idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.05.2023 13:57

Dortmunder FOM Studierende erfinden neuen Deckel für PET-Einwegflaschen

Nils Jewko Pressestelle
FOM Hochschule

    Wer sich eine Getränkeflasche aus Plastik kauft, stellt häufig fest, dass der Deckel nach dem Öffnen mit der Flasche verbunden bleibt. Dahinter steckt eine EU-Vorgabe, die in Deutschland teilweise schon umgesetzt wird. Demnach dürfen PET-Einwegflaschen ab Juli 2024 nur noch mit so einem Verschluss verkauft werden. Eine solche Konstruktion haben nun auch drei Studierende der FOM Hochschule in Dortmund im Rahmen ihres Maschinenbau-Studiums gemeinsam mit einem Dozenten entwickelt. Der große Unterschied zu bereits im Handel erhältlichen Flaschen: Durch eine besondere Laschenverbindung soll der Deckel ausreichend Abstand zur Flaschenöffnung haben und somit nicht beim Trinken stören.

    „Der Deckel ist simpel, effektiv und kostengünstig. Er soll sich vor allem für kleinere Firmen lohnen, die nicht über ausreichend Konstruktionsmöglichkeiten und Entwicklungsbudget verfügen. Darauf lag unser Hauptaugenmerk“ sagt FOM Student Marius Wachholz, der den Deckel gemeinsam mit seinen FOM Kommilitonen Simon Börgel und Jan Limpak sowie FOM Dozent Prof. Dr. Jochen Remmel entwickelt hat. Das Besondere an dem Deckel ist die wendelartige Laschenverbindung: Dadurch ist er fest mit dem Flaschenring verbunden – aber mit ausreichend Abstand zum Flaschenhals.

    Idee kam während einer Vorlesung
    Die Idee für den Deckel kam den FOM Studierenden während einer Konstruktionsvorlesung bei Prof. Remmel im Rahmen ihres Bachelor-Studiums in „Maschinenbau“ (mittlerweile „Maschinenbau & Digitale Technologien“). Der Ausgangspunkt: Eine bereits erhältliche PET-Einwegflasche mit einem Deckel nach der EU-Vorgabe, die einer der Studierenden dabei hatte. Sie ärgerten sich über die Konstruktionsweise, vor allem darüber, dass sie der Deckel beim Trinken stört. „Wir haben uns gedacht, dass es dafür eine bessere Lösung geben muss“, sagt Marius Wachholz. Die Studierenden fingen an zu tüfteln, verfolgten verschiedene Ansätze – bis sich am Ende die Idee mit der Laschenverbindung durchsetzte.

    Erfindung als Gebrauchsmuster angemeldet
    „Aus einer Idee, die im Hörsaal entstanden ist, ist eine praktische Lösung geworden. Das unterstreicht, dass an der FOM großen Wert auf den Theorie-Praxis-Transfer gelegt wird“, sagt Prof. Remmel, der die Erfindung gemeinsam mit den Studierenden beim Deutschen Patent- und Markenamt als Gebrauchsmuster angemeldet hat. Bislang wurde zwar noch kein Deckel produziert, aber die ersten Schritte sind bereits in Planung: „Wir wollen Kontakt mit Firmen aufnehmen, um unseren Deckel vorzustellen. Wir sehen in unserem Produkt eine einfache Lösung für ein vorhandenes Problem“, sagt Marius Wachholz.

    Hintergrund
    Die EU-Vorgabe
    Dass der Deckel fest an der Flasche hängen bleibt, geht auf ein großes Maßnahmenpaket der EU zur Vermeidung von Plastikmüll zurück. Zwar gilt die Regel erst ab Juli 2024 für alle PET-Einwegflaschen bis zu drei Litern, sie wird aber teilweise schon umgesetzt. Durch die Konstruktion soll der Deckel gemeinsam mit der Flasche recycelt werden und nicht in der Umwelt landen. Andere Produkte wie Trinkhalme aus Plastik oder Einweg-Besteck sind in Deutschland bereits verboten.


    Bilder

    So sieht der Deckel aus – die besondere Laschenverbindung  ist gut zu erkennen.
    So sieht der Deckel aus – die besondere Laschenverbindung ist gut zu erkennen.

    Animation: Marius Wachholz

    Mit der Urkunde vom Patentamt: (von links) Die FOM Studierenden Simon Börgel, Jan Limpak,  Marius Wachholz sowie Sabine Wengeler, stellevertretende Geschäftsleiterin der FOM in Dortmund,  und Prof. Dr. Jochen Remmel, Dozent für Konstruktionstechnik.
    Mit der Urkunde vom Patentamt: (von links) Die FOM Studierenden Simon Börgel, Jan Limpak, Marius Wa ...

    FOM Hochschule


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Maschinenbau
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    So sieht der Deckel aus – die besondere Laschenverbindung ist gut zu erkennen.


    Zum Download

    x

    Mit der Urkunde vom Patentamt: (von links) Die FOM Studierenden Simon Börgel, Jan Limpak, Marius Wachholz sowie Sabine Wengeler, stellevertretende Geschäftsleiterin der FOM in Dortmund, und Prof. Dr. Jochen Remmel, Dozent für Konstruktionstechnik.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).