Mit einer vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Innovationsplattform „AI2Ynet“ wollen das FZI Forschungszentrum Informatik, die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) und das European Center for Information and Communication Technologies (EICT) den Einsatz von KI-Technologien im Mittelstand vorantreiben.
Bilderkennung, Spracheingabe oder intelligente Robotik: Bereits heute erfüllen Technologien der sogenannten künstlichen Intelligenz (KI) in vielen Großunternehmen Aufgaben und tragen zum wirtschaftlichen Erfolg bei. Gleichzeitig profitieren kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bisher kaum von den Innovationspotenzialen neuester KI-Entwicklungen.
Luise Kranich, Leiterin der FZI-Außenstelle Berlin: „Beim Thema Künstliche Intelligenz fehlt es vielen KMU an eigenen Entwicklungs- und Umsetzungskapazitäten, strategischen Technologiepartnern und am Zugang zu den notwendigen Datenpools. Sich der aktuellen Technologieentwicklung zu verschließen bedeutet jedoch, das Innovationsfeld anderen zu überlassen, mögliche Effizienzsprünge zu verpassen und neue Märkte und Umsatzpotenziale ungenutzt zu lassen. Genau hier wollen wir ansetzen!“
Mit „AI2Ynet“ wollen das FZI Forschungszentrum Informatik, die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI), und das European Center for Information and Communication Technologies (EICT) mit weiteren Netzwerkpartnern eine Innovationsplattform entwickelt, die zum Ziel hat, KMU den Zugang zu KI-Technologien zu erleichtern und sie bei der Anwendung zu unterstützen. Die Konzeption der Plattform wird vom Bundeswirtschaftsministerium zunächst für ein halbes Jahr im Rahmen der Wettbewerbsphase des Innovationswettbewerbs Künstliche Intelligenz (KI) gefördert.
Die Plattform soll KMU unterschiedlichster Branchen in die Lage versetzen, beispielsweise KI-Algorithmen und Trainingsdaten auszutauschen und strategische Technologiepartnerschaften zu bilden. Indem Unternehmen aus unterschiedlichsten Wirtschaftsbereichen wie der Landwirtschaft, der Mobilitätsbranche, der Produktion oder dem Handel zusammengebracht werden, trägt sie mittelfristig dazu bei Technologie-Silos aufzubrechen und branchenübergreifende Synergieeffekte zu erzielen. Da KMU aus unterschiedlichen Branchen insbesondere bei der Technologieentwicklung und -einbettung üblicherweise nicht im Austausch stehen, soll eine Meta-KI der AI2Ynet-Plattform Technologiepartner gezielt identifizieren und die Unternehmen branchenübergreifend vernetzen.
Durch den Einsatz von Open-Source-Technologien und Open Data soll vermieden werden, dass sich KMU von einzelnen Technologiekomponenten oder Unternehmen abhängig machen. Die Abhängigkeit von bestimmten Herstellern (Vendor-Lock-In) ist im Technologiebereich seit langem bekannt und bremst Innovationen insbesondere unter KMU aus. Mit ihrem offenen KI-Marktplatz wollen die beteiligten Projektpartner die Souveränität der teilnehmenden KMU erhalten und stärken.
Über das FZI Forschungszentrum Informatik
Das FZI Forschungszentrum Informatik mit Hauptsitz in Karlsruhe und Außenstelle in Berlin ist eine gemeinnützige Einrichtung für Informatik-Anwendungsforschung und Technologietransfer. Es bringt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert junge Menschen für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die Selbstständigkeit. Betreut von Professoren verschiedener Fakultäten entwickeln die Forschungsgruppen am FZI interdisziplinär für ihre Auftraggeber Konzepte, Software-, Hardware- und Systemlösungen und setzen die gefundenen Lösungen prototypisch um. Mit dem FZI House of Living Labs steht eine einzigartige Forschungsumgebung für die Anwendungsforschung bereit. Das FZI ist Innovationspartner des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).
Über das European Center for Information and Communication Technologies - EICT GmbH
Das European Center for Information and Communication Technologies – EICT GmbH (EICT) ist ein Zusammenschluss der Daimler AG, der Robert Bosch GmbH, der PTV Group und des FZI Forschungszentrum Informatik. Ziel des EICT ist die Förderung von Innovations- und Kooperationsprojekten, sowie die Exploration neuer Geschäftsfelder im Bereich Mobilität. Ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt von EICT sind nationale und europäische Förderprojekte zu neuen Fahrzeugtechnologien. Es liegen langjährige Erfahrungen aus Leuchtturmprojekten zu ADAS, C2X Kommunikation und hochautomatisiertem Fahren vor. EICT koordiniert das Programm der VDA-Leitinitiative autonomes und vernetztes Fahren. Alle Informationen rund ums EICT finden Sie unter www.eict.de.
Über die Gesellschaft für Informatik e.V.
Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) ist mit rund 20.000 persönlichen und 250 korporativen Mitgliedern die größte und wichtigste Fachgesellschaft für Informatik im deutschsprachigen Raum und vertritt seit 1969 die Interessen der Informatikerinnen und Informatiker in Wissenschaft, Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung, Gesellschaft und Politik. Mit 14 Fachbereichen, über 30 aktiven Regionalgruppen und unzähligen Fachgruppen ist die GI Plattform und Sprachrohr für alle Disziplinen in der Informatik. Die Mitglieder binden sich an die Ethischen Leitlinien für Informatikerinnen und Informatiker der GI. Weitere Informationen finden Sie unter www.gi.de.
Frithjof Nagel
Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)
Geschäftsstelle Berlin
im Spreepalais am Dom
Anna-Louisa-Karsch-Str.2,
10178 Berlin
Tel.: +49 30 7261 566-15
Fax: +49 30 7261 566-19
Mail: berlin@gi.de
Web: www.gi.de
Das Kernteam sowie die Netzwerkpartner von AI2Ynet
GI, CC-BY-2.0
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter
Elektrotechnik, Informationstechnik, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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