So charakterisierte Prof. Dr. Michael Runge seinen Lehrer und langjährigen wissenschaftlichen Gefährten Heinz Ellenberg, den 1997 verstorbenen Direktor am Systematisch-Geobotanischen Institut der Universität Göttingen. Humorvoll sei er gewesen, offen für Widerspruch und geprägt von einer strengen Arbeitsdisziplin.
Aus Anlass seines 90sten Geburtstags stellte Prof. Michael Runge, Ellenberg-Schüler und Nachfolger am Göttinger Institut, in der Veranstaltungsreihe "Treff im IWF" das Lebenswerk Heinz Ellenbergs mit zwei von der IWF Wissen und Medien produzierten Filmen vor. Ellenbergs Interesse galt vor allem zwei wissenschaftlichen Gebieten: der Vegetationsökologie und der Hausformen-Forschung. Ein Portraitfilm konzentriert sich in Form von Gesprächen und Interviews auf die Persönlichkeit Ellenbergs, der als Wegbereiter einer ganzheitlichen Sicht des Ökosystems gilt. So gab er die Initiative für die Gründung der Gesellschaft für Ökologie, in der bis heute mehr als 2000 Wissenschaftler zusammengeschlossen sind. Der zweite Film geht auf die von ihm entwickelte Methodik einer komplexen Landschaftsanalyse, der Standortkartierung, ein. Sie ist für die Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung, da ein erfolgreicher Landbau von der genauen Kenntnis von Relief, Bodenbeschaffenheit und Klima einer Region abhängig ist.
Jeder Studierende der Biologie, Forst- und Agrarwissenschaften kennt die "Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen". Dieses Standardlehrbuch der Ökologie begleitet Studentengenerationen nun schon seit mehreren Jahrzehnten in vielen, auch englischsprachigen Auflagen. Buchautor Prof. Heinz Ellenberg ist einer der Pioniere der modernen Ökosystemforschung. Er hat die ökologische Forschung in Mitteleuropa entscheidend geprägt. So gründete er beispielsweise das "Solling-Projekt", das weltweit Modellcharakter für die moderne Ökosystemforschung erlangte.
Hinter Wissenschaft und Spitzenforschung stehen Persönlichkeiten. Unter den Anwesenden waren neben ehemaligen Schülern und Kollegen zahlreiche junge Zuschauer, die Ellenberg persönlich nicht mehr kennen. Gerade für die junge Generation besteht oft ein starkes Interesse an den Menschen, die dieses Wissen zusammen getragen haben. Die IWF hat über viele Jahre hinweg zahlreiche Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Forschung portraitiert. Es entstanden einmalige und wertvolle Filmdokumente über deren Leben für die Forschung, prägende Kindheitserlebnisse und wissenschaftlichen Werdegang. In der aktuellen, "lauten" Medienlandschaft sind gerade diese oft "stillen Stars" die interessantesten Personen der Zeitgeschichte mit Vorbildfunktion für künftige Forschergenerationen.
http://db.iwf.de/mdbdet.pl?id=0&sig=C+1934
http://db.iwf.de/mdbdet.pl?id=0&sig=C+1945
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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