Die AWMF begrüßt die Sicherstellung der Existenz und Arbeitsfähigkeit von Cochrane Deutschland durch unabhängige, institutionelle Förderung über das BMG.
Seit 20 Jahren steht Cochrane international für die Zusammenfassung und Bereitstellung bester Evidenz zur Unterstützung von Entscheidungen in der Gesundheitsversorgung. Als globales, unabhängiges Netzwerk von Wissenschaftlern, Gesundheitsfachleuten, Patienten und Patientinnen, Angehörigen und anderen Personen mit gesundheitsbezogenen Interessen ist Cochrane inzwischen mit mehr als 130 Einrichtungen in mehr als 50 Ländern institutionell vertreten.
Für die wissenschaftlichen Fachgesellschaften sind die unabhängigen, verlässlichen und öffentlich zugänglichen Cochrane-Arbeiten eine unverzichtbare Informationsquelle, insbesondere im Rahmen der Entwicklung von Leitlinien. Cochrane Deutschland ist darüber hinaus für die AWMF seit vielen Jahren ein wichtiger Partner für die Aus- und Fortbildung von Leitlinienentwicklern und Leitlinienberatern sowie für die Entwicklung methodischer Hilfen für Leitliniengruppen.
Auf internationaler Ebene gingen im letzten Jahr Cochrane und das Guidelines International Network eine offizielle Partnerschaft ein. Die in Deutschland sehr konkrete Kooperation zwischen „Leitlinienwelt“ und Cochrane wird dabei als vorbildlich angesehen. Trotzdem hatte das deutsche Cochrane-Zentrum es bislang schwer: eine finanzielle Förderung wurde lange Zeit nur projektbezogen nach entsprechender Antragstellung gewährt.
Mit der Einrichtung eines Stiftungsmodells zur dauerhaften, finanziellen Förderung von Cochrane Deutschland durch das BMG ist ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung des Wissensmanagements und der evidenzbasierten Gesundheitsversorgung in Deutschland getan. Dieser könnte auch Vorbild für künftige Entwicklungen sein, z.B. in der Frage nach unabhängiger Finanzierung hochwertiger Leitlinien.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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