Bereits zum fünften Mal findet am 20. und 21. Juni in der Europäischen Akademie Otzenhausen die Große Zukunftswerkstatt im Forschungsprojekt „Amtsgericht 4.0 bzw. 4.1“ statt. Seit 2018 diskutieren in diesem Rahmen Praxis, Wissenschaft und Politik Fragen der Digitalisierung der Justiz. Im Fokus stehen in diesem Jahr Themen wie der „grenzüberschreitende“ Einsatz von Videokonferenztechnik und die Fortschritte bei der elektronischen Akte. Das saarländische Justizministerium fördert die Tagung. Die Medien sind herzlich eingeladen.
Die Zukunftswerkstatt beleuchtet auch in diesem Jahr wieder den digitalen Wandel in der Justiz. Digitale Technik und elektronische Akte sollen die Arbeitsabläufe der Gerichte unterstützen, vereinfachen und beschleunigen. Dies setzt voraus, dass die sich dabei stellenden Rechtsfragen geklärt und die hohen Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz erfüllt sind. Offene rechtliche, technische und organisatorische Fragen zu erkennen und zu klären, ist Ziel des Forschungsprojekts „Amtsgericht 4.0“ und des Folgeprojekts „Amtsgericht 4.1“, bei dem die Lehrstühle der Professoren Stephan Weth, Christoph Sorge sowie Christian Gomille und das Zentrum für Recht und Digitalisierung der Universität des Saarlandes mit dem saarländischen Justizministerium, dem Saarländischen Oberlandesgericht und den Amtsgerichten Ottweiler und Homburg kooperieren. Die Erkenntnisse aus dem Alltag der Modellgerichte Ottweiler und Homburg sollen Impulse für die deutsche Gerichtsbarkeit liefern.
Die jährliche Zukunftswerkstatt bringt Vertreterinnen und Vertreter aus Praxis, Wissenschaft und Politik zusammen. Rund 50 Expertinnen und Experten aus Justiz, Anwaltschaft, Gerichtsverwaltung, Politik und Wissenschaft kommen in diesem Jahr zu der Fachtagung.
Nach einer Begrüßung durch Staatssekretär Dr. Jens Diener vom saarländischen Justizministerium finden mehrere Impulsvorträge und Arbeitsgruppen statt.
Programm:
Beginn: 20. Juni 2023, 10 Uhr
Ende: 21. Juni 2023, ca. 14.30 Uhr
20. Juni 2023
10 Uhr - Begrüßung & Tagungseröffnung: Staatssekretär Dr. Jens Diener, MdJ
10:30 Uhr - Fragen des grenzüberschreitenden Einsatzes von Videokonferenztechnik
VRiLG Dr. Olaf Weber, LL.M.
11:30 Uhr - Kommunikative Kaffeepause
11:45 Uhr - Videoverhandlung aus Sicht der Rechtswissenschaft
Prof Dr. Christian Gomille/ Ri Max Frenzel
12:30 Uhr Mittagessen
14:00 Uhr - Digitale Dokumentation der strafgerichtlichen Hauptverhandlung aus
Sicht der gerichtlichen Praxis
VRiLG Dr. Heiner Schmidt
14:30 Uhr - Darf‘s ein bisschen mehr sein? Was und wie digitalisieren nach der e-Akte?
MR Dr. Christoph Lafontaine
15:15 Uhr - Legal Case Manager – Eine intelligente Software zur automatisierten
Bearbeitung und Lösung von Privatrechtsfällen für Justiz und Anwaltschaft
Prof. Dr. Michael Anton, LL.M.
16 Uhr - Kommunikative Kaffeepause
16:15 Uhr - Die Videoverhandlung aus Sicht des Gesetzgebers
MR Dr. Philip Scholz
17:15 - 18 Uhr Update FV: Digitale Präsenz bei Gericht – Videoverhandlung
PräsOLG Hans-Peter Freymann
21. Juni 2023
9:00 Uhr - Pilotierung der e-Akte im amtsgerichtlichen Zivildezernat – der Praxistest
DirAG Bernd Klasen
9:45 Uhr - Evolution des gerichtlichen Workflows abseits der e-Akte
JOAR Bernd Spaniol
10:30 Uhr - Kommunikative Kaffeepause
10:45 Uhr - Projekt „Digitale Rechtsantragsstelle“ des BMJ
Referatsleiter Malte Büttner
11:30 Uhr - Radikale Digitalisierung der Justiz
Prof. Dr. Stephan Weth, VPräsAG a.D. Dr. Jochen Krüger, Dr. Stephanie Vogelgesang, LL.M.
12:00 Uhr - Moderierte Arbeitsgruppen
Biegel/Edinger - Dr. Dornis/Dr. Brück - Spaniol/Schmidt
12:45 Uhr - Thesen im Plenum
13:00 Uhr Mittagessen
Ca. 14:30 Uhr Ende der Tagung und Abreise
Prof. Dr. Stephan Weth: Tel.: 0681 302-2120, E-Mail: s.weth@mx.uni-saarland
Prof. Dr. Christoph Sorge: Tel.: 0681 302 5122 / -5120, E-Mail: christoph.sorge@uni-saarland.de
https://www.zrd-saar.de - Zentrum für Recht und Digitalisierung der Universität des Saarlandes
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Informationstechnik, Recht
regional
Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).