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21.03.2024 15:54

Eine Reform der Approbationsordnung ist überfällig - AWMF-Statement ist inakzeptabel

Edmund Fröhlich DGSMP-Geschäftsstelle
Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention e.V.

    In einem offenen Brief wendet sich die Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) an das AWMF-Präsidium. Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaft, die sich als Netzwerk aller medizinischen Fachgesellschaften versteht und fast ausschließlich durch deren Mitgliedsbeiträge finanziert wird, hat ohne Abstimmung ihrer Mitglieder ein Statement zum Reformprozess der Approbationsordnung veröffentlicht. Dies ist weder inhaltlich noch formal akzeptabel.

    Sehr geehrter Herr Professor Treede, sehr geehrte Mitglieder des Präsidiums,

    Ihr öffentliches Statement zum Reformprozess der Approbationsordnung für Ärztinnen und Ärzte hat uns sehr überrascht und irritiert (Deutsches Ärzteblatt und Ärztezeitung vom 26.2.2024). Der von Bund und Ländern auf Staatssekretärsebene konsentierte Referentenentwurf basiert auf dem Masterplan 2020 sowie auf zahlreichen und jahrelangen Diskussionen und Kompromissen unter Beteiligung diverser Fachgesell-schaften der AWMF. Vertreter des Bundes und der Länder sowie medizinische Sachverständige, der Medizinische Fakultätentag und die Vertretung der Medizinstudierenden haben sich daran intensiv beteiligt.

    Warum Sie ein unter den Mitgliedsgesellschaften nicht abgestimmtes öffentliches Statement abgeben, ist für uns weder nachvollziehbar noch akzeptabel. Sie gefährden damit die längst überfällige Reform. Die neue Approbationsordnung bietet die Chance, das in vielerlei Hinsicht veraltete Medizinstudium zu modernisieren, um die universitäre Lehre und die medizinische Versorgung wieder besser in Einklang zu bringen. Uns als DGSMP ist hier insbesondere auch eine Stärkung der präventiven Versorgung ein wichtiges Anliegen.
    Wir fordern Sie auf, Ihre Präsidiumserklärung zu revidieren und klarzustellen, dass Ihr Statement – anders als in den Medien dargestellt – nicht einer konsentierten Meinungsbildung der AWMF-Mitgliedsgesell-schaften entspricht. Wir möchten Sie bitten, die bisherige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Mitgliedsgesellschaften der AWMF nicht zu gefährden. Diese erscheint uns, nicht nur in Bezug auf die Leitlinienarbeit, auch in Zukunft von hoher Bedeutung.

    Mit freundlichen Grüßen

    gez. Prof. Dr. med. Andreas Seidler, MPH
    DGSMP-Präsident


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. med. Andreas Seidler, MPH


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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