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26.11.2018 16:54

Universität Heidelberg mit zwei Bewilligungen für Sonderforschungsbereiche erfolgreich

Marietta Fuhrmann-Koch Kommunikation und Marketing
Universität Heidelberg

    Mit zwei Anträgen für die Förderung von Sonderforschungsbereichen ist die Universität Heidelberg in der aktuellen Bewilligungsrunde der Deutschen Forschungsgemeinschaft erfolgreich. Neu eingerichtet wird der Sonderforschungsbereich „Wie Blutgefäße die Organfunktion kontrollieren“ (SFB 1366), der an der Medizinischen Fakultät Mannheim seine Arbeit aufnehmen wird. Fortgesetzt wird am Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg der SFB 881 „Das Milchstraßensystem“, der damit die dritte und letzte Förderperiode erreicht. Für die beiden Forschungsverbünde stellt die DFG Fördermittel in Höhe von insgesamt mehr als 19 Millionen Euro für eine Laufzeit von jeweils vier Jahren zur Verfügung.

    Pressemitteilung
    Heidelberg, 26. November 2018

    Universität Heidelberg mit zwei Bewilligungen für Sonderforschungsbereiche erfolgreich
    Förderung für neuen SFB in der Medizin – Fortgesetzt wird der SFB „Das Milchstraßensystem“

    Mit zwei Anträgen für die Förderung von Sonderforschungsbereichen ist die Universität Heidelberg in der aktuellen Bewilligungsrunde der Deutschen Forschungsgemeinschaft erfolgreich. Neu eingerichtet wird der Sonderforschungsbereich „Wie Blutgefäße die Organfunktion kontrollieren“ (SFB 1366), der an der Medizinischen Fakultät Mannheim seine Arbeit aufnehmen wird. Fortgesetzt wird am Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg der SFB 881 „Das Milchstraßensystem“, der damit die dritte und letzte Förderperiode erreicht. Für die beiden Forschungsverbünde stellt die DFG Fördermittel in Höhe von insgesamt mehr als 19 Millionen Euro für eine Laufzeit von jeweils vier Jahren zur Verfügung.

    Im Mittelpunkt des SFB 1366 stehen die Mechanismen, mit denen Blutgefäße die Funktion von Organen während der Entwicklung und bei Krankheitsprozessen steuern. Die an dem Forschungsverbund beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konzentrieren sich dabei vor allem auf die Erforschung von Blutgefäßen in Gehirn, Herz, Lunge und Leber sowie in Tumoren. Die Untersuchungen spannen einen Bogen von entwicklungsbiologischen Fragestellungen über Fragen der Aufrechterhaltung der Körperhomöostase bis hin zu primär krankheitsbezogenen Projekten. Fehlfunktionen von Gefäßen sind direkt oder indirekt an mehr als zwei Drittel aller Todesfälle beteiligt. Die Erforschung der komplexen Blutgefäßfunktionen auf der molekularen Ebene verfolgt daher das Ziel, lebensbedrohliche Krankheitsprozesse besser zu verstehen und neue Zielstrukturen für die therapeutische Intervention zu identifizieren. Die Sprecherfunktion des SFB 1366 übernimmt Prof. Dr. Hellmut Augustin. Der Wissenschaftler ist einer der beiden Gründungsdirektoren des European Center for Angioscience an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Ruperto Carola und leitet die Abteilung für Vaskuläre Onkologie und Metastasierung am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Neben Wissenschaftlern der beiden Medizinischen Fakultäten in Mannheim und in Heidelberg, dem Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg sowie dem DKFZ in Heidelberg werden an dem Verbund auch Forschergruppen aus Bad Nauheim, Berlin, Frankfurt, München und Münster mitwirken. Der Sonderforschungsbereich „Wie Blutgefäße die Organfunktion kontrollieren“ wird mit rund 9,8 Millionen Euro gefördert.

    Der SFB 881 erreicht mit der dritten Förderrunde die maximale Förderdauer von zwölf Jahren. Im Zentrum der Arbeit steht unsere Heimatgalaxie, die Milchstraße. Die Wissenschaftler in dem mit rund 9,4 Millionen Euro geförderten Verbund widmen sich der Entstehung und Entwicklung der Milchstraße, um Grundprinzipien der Galaxienbildung zu klären. Im Rahmen der bisherigen Forschung ist es gelungen, eine dreidimensionale Karte der Außenbereiche unserer Milchstraße zu erstellen und den Einfluss des Zentralbereichs der Milchstraße auf die Sternbahnen in der galaktischen Scheibe zu charakterisieren. Zudem haben die Forscher die Verteilung der Geburtsstätten von Sternen gemessen. Ferner entdeckten sie Hunderte sehr alter Sterne, die Zeugen der frühen Entwicklungsphase der Milchstraße sind. Mit Hilfe von Simulationen konnten sie erstmals realistische physikalische Modelle von milchstraßenähnlichen Galaxien erzeugen. Zukünftig liegt der Schwerpunkt vor allem auf der Nutzung der Daten des Gaia-Satelliten und begleitenden bodengebundenen Himmelsdurchmusterungen. Bestimmt werden sollen Entfernungen, Umlaufbahnen, chemische Zusammensetzung und Alter der Sterne in der Milchstraße, die als fossile Zeugen ihrer Entwicklungsgeschichte dienen. Sprecherin des Sonderforschungsbereichs „Das Milchstraßensystem“ ist weiterhin Prof. Dr. Eva Grebel vom Astronomischen Rechen-Institut, das Teil des Zentrums für Astronomie der Universität Heidelberg ist. Als außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wirken das Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg, das Heidelberger Institut für Theoretische Studien und das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt mit.


    Weitere Informationen:

    http://sfb881.zah.uni-heidelberg.de
    http://www.uni-heidelberg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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