idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.05.2023 11:20

Forscher und Forstpraxis helfen gemeinsam dem Gelben Frauenschuh

Dirk Schmechel Wissenstransfer, Öffentlichkeitsarbeit, Waldpädagogik
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft

    Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) gab den Startschuss zu einem besseren Verständnis und Schutz des Gelben Frauenschuhs (Cypripedium calceolus) in Bayerns Wäldern. Gemeinsam mit Botanik-Wissenschaftlern, Artenschutz-Experten, Bayerische Staatsforsten und anderen Vertretern der Forstlichen Praxis fand hierzu in Freising ein gemeinsamer Auftaktworkshop statt. Die gemäß FFH-Richtlinie streng geschützte Waldorchidee gehört zu den imposantesten Orchideen-Arten der europäischen Flora. Sie gilt europa- und deutschlandweit als gefährdet.

    Als erfahrene Wissenschaftler und Vegetationskunde-Experten referierten beim Auftaktworkshop Dr. Andreas Hemp von der Universität Bayreuth und Prof. Dr. Stefan Brunzel von der Fachhochschule Erfurt. Außerdem waren Mitarbeiter der Unteren Natur-schutzbehörden Freising und Erding sowie Forstexperten aus ganz Bayern geladen. „So können wir eine Fülle von Erfahrungen im Umgang mit der seltenen Orchidee sammeln, diskutieren und in den nun folgenden Schulungen an die Praktiker weitergegeben“, betont Christine Franz von der Abteilung „Biodiversität und Naturschutz“ der LWF.

    Im Rahmen der Europäischen Biodiversitätsstrategie soll - neben einer Vielzahl anderer seltener Tier- und Pflanzenarten - auch der Frauenschuh bis 2030 in einen besseren Erhaltungszustand gebracht werden. Dafür sind viel Wissen und Erfahrung nötig. Denn die Ansprüche der Orchidee sind komplex. Sie wächst in halblichten Wäldern, benötigt kalkhaltige Böden, zur Bestäubung Sandbienen und für die Keimung und Nährstoffversorgung bestimmte Mykorrhizapilze als Partner.

    Um Försterinnen und Förster beim Management der Frauenschuhvorkommen in den Wäldern zu unterstützen, wird die Bayerische Forstverwaltung zusammen mit den Bayerischen Staatsforsten (BaySF) in den nächsten Jahren gezielte Schulungen zum Schutz des Europäischen Frauenschuhs anbieten.

    Im Rahmen des Workshops fand auch eine Exkursion zu den Frauenschuhvorkommen in den Isar-Auwäldern des Forstbetriebes Freising statt, wo über Management-Maßnahmen zur Erhaltung der wertvollen Orichideenbestände diskutiert wurde. Die Exkursion begleitete Julia Königer von der Unteren Naturschutzbehörde Freising, die ein Auspflanzungsprojekt bei Oberhummel betreut und Natalie Kolb, Försterin der Bayerischen Staatsforsten, verantwortlich für die Pflege der Frauenschuh-Vorkommen im Auwald zwischen Freising und Moosburg.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Christine Franz: Christine.Franz@lwf.bayern.de; +49 8161 4591-608


    Originalpublikation:

    ,


    Weitere Informationen:

    https://s.bayern.de/ffh_arten_frauenschuh


    Bilder

    er Gelbe Frauenschuh (Cypripedium calceolus)
    er Gelbe Frauenschuh (Cypripedium calceolus)
    Gero Brehm

    Gerhard Märkl von der Fachstelle Waldnaturschutz für Oberbayern und Robert Nörr, Revierleiter am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Holzkirchen bestaunen Frauenschuh im Freisinger Auwald
    Gerhard Märkl von der Fachstelle Waldnaturschutz für Oberbayern und Robert Nörr, Revierleiter am Amt ...
    Christine Franz, LWF


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    er Gelbe Frauenschuh (Cypripedium calceolus)


    Zum Download

    x

    Gerhard Märkl von der Fachstelle Waldnaturschutz für Oberbayern und Robert Nörr, Revierleiter am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Holzkirchen bestaunen Frauenschuh im Freisinger Auwald


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).