idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.09.2019 14:40

Bioenergie: Der X-Factor – 8. Statuskonferenz des BMWi-Forschungsnetzwerks BIOENERGIE

Bianca Stur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Biomasseforschungszentrum

    Leipzig, 19.09.2019 – Keynotes im Spannungsfeld zwischen Energie- und Klimapolitik, Pitches von über 20 neuen Projekten, ein "Heißer Stuhl" zu drängenden Themen der Energiewende, 30 Fachvorträge, 20 Poster und 1 Bioenergie-Slam – die 8. Statuskonferenz des BMWi-Forschungsnetzwerks BIOENERGIE war geballte Ladung an aktuellen Erkenntnissen aus der Forschung, gepaart mit kontroversen Diskussionen zu den Herausforderungen der Energiewelt und einem intensiven Austausch von Expertise und neuen Ideen.

    Erneuerbare Energien sind die Superhelden der Energiewende. Raus aus den Kinderschuhen bieten sie Lösungen für die Dekarbonisierung des Energiesystems und werden mit Blick auf die weltweite Fridays-for-Future-Bewegung befördert durch ein gesellschaftliches Klima des Aufbruchs. Auf der 8. Statuskonferenz wurden nun die positiven Seiten des Wettbewerbs um kluge technologische und energiepolitische Lösungen herausgestellt. Die Qualitäten der energetischen Biomassenutzung als X-Factor zeigten dabei ihre praktische Anwendbarkeit und Passgenauigkeit im Kontext einer sich wandelnden Energiewelt. Der Reichtum an Ideen für smarte Anwendungen in den verschiedenen Bioenergiesektoren, die zur Versorgungssicherheit, Emissionsminderung und sozialen Akzeptanz beitragen, stand an den beiden Tagen klar im Vordergrund.

    So unterstrich Dr. Wolfgang Langen (BMWi) in seinem Vortrag zum aktuellen Stand der Förderung des Forschungsbereichs Erneuerbare Energien, wie bedeutend Bioenergie für das Energiesystem ist und bleibt. Die Energiewende sei ein gewaltiger Schritt, der eine enorme Technologiebreite hervorbringt. Mit Auslaufen alter Technologien sind neue Lösungen zwingend erforderlich. Das reflektiert sich auch im Förderverhalten des BMWi. Technologien müssen erforscht, auf ihre Verlässlichkeit erprobt werden und breitenwirksam in die Praxis kommen. „Es sind gute Projekte mit neuen, effizienten Ideen erforderlich, die erfreulicherweise auf ein Umfeld treffen, in dem die Möglichkeiten der Bioenergie willkommen sind. Beim Blick auf die Erneuerbaren geht es also nicht um ein Entweder/Oder, sondern darum die Vorteile der einzelnen Energien zu nutzen. Bioenergie ist dabei Teil der Lösung für die Herausforderungen der Energiewende.“

    Daran anknüpfend fokussierte Prof. Barbara Praetorius (htw Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin) auf die Rolle der Bioenergie bei der Energiewende: „Bioenergie ist ein Baustein zur systematischen Ergänzung der fluktuierenden erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind, denn sie ermöglicht zusammen mit Speichern und Gasturbinen die zielgenaue Residuallastdeckung. Wichtig ist dabei die nachhaltige Bereitstellung der Biomasse, um neue Nutzungskonflikte zu vermeiden. Diese Aspekte müssen bei Anpassungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen und des Förderregimes eine zentrale Rolle spielen.“

    Neben den übergeordneten Impulsvorträgen hatten die rund 200 Bioenergieexpertinnen und -experten viel Zeit zum Austausch. In den drei Arbeitsgruppen „Strommarkt“, „Wärmemarkt“ und „Bioenergie & Integration“ wurde intensiv über Themen wie Digitalisierung, Steuerung, Emissionen oder Geschäftsfelder diskutiert. In den sechs Foren am zweiten Tag wurden verschiedene Bereiche der Bioenergie wie Reststoffverwertung, Emissionsminderung oder Sektorenkopplung näher beleuchtet, die sich intensiv sowohl mit technologischen Neuerungen als auch mit dem Spannungsfeld zwischen Klimaschutz und Energiewende beschäftigen.

    Der Zukunftsforscher und Science-Fiction-Autor Dr. Karlheinz Steinmüller fasste die Herausforderungen des Energieumbaus von Fossilen auf Erneuerbare wie folgt zusammen: „Die Zukunft steckt voller Wild Cards. Wir werden überrascht werden. Weder lang- noch kurzfristig gibt es die eine ideale Lösung für den Übergang. Ein Zeitalter der Experimente und vielfältiger Innovationen steht an.“


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Diana Pfeiffer – Projektkoordination
    Telefon: +49 (0)341 2434-554
    E-Mail: diana.pfeiffer‍@‍dbfz.de


    Weitere Informationen:

    https://www.energetische-biomassenutzung.de/news-media/presse/news-details/newsa...


    Bilder

    Zukunftsforscher Dr. Karlheinz Steinmüller (Erster v. links) und Prof. Barbara Praetorius (Erste v. rechts) diskutierten über die zukünftigen Anwendungsfelder der Bioenergie.
    Zukunftsforscher Dr. Karlheinz Steinmüller (Erster v. links) und Prof. Barbara Praetorius (Erste v. ...
    DBFZ
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Energie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Zukunftsforscher Dr. Karlheinz Steinmüller (Erster v. links) und Prof. Barbara Praetorius (Erste v. rechts) diskutierten über die zukünftigen Anwendungsfelder der Bioenergie.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).