idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.03.2017 10:43

Aus dem Labor in die Praxis: Translationale Forschung für eine Zukunft ohne Diabetes

Medizin - Kommunikation Medizinkommunikation
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.

    Würzburg– In Deutschland sind etwa sechs Millionen Menschen an Diabetes erkrankt. Jedes Jahr kommen etwa 270.000 hinzu. Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) erforscht Ursachen, Vorbeugung und Behandlung der Stoffwechselerkrankung. Es entwickelt personalisierte Präventions- und Therapiekonzepte. Wie Forschungsergebnisse schnell den Weg in die medizinische Versorgung schaffen, erläutern DZD-Wissenschaftler auf dem 60. Deutschen Kongress für Endokrinologie (15. bis 17. März 2017) in Würzburg in zahlreichen Symposien.

    Auf dem 60. Deutschen Kongress für Endokrinologie präsentieren Wissenschaftler des DZD ihre Forschungsbereiche und aktuelle Ergebnisse. „Besonderes Augenmerk legt das DZD auf einen zeitnahen Transfer der Ergebnisse aus dem Labor in die medizinische Versorgung“, erläutert Professor Dr. Martin Hrabě de Angelis, Sprecher und Mitglied des DZD-Vorstands. Denn neue Ansätze, um Diabetes zu vermeiden und zu behandeln sowie Folgeerkrankungen vorzubeugen, werden dringend benötigt.

    In seinem Vortrag „Novel pharmacotherapies of obesity“ berichtet Professor Dr. med. Matthias Tschöp, Direktor des Instituts für Diabetes und Adipositas (IDO) des Helmholtz Zentrums München, über neue Therapieansätze zur personalisierten Prävention und Behandlung von Diabetes und Adipositas. Welche „Chancen und Risiken medikamentöse Therapieansätze“ bei Adipositas haben, beleuchtet Professor Dr. med. Matthias Blüher, DZD-Forscher an der Universitätsmedizin Leipzig.
    Um die Entstehung von Diabetes und neue Therapien zu untersuchen, ist die Maus ein erfolgreiches Modell. Mit der Deutschen Diabetes-Mausklinik verfügt das DZD über eine herausragende Forschungseinrichtung. Gemeinsam mit seinem DZD-Kollegen Tschöp spricht Hrabě de Angelis, Direktor des Instituts für Experimentelle Genetik am Helmholtz Zentrum München und Professor an der Technischen Universität München, auf dem DGE-Kongress zum Thema „Mausmodelle für Diabetes mellitus und Adipositas“.
    „Diabetes und Knochen“ stehen im Mittelpunkt des Vortrags der DZD-Experten Professor Dr. med. Andreas Pfeiffer von der Charité Berlin und dem Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE). Im ärztlichen Fortbildungsprogramm berichtet Prof. Dr. med. Michael Roden, Mitglied des DZD-Vorstands und wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen Diabetes Zentrums, über „Neues in der medikamentösen Diabetes-Therapie – was ist für den Hausarzt wichtig zu wissen?“

    „Das Besondere an der Forschung im DZD ist die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen mit verschiedenen Forschungsschwerpunkten“, sagt Professor Dr. med. Matthias M. Weber, Mediensprecher der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE). Dadurch entstünden innovative Forschungsansätze wie zum Beispiel zur epigenetischen Vererbung einer durch Fehlernährung erworbenen Stoffwechselstörung oder auch zur Entwicklung neuer Therapien. „Nur wenn es gelingt, Forschungsergebnisse schnell in die Praxis zu bringen, sind wir gerüstet, um auf die Herausforderungen der ‚Diabetes-Welle‘ zu reagieren und unsere Patienten optimal zu behandeln“, betont Weber.

    Über das DZD:
    Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) wurde 2009 auf Initiative des Bundes und des Ministeriums für Forschung und Bildung (BMBF) gegründet. Es bündelt vorhandene Kapazitäten, Kompetenzen sowie modernste Infrastrukturen, um so die translationale Diabetesforschung in Deutschland auf neue Beine zu stellen. Inzwischen zählt das DZD zu den weltweit führenden Einrichtungen in der translationalen Diabetesforschung.

    Terminhinweise:
    Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
    Termin: Mittwoch, 15.03.2017, 11:00 bis 12:00 Uhr
    Ort: Congress Centrum Würzburg (CCW); Raum 7-9
    Anschrift: Kranenkai, Eingang B, 97070 Würzburg

    Meet the Experts
    Mausmodelle für Diabetes mellitus und Adipositas
    Matthias Tschöp, München + Martin Hrabe De Angelis, München
    Termin: Mitwoch, 15.03.2017, 14:30 bis 16:00 Uhr

    S12: Hot topics in translational obesity research
    gemeinsam mit Sektion Diabetes
    Obesity driven microglia activation and damage in the brain
    Ingo Bechmann, Leipzig
    Having fat cravings? …perhaps its all in your head…
    Wiebke Fenske, Leipzig
    Roux-en-Y gastric bypass associated changes on bile acid cycling and gut microbiota
    Florian Seyfried, Würzburg
    Novel pharmacotherapies of obesity
    Matthias Tschöp, München
    Termin: Freitag, 17.03.2017, 16:30 bis 18:00 Uhr

    Kontakt für Journalisten:
    DGE-Pressestelle
    Dagmar Arnold
    Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
    Telefon: 0711 8931-380
    Telefax: 0711 8931-167
    E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org
    www.dge2017.de

    Endokrinologie ist die Lehre von den Hormonen, Stoffwechsel und den Erkrankungen auf diesem Gebiet. Hormone werden von endokrinen Drüsen – zum Beispiel Schilddrüse oder Hirnanhangdrüse, aber auch bestimmten Zellen in Hoden und Eierstöcken – „endokrin“ ausgeschüttet, das heißt nach „innen“ in das Blut abgegeben. Im Unterschied dazu geben „exokrine“ Drüsen wie Speichel- oder Schweißdrüsen ihre Sekrete nach „außen“ ab.


    Weitere Informationen:

    http://www.dge2017.de, Programm
    http://www.endokrinologie.net
    http://www.hormongesteuert.net
    https://www.facebook.com/dge.hormongesteuert


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Pressetermine, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).