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08.09.2020 14:57

TU Dresden leitet Verbundprojekt KlimaKonform

Katrin Presberger Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Mittelgebirgsregionen sind typisch für weite Teile Deutschlands. Gleichzeitig sind die Herausforderungen durch die zunehmende Intensität und Häufigkeit von Extremereignissen wie Sturzfluten, Dürren und Stürmen besonders hoch. Diese Gemeinden stehen hinsichtlich der Anpassung an den Klimawandel vor erheblichen Herausforderungen verschärft durch die naturräumlichen Bedingungen der Mittelgebirge.
    Das Verbundprojekt KlimaKonform verfolgt unter Leitung der TUD-Professur für Meteorologie daher das Ziel, gemeinsam mit Landkreisen, ausgewählten Beispielgemeinden und Praxispartnern einen innovativen Ansatz, um die Anpassungskapazitäten an den Klimawandel für Mittelgebirgsregionen zu ermitteln.

    Voraussetzungen für die Anpassung an den Klimawandel in Mittelgebirgsregionen verbessern

    Mittelgebirgsregionen sind typisch für weite Teile Deutschlands. Gleichzeitig sind die Herausforderungen durch die zunehmende Intensität und Häufigkeit von Extremereignissen wie Sturzfluten, Dürren und Stürmen besonders hoch. Es dominieren kleine und mittlere, teilweise finanzschwache Gemeinden, deren fachliche und administrative Kapazitäten äußerst begrenzt sind und deren Wertschöpfung maßgeblich aus der Land- und Forstwirtschaft, kleinen Gewerbebetrieben und teilweise dem Tourismus generiert wird.
    Diese Gemeinden stehen hinsichtlich der Anpassung an den Klimawandel vor erheblichen Herausforderungen verschärft durch die naturräumlichen Bedingungen der Mittelgebirge. Gleichzeitig gibt es kaum Zugang zu örtlich relevanten Erkenntnissen über dessen Auswirkungen auf zahlreiche Pflichtaufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge, wie öffentliche Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung, Hochwasserrisikomanagement oder Bauleit- und Landschaftsplanung. Die nachhaltige Entwicklung dieser Gemeinden kann durch eine rechtzeitige Anpassung Folgekosten minimieren, neue Chancen schaffen und damit die Klimaresilienz erhöhen.
    Das Verbundprojekt KlimaKonform verfolgt unter Leitung der TUD-Professur für Meteorologie mit Prof. Christian Bernhofer daher das Ziel, gemeinsam mit Landkreisen, ausgewählten Beispielgemeinden und Praxispartnern einen innovativen Ansatz, um die Anpassungskapazitäten an den Klimawandel für Mittelgebirgsregionen zu ermitteln. Neben der TU Dresden mit insgesamt acht Professuren sind folgende Institutionen beteiligt: das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, die Friedrich-Schiller-Universität Jena mit ihrem Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie, das Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (Department Stadt- und Umweltsoziologie) und das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. mit den Forschungsbereichen „Wirtschaftliche Aspekte der ökologischen Raumentwicklung“ und „Umweltrisiken in der Stadt- und Regionalentwicklung“. Das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt und das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz unterstützen das Projekt als wichtige Kooperationspartner.
    Zur Verwirklichung der Projektziele werden die Bedarfe der Akteure aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft auf der kommunalen Ebene im Hinblick auf Wissen zur Klimaanpassung ermittelt. Weiterhin wird eine Methodik zur integrativen und adressatendifferenzierten Abschätzung der Folgen des Klimawandels, zur Ermittlung örtlicher Anpassungskapazitäten und zur Ableitung adressatendifferenzierter Anpassungsmaßnahmen für Mittelgebirgsregionen im Co-Design entwickelt. Ebenso erfolgt die Konzeption eines fach- und gebietsübergreifenden Ansatzes zur Bewertung der Risiken und Chancen des Klimawandels sowie der Anpassungskapazitäten und -maßnahmen, implementiert in eine von den Kommunen nutzbare gemeinsame Plattform basierend auf dem Regionalen Klimainformationssystem ReKIS, auf welcher auch die notwendigen fachlichen Daten, Modelle und Informationen integriert sind.
    Die Charakteristika der Modellregion – der Vogtlandkreis, der Landkreis Greiz und der Burgenlandkreis im Einzugsgebiet der Weißen Elster – sind für weite Teile Deutschlands typisch. Die generelle Vorgehensweise, die Methoden und Werkzeuge werden so gewählt, dass die Erkenntnisse, Produkte und Erfahrungen aus dem Vorhaben gut auf andere Mittelgebirgsregionen Deutschlands übertragbar sind.
    Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung durch die Fördermaßnahme RegIKlim – Regionale Informationen zum Klimahandeln, Schwerpunkt Modellregionen – im Zeitraum Mai 2020 bis April 2023 gefördert (FKZ 01LR 2005A).
    https://klimakonform.uw.tu-dresden.de/


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Christian Bernhofer
    Professur Meteorologie, Projektleiter KlimaKonform
    Technische Universität Dresden
    Fakultät Umweltwissenschaften
    Institut für Hydrologie und Meteorologie
    Professur für Meteorologie
    Tel.: +49 351 463-31340
    E-Mail: christian.bernhofer@tu-dresden.de

    Dipl.-Hydrol. Majana Heidenreich
    Wiss. Mitarbeiterin und Koordinatorin im Projekt KlimaKonform
    Technische Universität Dresden
    Fakultät Umweltwissenschaften
    Institut für Hydrologie und Meteorologie
    Professur für Meteorologie
    Tel.: +49 351 463-39103
    E-Mail: majana.heidenreich@tu-dresden.de
    Web: https://tu-dresden.de/meteorologie


    Weitere Informationen:

    https://klimakonform.uw.tu-dresden.de/


    Bilder

    Das Obere Vogtland, hier die Gemeinde Bad Brambach, ist ein idyllischer Landstrich. Doch besonders kleine und mittlere Gemeinden haben zunehmend mit Problemen infolge Klimawandels zu kämpfen.
    Das Obere Vogtland, hier die Gemeinde Bad Brambach, ist ein idyllischer Landstrich. Doch besonders k ...
    Christian Bernhofer
    Christian Bernhofer


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Das Obere Vogtland, hier die Gemeinde Bad Brambach, ist ein idyllischer Landstrich. Doch besonders kleine und mittlere Gemeinden haben zunehmend mit Problemen infolge Klimawandels zu kämpfen.


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