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15.03.2017 15:59

Robert Bosch Juniorprofessur „Nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen“ geht an Geoökologin

Julia Rommel Kommunikation
Robert Bosch Stiftung

    :: Dr. Michaela Dippold forscht in Göttingen zur Wasser- und Nährstoffaufnahme von Nutzpflanzen in der Rhizosphäre in Subsahara-Afrika
    :: Ausschreibung der Robert Bosch Juniorprofessur 2018

    Stuttgart, 15. März 2017 – Die Biochemikerin und Geoökologin Dr. Michaela Dippold erhält die Robert Bosch Juniorprofessur „Nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen“ 2017. Sie erforscht mit einer Arbeitsgruppe an der Georg-August-Universität Göttingen, wie sich die Wasser- und Nährstoffaufnahme von Nutzpflanzen verbessern lässt, sodass die Landwirtschaft auch auf nährstoffarmen Böden stabile Erträge erzielen kann. Dafür stellt die Robert Bosch Stiftung über fünf Jahre eine Million Euro zur Verfügung.

    Die Nahrungsmittelknappheit auf dem afrikanischen Kontinent wird sich aufgrund des Klimawandels und stagnierender Ernteerträge in den kommenden Jahrzehnten verstärken. Das betrifft vor allem die Trockengebiete südlich der Sahara. Hochertragssorten von Nutzpflanzen könnten hier Abhilfe schaffen. Durch deren Anbau haben sich die landwirtschaftlichen Erträge in den Industrieländern in den vergangenen Jahrzehnten mehr als verdreifacht. Bisher gelingt es in vielen Entwicklungsländern jedoch noch nicht, Hochertragssorten anzupflanzen, da sie auf die optimale Versorgung einer Hochleistungslandwirtschaft angewiesen sind.

    Michaela Dippold will in ihrer Arbeit die Anpassungsmechanismen alter Pflanzensorten identifizieren, die durch Züchtung verloren gegangen sind. Dazu untersucht sie Sorten in Subsahara-Afrika, die oft nur lokal vorkommen und wenig Ertrag bringen, sich aber im Lauf der Jahre an die örtliche Wasser- und Nährstoffknappheit angepasst haben. Besonders wichtig sind dabei unterirdische Pflanzenmerkmale und die Eigenschaften der umliegenden Rhizosphäre, also der wenige Millimeter umfassenden Kontaktzone zwischen Wurzel und Boden. Ihre Forschungsergebnisse sollen Nutzpflanzenzüchtern anschließend als Basis für eine neue Generation von Hochertragssorten dienen.

    Dr. Michaela Dippold studierte Biochemie und Geoökologie an der Universität Bayreuth und promovierte dort zum Thema „Metabolic Pathways of Amino Acids, Monosaccharides and Organic Acids in Soils assessed by Position-Specific Labeling“.

    Mit der Robert Bosch Juniorprofessur "Nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen" möchte die Robert Bosch Stiftung die Nachhaltigkeitswissenschaft in Deutschland stärken. Sie wird seit 2008 jährlich ausgeschrieben. Vorsitzender des Beirats und Auswahlgremiums ist Professor Klaus Töpfer, ehemaliger Bundesumweltminister und Direktor des UN-Umweltprogramms a.D.

    Ab sofort können sich Wissenschaftler aus allen Ländern und Disziplinen um die Robert Bosch Juniorprofessur 2018 bewerben. Die Auszeichnung umfasst 1 Million Euro für fünf Jahre zum Aufbau einer eigenständigen Forschergruppe an einer deutschen Universität oder Forschungsinstitution. Das Forschungsvorhaben muss im Themenbereich der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen angesiedelt und anwendungsorientiert sein. Es soll zur Lösung drängender Umweltprobleme beitragen, die besondere Relevanz für Entwicklungs- oder Transformationsländer haben. Die Erkenntnisse sollen einen Beitrag leisten zu den Zielen nachhaltiger Entwicklung der Vereinten Nationen, den sogenannten Sustainable Development Goals. Die Bewerbungsfrist für die erste Runde des zweistufigen Verfahrens endet am 14.05.2017.

    www.bosch-stiftung.de/juniorprofessorship

    Die Robert Bosch Stiftung gehört zu den großen, unternehmensverbundenen Stiftungen in Europa. In ihrer gemeinnützigen Arbeit greift sie gesellschaftliche Themen frühzeitig auf und erarbeitet exemplarische Lösungen. Dazu entwickelt sie eigene Projekte und führt sie durch. Außerdem fördert sie Initiativen Dritter, die zu ihren Zielen passen.

    Die Robert Bosch Stiftung ist auf den Gebieten Gesundheit, Wissenschaft, Gesellschaft, Bildung und Völkerverständigung tätig.
    In den kommenden Jahren wird sie darüber hinaus ihre Aktivitäten verstärkt auf drei Schwerpunkte ausrichten:
    - Migration, Integration und Teilhabe
    - Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Deutschland und Europa
    - Zukunftsfähige Lebensräume

    Die Robert Bosch Stiftung bekennt sich zu den Werten und dem Vorbild ihres Stifters, Robert Bosch, und setzt dessen philanthropisches Wirken fort. Mit mehr als 50 Jahren Erfahrung verfügt sie in ihren Fördergebieten über ein breites Wissen, die Qualifikation zur Entwicklung von Lösungen und ein umfangreiches Netzwerk von Partnern, Experten und Praktikern.

    Die Robert Bosch Stiftung ist alleinige Trägerin des Robert Bosch Krankenhauses und der zugehörigen Forschungsinstitute, Institut für Geschichte der Medizin (IGM) und Dr. Margarethe Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie (IKP) in Stuttgart. Sie ist Gesellschafterin des UWC Robert Bosch Colleges in Freiburg sowie der Deutschen Schulakademie in Berlin. Die Robert Bosch Stiftung hält rund 92 Prozent der Geschäftsanteile an der Robert Bosch GmbH und finanziert sich aus den Dividenden, die sie aus dieser Beteiligung erhält. Seit ihrer Gründung 1964 hat die Robert Bosch Stiftung mehr als 1,4 Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit ausgegeben.

    Mehr Informationen unter www.bosch-stiftung.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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