete Erkrankung: eine der gefährlichsten bakteriellen Infektionen, die so rasant ablaufen kann, dass sie innerhalb weniger Stunden zum Tod führt. Jeder zehnte Erkrankte stirbt. Begünstigt wird die bei Kindern und Jugendlichen auftretende Erkrankung durch sehr enge Unterbringung, durch Umweltfaktoren wie Passivrauchen und Viruserkrankungen sowie durch noch nicht ganz verstandene erbliche Faktoren, die das Ausbrechen der Erkrankung wahrscheinlicher machen.

    Zum empfohlenen Impfschutz für die verschiedenen Meningokokkenarten gibt es Fortschritte, die bei der 68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) e. V. vom 11. bis 14. September 2016 in Ulm vorgetragen werden.

    „Die Entwicklung von Impfstoffen, die gegen Meningokokken der sogenannten Serogruppe B gerichtet sind, stellte über lange Zeit eine kaum lösbare Herausforderung dar, ist aber nach intensiver Forschungsarbeit zwei Firmen geglückt, deren Impfstoffe mittlerweile in verschiedenen Ländern zugelassen sind“, so Prof. Dr. Ulrich Vogel vom Nationalen Referenzzentrum für Meningokokken, Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Universität Würzburg. „Die Entwicklung dieser auf Eiweißen beruhenden Impfstoffe, ihre Vorteile und Grenzen sind ein Themenschwerpunkt der DGHM-Tagung.“

    Prof. Vogel weist darauf hin, dass seit dem Herbst 2015 einer der Impfstoffe in England, einem Land mit einer verhältnismäßig hohen Fallzahl, flächendeckend zur Grundimmunisierung von Kleinkindern eingesetzt wird und die ersten Ergebnisse dieser Impfkampagne mit großer Spannung erwartet werden. In Deutschland, einem Land mit niedriger Fallzahl, beschränke sich die Empfehlung des Serogruppe B Impfstoffes derzeit auf Patienten mit einem besonderen gesundheitlichen Risiko einer Meningokokkeninfektion. „Die Italienerin Dr. Mariagrazia Pizza ist eine der Pioniere, die maßgeblich an der Impfstoffentwicklung beteiligt waren“, betont Prof. Vogel. Sie wird in Ulm über die aktuellen Forschungsergebnisse berichten.

    Bei der DGHM-Tagung diskutieren führende nationale und internationale Wissenschaftler und Ärzte vier Tage lang neue Erkenntnisse aus allen Bereichen der Mikrobiologie, Hygiene und Infektions-krankheiten. Das vielfältige wissenschaftliche Programm umfasst aktuelle Forschungsergebnisse zur Verhütung, Erkennung und Therapie von Infektionserkrankungen. Wichtige Tagungsthemen sind unter anderem neue Strategien zur Verhinderung der Ausbreitung multiresistenter Erreger in Krankenhäusern, Entwicklungen in der Antibiotikatherapie sowie der Krankenhaushygiene wie z. B. multiresistente gramnegative Pathogene, der Bereich Lebensmittelmikrobiologie, die Epidemiologie von Durchfallerkrankungen sowie neu-auftretende Infektionserkrankungen.

    Alle Informationen zur 68. Jahrestagung der DGHM sind auf der Kongress-Homepage http://www.dghm-kongress.de zu finden.

    Journalisten sind herzlich zum Kongress in der Ulm-Messe (Donauhalle) eingeladen, sich über die aktuellen Themen zu informieren und zu berichten. Gerne vermitteln wir Ihnen Interviewpartner!

    Akkreditierungen bitte direkt über den Pressekontakt.

    Pressekontakt:
    Kerstin Aldenhoff
    Conventus Congressmanagement & Marketing GmbH
    Tel. +49 172 3516916
    kerstin.aldenhoff@conventus.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen, wissenschaftliche Weiterbildung
    Deutsch


     

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