idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.07.2021 12:58

Gesellschaftlicher Wandel – wohin geht die Entwicklung?

Linda Schädler Abteilung Kommunikation
Universität Mannheim

    Die neue DFG-Forschungsgruppe „RISS“ unter Beteiligung des Mannheimer Politikwissenschaftlers Prof. Dr. Richard Traunmüller erhält drei Millionen Euro, um zu erforschen, wie es um die soziale und politische Stabilität in der Gesellschaft steht.

    In den großen Firmen arbeiten heutzutage hochqualifizierte Beschäftigte aus der ganzen Welt, Menschen mit Migrationsgeschichte gründen Unternehmen und bilden aus. Einerseits erleben wir in diesem Zusammenhang ein hohes Maß an sozialer Mobilität und Teilhabe, andererseits nehmen auch Benachteiligungen und gesellschaftliche Konflikte zu. Es gibt verschiedene Hypothesen dazu, wie sich der gesellschaftliche Wandel langfristig auswirken könnte: Führt die sozialstrukturelle Durchmischung von Menschen zu mehr Integration und Einigkeit? Oder ist das Gegenteil der Fall und die Identifikation mit der Gesellschaft schwindet?

    Das Projekt mit dem Titel „Rekonfiguration und Internalisierung von Sozialstruktur“ („Reconfiguration and Internalization of Social Structure“, RISS) vereint Sozialstrukturanalyse und Politische Soziologie und schlägt eine neue analytische Perspektive auf sozialen Wandel vor. Sprecherin ist die Soziologin Prof. Dr. Daniela Grunow von der Goethe-Universität Frankfurt, Co-Sprecher ist Prof. Dr. Richard Traunmüller, Inhaber des Lehrstuhls für Politikwissenschaft und Empirische Demokratieforschung an der Universität Mannheim. Die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) fördert das Vorhaben mit rund drei Millionen Euro für zunächst vier Jahre. RISS nimmt seine Arbeit im Herbst auf. Der Mannheimer Teil der Forschungsgruppe wird am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) angesiedelt sein.

    „Wir möchten erforschen, wie Menschen mit Neukombinationen von ehemals unverbunden Sozialmerkmalen wie Bildungserfolg, Geschlechterverhältnis, Migration und ethnische Vielfalt umgehen und wie sich diese Veränderungen im Selbstverständnis der Menschen niederschlagen“, sagt Traunmüller. Ziel des Vorhabens ist es, eine Theorie zu entwickeln und empirisch zu testen, welche die soziostrukturelle Prägung von individuellen und kollektiven Identitäten erklären hilft.

    In Mannheim sollen die verschiedenen RISS-Teilprojekte konzeptionell miteinander verbunden und die wichtigsten Ansätze in einer innovativen empirischen Grundlage verankert werden. Außerdem wird das Mannheimer Team um Richard Traunmüller beispielsweise erforschen, wie islamistische und antimuslimische Gewalt den Zusammenhang zwischen sozialer Struktur, Identität und Verhalten stören.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Richard Traunmüller
    Professur für Politikwissenschaft, Empirische Demokratieforschung
    Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES)
    Universität Mannheim
    Tel. +49 621 181-3961
    E-Mail: traunmueller@uni-mannheim.de


    Weitere Informationen:

    https://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2021/pressemitteilung_nr_26...


    Bilder

    Prof. Dr. Richard Traunmüller, Lehrstuhlinhaber Politik­wissenschaft und Empirische Demokratieforschung an der Universität Mannheim
    Prof. Dr. Richard Traunmüller, Lehrstuhlinhaber Politik­wissenschaft und Empirische Demokratieforsc ...
    Jula Jacob


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Politik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Richard Traunmüller, Lehrstuhlinhaber Politik­wissenschaft und Empirische Demokratieforschung an der Universität Mannheim


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).