idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.06.2017 17:59

Wolkenbildung, Infektionsforschung, Ubiquitin-Code

Dr. Anne Hardy Public Relations und Kommunikation
Goethe-Universität Frankfurt am Main

    Die EU fördert weitere drei Netzwerke zur Doktorandenausbildung an der Goethe-Universität. Das Projekt zur Wolkenbildung und Klimaforschung wird von der Goethe-Universität koordiniert. An den beiden medizinischen Projekten ist sie beteiligt. Insgesamt fließen 1,25 Millionen Euro aus EU-Mitteln in die Doktorandenausbildung an der Goethe-Universität.

    FRANKFURT. Die Europäische Union fördert drei neue Projekte zur strukturierten Doktorandenausbildung an der Goethe-Universität. Es handelt sich um „Innovative Training Networks (ITN)“ im Marie Sklodowska-Curie-Programm. Diese sind für Universitäten sehr attraktiv, weil sie themenoffen und an der Grundlagenforschung orientiert sind. Die Chancen auf die Förderung eines Antrags sind kleiner als 10 Prozent.

    Für das Projekt CLOUD-MOTION, das von Atmosphärenforscher Prof. Joachim Curtius koordiniert wird, erhält die Goethe-Universität eine Fördersumme von 500.000 Euro. Es handelt sich um das Folge-Projekt zweier vorangegangener Doktoranden-Netzwerke, die seit 2008 erfolgreich von Prof. Curtius koordiniert werden.

    In CLOUD-MOTION werden Doktorandinnen und Doktoranden in 10 europäischen Institutionen die Wolkenbildung aus Aerosolen und Eiskeimen in der Atmosphäre und deren Einfluss auf das Klima untersuchen. Insbesondere geht es um den Vergleich von unberührten Bereichen der Atmosphäre mit solchen, die durch menschliche Aktivitäten verschmutzt sind. Grundlage dieser Forschung sind Experimente in einer „Wolkenkammer“ am Europäischen Kernforschungszentrum CERN, in dem die verschiedenen Situationen in der Atmosphäre unter Laborbedingungen simuliert werden können.

    Im ViBrANT-Netzwerk unter Beteiligung der Goethe-Universität kooperiert ein interdisziplinäres Team weltweit führender europäischer Infektionsforscher, um das Anhaften von Viren und Bakterien an die Zellen ihres Wirts besser zu verstehen. Auf dieser Basis sollen hochspezifische diagnostische Verfahren entwickelt werden, wobei einer der Schwerpunkte auf der Entwicklung neuer diagnostischer Nachweisverfahren für multiresistente Erreger liegt. Die insgesamt 15 Doktoranden lernen während ihrer Ausbildung Universitäten und Industriepartner in sieben europäischen Ländern kennen. Auf diese Weise werden sie darauf vorbereitet, Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung möglichst rasch in anwendbare Technologien umzusetzen, die Patienten mit Infektionskrankheiten zu Gute kommen. Für Doktoranden der Goethe-Universität stehen 500.000 Euro zur Verfügung.

    Weiterhin ist die Goethe-Universität am Doktoranden-Netzwerk UbiCODE beteiligt, das nach neuen diagnostischen Markern und Angriffspunkten für Medikamente im Ubiquitin-System sucht. Das kleine, überall im Körper vorhandene Protein bildet unerwartet vielfältige und komplexe Ketten, deren Beitrag zur Regulation von Protein-Funktionen und der zellulären Qualitätskontrolle noch längst nicht voll verstanden wird. Störungen in diesem System können zu Erkrankungen wie Krebs, Neurodegeneration, Entzündungen und multiplen Infektionen führen. Der Förderanteil für die Goethe-Universität beträgt 250.000 Euro.

    Mit der Bewilligung der drei neuen ITNs setzt die Universität ihren Erfolg der letzten Jahre in dieser Förderlinie fort. In 2016 nahmen fünf neue Projekte ihre Arbeit auf. Insgesamt laufen im Moment achtzehn ITNs an der Goethe-Universität.

    Informationen:
    CLOUD-MOTION: Prof. Dr. Joachim Curtius, Institut für Atmosphäre und Umwelt, Fachbereich 11, Campus Riedberg, Tel.: (069) 798 40258, curtius@iau.uni-frankfurt.de
    ViBrANT: Prof. Dr. Volkhard Kempf, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Fachbereich 16, Campus Niederrad, Tel.: (069) 6301-5019, volkhard.kempf@kgu.de
    UbiCODE: Prof. Dr. Ivan Dikic, Dr. Kerstin Koch, Institut für Biochemie II, Fachbereich 16, Campus Niederrad, Tel.: (069) 6301-84250, K.Koch@em.uni-frankfurt.de
    Aktuelle Nachrichten aus Wissenschaft, Lehre und Gesellschaft in GOETHE-UNI online (www.aktuelles.uni-frankfurt.de)

    Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 1914 mit privaten Mitteln überwiegend jüdischer Stifter gegründet, hat sie seitdem Pionierleistungen erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Medizin, Quantenphysik, Hirnforschung und Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein hohes Maß an Selbstverantwortung. Heute ist sie eine der zehn drittmittelstärksten und drei größten Universitäten Deutschlands mit drei Exzellenzclustern in Medizin, Lebenswissenschaften sowie Geistes- und Sozialwissenschaften. Zusammen mit der Technischen Universität Darmstadt und der Universität Mainz ist sie Partner der länderübergreifenden strategischen Universitätsallianz Rhein-Main. Internet: www.uni-frankfurt.de

    Herausgeberin: Die Präsidentin der Goethe-Universität Redaktion: Dr. Anne Hardy, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Abteilung PR & Kommunikation, Theodor-W.-Adorno-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main, Tel: (069) 798-13035, Fax: (069) 798-763 12531


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin, Meer / Klima
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).