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10.01.2023 18:07

Kompetenzzentrum Arbeitsforschung für das Saarland und Rheinland-Pfalz gegründet

Dr. Volker Hielscher Pressestelle
Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft e.V. (iso)

    Gemeinsam mit 14 Industrie- und Forschungspartnern hat das Saarbrücker Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso) ein Kompetenzzentrum für Arbeitsforschung gegründet. Das Kompetenzzentrum wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 10 Mio. Euro gefördert und soll die Transformation in Schlüsselbranchen der Wirtschaft im Saarland und in Rheinland-Pfalz gestalten. Ziel ist dabei, nachhaltiges Arbeiten im Automobil- und Medizintechniksektor zu fördern. Das iso-Institut wird dabei gesundheitsförderliche Strategien für die Transformation in Unternehmen entwickeln und mit den Praxispartnern erproben.

    Das Verbundprojekt „Transformation im Zukunftskorridor Saar-Pfalz gestalten: Werteorientiertes Arbeiten und Lernen in der Kreislaufwirtschaft“ (KOMATRA) wird durch das Institut für Technologie und Arbeit e.V. Institut (ITA) in Kaiserslautern geleitet. Am Beispiel der Kreislaufwirtschaft sollen neue Formen des Arbeitens, des Lernens sowie der Regionalität nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen in regionalen Unternehmen erprobt werden. Das iso-Institut ist für das Themenfeld „Gesunde Arbeit im Transformationsprozess zur Kreislaufwirtschaft – Analysen und Gestaltungsansätze“ zuständig. Dazu wird es die Ausgangsbedingungen, Unterstützungsbedarfe und Transformationsbedingungen in den Betrieben analysieren und eine gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung und Transformation unterstützen. Ziel ist es, gesunde Arbeit mit einer zukunftsfähigen wirtschaftlichen Entwicklung zu verbinden.

    Herausforderung Transformation
    Umbrüche und Wandlungsprozesse in den regionalen Wirtschaftsstrukturen im Saarland und in Rheinland-Pfalz stellen die Arbeitswelt vor große Herausforderungen. Dies betrifft sowohl Branchen, die einem Strukturwandel unterliegen, wie etwa im Automobilsektor, als auch besonders dynamische Wachstumsbranchen, etwa die Medizintechnik. Arbeiten und Lernen müssen neu gedacht, vorausschauend, dynamisch und an den spezifischen Voraussetzungen von Unternehmen und Mitarbeitenden ausgerichtet werden, um zukunftsfähiges Wirtschaften zu gewährleisten. Den Ankerpunkt für diese Transformation bilden Werte als Kern von Kompetenzorientierung und Arbeitsgestaltung. Exemplarisch dafür steht die Nachhaltigkeit in ökologischer, ökonomischer und sozialer Perspektive. Orientiert am Beispiel der Kreislaufwirtschaft werden im Rahmen von KOMATRA neue Formen des Arbeitens, des Lernens sowie der Regionalität nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und in Kooperation mit regionalen Unternehmen erprobt. Damit bietet das Kompetenzzentrum der Arbeitsforschung Unternehmen in der Zielregion Saar-Pfalz eine Orientierung bei der Neuausrichtung ihrer Arbeitsprozesse und Geschäftsmodelle.
    Die Ergebnisse werden über öffentliche Veranstaltungen, Transformationscoaches, sozialpartnerschaftlich ausgerichtete Lernformate sowie branchenübergreifende Fachtagungen verbreitet. Die Entwicklung von Lernangeboten und Arbeitsgestaltungsansätzen ist eingebettet in ein interdisziplinäres Forschungsdesign, das innovative Praxisansätze und neue wissenschaftliche Erkenntnisse in den Feldern der Arbeitsforschung, Erziehungswissenschaft, Technikentwicklung und Kreislaufwirtschaft hervorbringen wird.

    Regionale Kompetenzzentren Arbeitsforschung
    Mit dem Start von KOMATRA eröffnet das Bundesministerium (BMBF) die zweite Förderrunde der Regionalen Kompetenzzentren der Arbeitsforschung. In deren Fokus stehen die Themen „Gesundheit“, „Führung“ und „Kreislaufwirtschaft“. Mit den Regionalen Kompetenzzentren der Arbeitsforschung verfolgt das BMBF das Ziel, die Arbeitsforschung enger mit der Arbeitsgestaltung in der betrieblichen Praxis sowie der Hochschulausbildung zu verzahnen. Mit dem Fokus auf die Stärken ihrer jeweiligen Regionen sollen die Kompetenzzentren als zentrale Anlaufstelle in der Wissenschaft etabliert werden, um Forschung gezielt auf die Herausforderungen in den regionalen Arbeitswelten auszurichten und den Transfer in die betriebliche Praxis und die Breite der Gesellschaft zu unterstützen.
    Das Projekt KOMATRA wird im Rahmen des Förderprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Zukunft der Wertschöpfung: Regionale Kompetenzzentren der Arbeitsforschung“ mit rund 10 Millionen Euro über eine Laufzeit von 5 Jahren gefördert und vom Projektträger Karlsruhe begleitet.

    Zusammenarbeit im interdisziplinären Projektverbund
    Die Projektleitung übernimmt Prof. Dr. Matthias Rohs, wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Technologie und Arbeit e.V. (ITA) und Inhaber des Lehrstuhls für Erwachsenenbildung an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU). Neben dem ITA und der RPTU sind weitere geförderte Partnereinrichtungen das Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso) e.V., die Hochschule Trier mit dem Umwelt Campus Birkenfeld, das Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik (ZeMA) gGmbH, das AWS-Institut für digitale Produkte und Prozesse gGmbH, saarland.innovation&standort e.V. und Arbeit und Leben gGmbH sowie die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit dem Gutenberg Health Hub. Als geförderte Unternehmens- und Anwendungspartner sind Lohmann & Rauscher GmbH & Co. KG, Baldus Medizintechnik GmbH, die Wellgo Gruppe, ISL Innovative System Logistik GmbH und Woll Maschinenbau GmbH im Projekt.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Ansprechpartner am iso-Institut:

    Dr. Thorsten Lunau
    Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso)
    Trillerwerg 68
    66117 Saarbrücken
    Tel.: +49 681 95424-33
    E-Mail: lunau@iso-institut.de
    Internet: https://www.iso-institut.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Politik, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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