Die innovative Arbeit von Frauen und ihre Leistungen im wissenschaftlichen Kontext sichtbarer zu machen, ist zentrales Thema eines Forschungsprojekts unter der Leitung von Prof. Dr. Christiane Schwieren. Die Wissenschaftlerin am Alfred-Weber-Institut für Wirtschaftswissenschaften und Gleichstellungsbeauftragte der Universität Heidelberg will die Funktionsmechanismen von „Sichtbarkeit“ erforschen, hemmende und fördernde Faktoren identifizieren sowie strukturelle Änderungen anregen. Für die Forschungsarbeiten stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Fördergelder in Höhe von rund 540.000 Euro für einen Zeitraum von drei Jahren zur Verfügung.
Pressemitteilung
Heidelberg, 12. Januar 2023
Mehr Sichtbarkeit für innovative Frauen in der Wissenschaft
Forschungsprojekt an der Universität Heidelberg untersucht Funktionsmechanismen von wissenschaftlicher „Sichtbarkeit“
Die innovative Arbeit von Frauen und ihre Leistungen im wissenschaftlichen Kontext sichtbarer zu machen, ist zentrales Thema eines Forschungsprojekts unter der Leitung von Prof. Dr. Christiane Schwieren. Die Wissenschaftlerin am Alfred-Weber-Institut für Wirtschaftswissenschaften und Gleichstellungsbeauftragte der Universität Heidelberg will die Funktionsmechanismen von „Sichtbarkeit“ erforschen, hemmende und fördernde Faktoren identifizieren sowie strukturelle Änderungen anregen. Für die Forschungsarbeiten stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Fördergelder in Höhe von rund 540.000 Euro für einen Zeitraum von drei Jahren zur Verfügung. Das Projekt, das jetzt seine Arbeit aufgenommen hat, wird in Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro und hei_INNOVATION, der Transferagentur der Ruperto Carola, durchgeführt.
„Die innovative wissenschaftliche Arbeit von Frauen ist innerhalb und außerhalb des universitären Kontextes immer noch weniger sichtbar als die ihrer männlichen Kollegen“, sagt Prof. Schwieren. Mit ihrem Projekt „heiCHANGE – Visibility Through Structural Change“ will die Wissenschaftlerin mit Blick auf die Faktoren und Funktionsmechanismen von „Sichtbarkeit“ insbesondere solche Beiträge zur Wissenschaft untersuchen, die sich nicht in den klassischen Indikatoren wie Veröffentlichungen von Forschungsergebnissen widerspiegeln. Dazu gehören zum Beispiel Engagement in der Lehre, Mitarbeit in Ausschüssen oder auch Wissenstransfer in die Gesellschaft. Wird universitäre Arbeit in all ihren Facetten sichtbar gemacht, steigt auch die „Sichtbarkeit“ von Frauen, lautet eine Hypothese, die im Rahmen des Projektes untersucht werden soll. Die von Prof. Schwieren verantwortete Forschung auf dem Gebiet des Organisational Behaviour wird begleitet von Maßnahmen und Projekten, die die Transferagentur hei_INNOVATION umsetzt. Der zentralen Einrichtung UNIFY – Einheit für Familie, Gleichstellung und Vielfalt der Universität Heidelberg kommt in diesem Zusammenhang eine Brückenfunktion zu.
Das Projekt heiCHANGE gliedert sich in drei Schwerpunkte. Im Bereich Verhaltensökonomik wollen Prof. Schwieren und ihr Team untersuchen, inwieweit geschlechterspezifische Präferenzen eine Rolle spielen, wenn es um die Wahl von Aufgaben geht, die mehr oder weniger förderlich für die individuelle Karriere, aber grundlegend für den Erfolg von Wissenschaft insgesamt sind. Parallel dazu sollen individuelle Wissens- und Erfahrungswerte in einem sogenannten Reallabor analysiert werden, um innovative Ideen für strukturelle Änderungen zu generieren. Dritter Schwerpunkt von heiCHANGE ist der Transfer der Forschungsergebnisse in die Gesellschaft, um ein neues Bild von Wissenschaft als Berufsfeld zur erarbeiten und zu vermitteln. Dazu gehört auch eine von hei_INNOVATION entwickelte Informations- und Diskussionsreihe mit Expertinnen und Experten, die aufgrund ihrer individuellen Erfahrungen wissenschaftliche Erkenntnis und innovative Arbeitsweisen in die Gesellschaft transportieren können.
„Die Besonderheit unseres Projektes ist es, dass hier grundlegende Forschung mit konkreten Handlungsmöglichkeiten im Rahmen meiner Tätigkeit als Gleichstellungsbeauftragte der Universität Heidelberg verknüpft werden kann“, so Christiane Schwieren. „Unsere Forschungsarbeiten in Verbindung mit Vorschlägen für strukturelle Maßnahmen sollen einen weiteren wichtigen Beitrag leisten zu einer innovativen, modernen, evidenzbasierten Karriereförderung, die die Universität in allen Bereichen der Wissenschaft verfolgt.“
Im Rahmen von heiCHANGE ist die Universität Kooperationspartner in der Netzwerk-Initiative des ZEIT Verlags zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft. Sie bietet Nachwuchswissenschaftlerinnen aller Disziplinen die Möglichkeit, Teil des „Zia – Visible Women in Science“-Netzwerks zu werden und im Rahmen eines einjährigen Fellowship-Programms verschiedene Angebote der Karriereförderung wahrzunehmen. Die auf zwei Jahre angelegte Kooperation bietet ausgewählten Fellows außerdem die Möglichkeit, sich an dem Forschungsprojekt zu beteiligen und verschiedene Formate der ZEIT-Initiative wie Workshops oder Podcasts mitzugestalten.
Das von Prof. Schwieren geleitete Projekt heiCHANGE ist Teil des Förderschwerpunktes „Innovative Frauen im Fokus“, mit dem das BMBF die Chancen auf Mitwirkung von Frauen in Wissenschaft, Forschung und Innovation erhöhen und eine tatsächliche Gleichstellung erreichen will. Dazu gehört als vorrangiges Ziel, wissenschaftliche Leistungen und innovative Ideen von Frauen in der Gesellschaft sichtbarer zu machen.
Kontakt:
Universität Heidelberg
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Prof. Dr. Christiane Schwieren
Alfred-Weber-Institut für Wirtschaftswissenschaften
Telefon (06221) 54-2953
christiane.schwieren@awi.uni-heidelberg.de
http://www.innovative-frauen-im-fokus.de/projekte/heichange – Projektwebsite
http://www.awi.uni-heidelberg.de/professuren/beheco/ChristianeSchwieren.html – Homepage von Christiane Schwieren
http://www.uni-heidelberg.de/gleichstellungsbeauftragte/ueberuns/gleichstellungs... – Gleichstellungsbeauftragte
http://www.uni-heidelberg.de/de/transfer/heiinnovation – Transferagentur hei_INNOVATION
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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