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01.07.2022 11:26

Von der Natur lernen – wie geht das? Universitäten Rostock und Tübingen forschen zur Philosophie der Bionik

Sissy Gudat Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Die belebte Natur bietet unzählige geniale ‚Erfindungen‘, die der Technik als Vorbild für neue Produkte dienen können. Aufgabe der Bionik ist es, der Natur diese Ideen abzuschauen und technisch umzusetzen. Doch wie genau funktioniert das? Und kann man die Bionik als eine eigenständige wissenschaftliche Disziplin ansehen? Diesen Fragen geht ein neues Forschungsprojekt an den Universitäten in Rostock und Tübingen nach. Es wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit rund 500.000 Euro gefördert.

    Vom Vogelflug bis zu den Gecko-Füßen ist der Mensch schon immer für technische Entwicklungen von der Natur inspiriert worden. Im letzten Jahrhundert ist das unter dem Namen Bionik zum Programm erhoben worden und bionische Produkte wie der Klettverschluss sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.

    Wissenschaftsphilosophisch ist die Bionik aber noch nicht erforscht. Dr. Manfred Drack vom Institut für Evolution und Ökologie der Universität Tübingen und Privatdozent Dr. Ludger Jansen vom Institut für Philosophie der Universität Rostock wollen diese Lücke schließen. Dazu gehen sie der Frage nach, wie die Übertragung von biologischem Wissen in technische Entwicklungen genau funktioniert.

    Die Wissenschaftler werden ausgewählte bionische Entwicklungsbeispiele daraufhin untersuchen, ob sich in ihnen tatsächlich gemeinsame Methoden und ein einheitlicher Gegenstand finden, die die Rede von Bionik als einheitlicher Wissenschaftsdisziplin rechtfertigen würden. Zudem sollen die in den Forschungsprozessen identifizierten Grundkategorien gestützt auf eine philosophische Analyse so formalisiert werden, dass auch ein Computer mit ihnen arbeiten kann.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    PD Dr. Ludger Jansen
    Universität Rostock
    Institut für Philosophie
    Tel.: +49 381 83-2818 (Sekretariat)
    E-Mail: ludger.jansen@uni-rostock.de

    Dr. Manfred Drack
    Eberhards-Karls-Universität Tübingen
    Institut für Evolution und Biologie
    E-Mail: manfred.drack@uni-tuebingen


    Weitere Informationen:

    http://Internetseite des Projekts: https://biomimetics.hypotheses.org


    Bilder

    Zur Konstruktion seines Flugapparates studierte Otto Lilienthal gründlich den Flug der Storche, wie an dieser Bildtafel aus seinem Buch „Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst“ von 1899 deutlich wird.
    Zur Konstruktion seines Flugapparates studierte Otto Lilienthal gründlich den Flug der Storche, wie ...

    Public Domain

    Dr. Ludger Jansen vom Institut für Philosophie der Universität Rostock erforscht gemeinsam mit Dr. Manfred Drack vom Institut für Evolution und Ökologie der Universität Tübingen die Bionik wissenschaftsphilosophisch.
    Dr. Ludger Jansen vom Institut für Philosophie der Universität Rostock erforscht gemeinsam mit Dr. M ...

    Universität Rostock


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Biologie, Philosophie / Ethik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Zur Konstruktion seines Flugapparates studierte Otto Lilienthal gründlich den Flug der Storche, wie an dieser Bildtafel aus seinem Buch „Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst“ von 1899 deutlich wird.


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    Dr. Ludger Jansen vom Institut für Philosophie der Universität Rostock erforscht gemeinsam mit Dr. Manfred Drack vom Institut für Evolution und Ökologie der Universität Tübingen die Bionik wissenschaftsphilosophisch.


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