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25.11.2022 10:59

Wie Musik das Kaufverhalten beeinflussen kann - Leuphana-Professorin bei Science Slams erfolgreich

Henning Zuehlsdorff Pressestelle
Leuphana Universität Lüneburg

    Monika Imschloß ist an der Leuphana Universität Lüneburg Professorin für BWL, insbesondere Marketing. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich unter anderem mit sensorischem Marketing und dem Einfluss von Musik auf das Kauf- und Konsumverhalten. Wie spannend Forschung sein kann, stellte sie in jüngster Zeit mit zwei ersten Plätzen bei so genannten Science Slams unter Beweis. Bei diesen Wettbewerben geht es darum, wissenschaftliche Erkenntnisse in Kurzvorträgen unterhaltsam zu präsentieren.

    Dass Monika Imschloß genau diese Kunst beherrscht, zeigte sie Anfang November beim Science Slam des Deutschen Marketing Tages in Frankfurt am Main. Dort konnte sie sich gegen die Vorträge anderer Professor*innen durchsetzen und ihren Titel als beste Slammerin erfolgreich verteidigen. Auch beim Science Slam an der Leuphana überzeugte ihr Vortrag kürzlich die Publikums-Jury am meisten. Neben einer unterhaltsamen Vortragsweise hatte sie mit ihren Erkenntnissen darüber, wie Musik das Kauf- und Konsumverhalten beeinflusst, auch ein spannendes Thema zu bieten.

    Die Wirkung von Musik auf die Herz-Kreislauf-Aktivität und die Bewegungs-Geschwindigkeit hat wahrscheinlich jeder schon einmal am eigenen Leib gespürt, z.B. beim Joggen. Ein solcher Effekt tritt auch beim Einkaufen auf, wenn Hintergrundmusik auf die Konsumierenden wirkt. In einer eigenen Studie konnte Imschloß zum Beispiel nachweisen, dass sich Kunden im Lebensmitteleinzelhandel länger in einer Weinabteilung aufhalten, wenn dort langsame Musik gespielt wird.

    Die Vermittlung von Stimmungen und Gefühlen durch Musik ist auch ein Effekt, den sich der Handel zunutze machen kann. In einer Studie mit Apotheken konnte die Wissenschaftlerin zeigen, dass Kunden mehr Vertrauen in die Beratung durch das Personal haben, wenn dort sogenannte high-trust Musik gespielt wurde. Das sind von spezialisierten Musikanbietern komponierte Klangwelten, entstanden aus Befragungen dazu, wie Vertrauen klingen könnte.

    Will man die Aufmerksamkeit der Kundschaft auf bestimmte, etwa länderspezifische Produkte lenken, sollte man für dieses Land typische Musik erklingen lassen: Spielt man also im Supermarkt etwa italienische oder französische Musik, richten Kunden ihren Blick häufiger zuerst auf Produkte aus diesen Ländern.

    Weitere spannende Einblicke in die Konsumforschung bietet das bei Springer-Gabler erschienene Buch „Multisensorisches Design von Verkaufsumgebungen - Sehen, Hören, Riechen“ von Sarstedt, Imschloß und Adler.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Musik / Theater, Psychologie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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