Studierende der TU Chemnitz erarbeiteten Ausstellung zu mittelalterlichen Handschriftenbeständen – Eröffnung: 9. Mai 2019 in Jena
Die Buchbestände der sogenannten „Mildenfurther Klosterbibliothek“ gehören zu den bisher unbeachteten und unerschlossenen Beständen mittelalterlicher Buch- und Handschriftenbestände. Aufbewahrt werden diese an der Thüringischen Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) in Jena. Im Rahmen eines Seminars im Sommersemester 2018 widmeten sich Studierende in den Studiengängen Germanistik, Europäische Geschichte und Rezeptionskulturen der Vormoderne an der Technischen Universität Chemnitz dieser forschungsseitigen Lehrstelle. Betreut wurde das Projekt von Prof. Dr. Christoph Fasbender, Inhaber der Professur Deutsche Literatur- und Sprachgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit an der TU Chemnitz.
Entstanden ist neben umfangreichen Hintergrundinformationen zu den Handschriften selbst auch eine Ausstellung mit dem Titel „Do wart och Mildenfort reformert – Neue Einblicke in die alte Mildenfurther Klosterbibliothek“.
Die Ausstellung wird am 9. Mai 2019, um 17 Uhr, im Vortragssaal des Bibliothekshauptgebäudes der ThULB, Bibliotheksplatz 2, in Jena eröffnet. Im Anschluss wird die Ausstellung vom 9. Mai bis 13. Dezember 2019 (Mo. bis Fr., 19 bis 16 Uhr) zu besichtigen sein.
Die Ausstellung ist Teil des an der TU Chemnitz angesiedelten und von Prof. Fasbender geleiteten Projektes „Kulturweg der Vögte“ und wurde im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union gefördert.
Erschließung des Bestandes und Konzeption der Ausstellung durch Chemnitzer Studierende
Die Studierenden der TU Chemnitz wirkten am Ausstellungskatalog mit und waren unter anderem für die Zusammenstellung des Ausstellungs-Bestandes und die Beschriftungen der Vitrinen mit den Ergebnissen ihrer Handschriften-Erschließung verantwortlich.
„Die Ausstellung in der Thüringischen Universitäts- und Landesbibliothek zeigt nicht nur erstmals sämtliche erhaltenen Mildenfurther Handschriften und Drucke des 10. bis 16. Jahrhunderts. Sie versucht auch, das Wachsen und Werden der spätmittelalterlichen Bibliothek im Zeitalter der Kirchenreformen – und als deren Ergebnis – zu verstehen“, erklärt Christoph Fasbender. Fasbender hatte gemeinsam mit Dr. Joachim Ott, Leiter des Bereichs Handschriften- und Sondersammlungen der ThULB, die wissenschaftliche Leitung des Projektes inne.
Hintergrund: Mildenfurther Klosterbibliothek
Als das 1193 bei Weida gegründete Prämonstratenserstift Mildenfurth in den Wirren der Reformation unterging, fanden repräsentative Reste seiner einst bedeutenden Bibliothek über Wittenberg und Weimar schließlich in die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) Jena. Dort blieb sie fast ein halbes Jahrtausend weitgehend unbeachtet.
Mit der Tiefenerschließung der Jenaer Handschriftenbestände, deren erste Ergebnisse 2002 vorgelegt wurden, eröffneten sich für die Erforschung der Stiftsbibliothek neue Perspektiven.
Prof. Dr. Christoph Fasbender, Tel. +49 (0)371/531-37866, E-Mail christoph.fasbender@phil.tu-chemnitz.de
Dr. Joachim Ott, Tel. +49 (0)3641/9-40085, E-Mail joachim.ott@thulb.uni-jena.de
http://www.kulturweg-der-voegte.eu
Prof. Dr. Christoph Fasbender von der TU Chemnitz betreute das Projekt.
Foto: Mario Steinebach
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende
Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
Deutsch
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