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26.03.2024 08:30

Urinbasierter Recyclingdünger im Garten: Start des Citizen Science Projekts „U-Cycle“

Julia Vogt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ)

    Urin als Ressource nutzen, statt die Toilette hinunterspülen? Und was hat das mit dem Weltraum und meinem Garten zu tun? Diesen Fragen geht das Projekt „U-Cycle - (d)ein citizen science Projekt zur Akzeptanz und Wirkung von urinbasierten Recyclingdüngern im urbanen Gartenbau“ nach. Interessierte Gärtner*innen sind nun zur Teilnahme eingeladen!

    Hier auf der Erde stehen uns (noch) genügend Ressourcen zur Verfügung, um Pflanzennährstoffe unter hohem Energieaufwand und durch die Ausbeutung fossiler Lagerstätten zu gewinnen. Anschließend gelangen diese Stoffe mit unseren Ausscheidungen über das Klärwerk in Flüsse und Atmosphäre, wo sie zu Umweltbelastungen führen. Ein Weg aus diesen linearen Nährstoffflüssen Kreisläufe zu machen wurde für das Leben im All entwickelt, wo sich Astronaut*innen auf Raumstationen über einen längeren Zeitraum ernähren müssen: Das Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrtforschung (DLR) hat einen Prozess entwickelt, mit dem Urin in schadstoff- und keimfreien, sicheren Recyclingdünger umgewandelt werden kann. Das hierbei eingesetzte Verfahren Combined Regenerative Organic food Production – kurz: C.R.O.P.®- beruht auf natürlichen Stoffwechselvorgängen und verzichtet vollständig auf den Einsatz von Chemikalien und Gefahrstoffen. Um mit dieser Neuentwicklung auch auf der Erde zu landen wurde das Projekt U-Cycle ins Leben gerufen.

    In dem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten und vom Leibnitz Institut für Gemüse- und Zierpflanzenforschung (IGZ) e.V. und Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. durchgeführten Forschungsprojekt untersuchen die teilnehmenden Klein-, Gemeinschafts-, Schul-, und Heimgärtner*innen die Wirkung von C.R.O.P.-Dünger aus synthetischem Urin auf Pflanzenwachstum und Substrat. Um gesellschaftlich akzeptierte Wege zu finden, urinbasierte Recyclingdünger zu etablieren, werden zusätzlich dessen Akzeptanz und Marktpotential untersucht. Für eine kontinuierliche Wissensvermittlung werden den Teilnehmenden Anleitungen und Online-Sprechstunden angeboten, bevor sie in Dialogrunden ihre Beobachtungen gemeinsam mit den Forschenden auswerten. Schließlich werden in Workshops mit KMUs und Start-Ups aus dem Recyclingdüngerbereich Marktpotenziale und -hemmnisse der nachhaltigen Dünger identifiziert.

    Nachdem im Vorgängerprojekt „urban cycles“ (https://urban-cycles.de/), das in Berliner Gemeinschaftsgärten durchgeführt wurde, bereits vielversprechende Ergebnisse erzielt wurden, soll nun Gärtnernden aus ganz Deutschland die Möglichkeit gegeben werden sich von der Wirkung des nachhaltigen Düngers zu überzeugen.

    Interessierte Gärtner*innen können sich noch bis Mitte April für die Teilnahme am Projekt anmelden indem Sie eine kurze Nachricht mit ihren Kontaktdaten und der Adresse ihres Gartens an u-cycle@igzev.de schreiben oder an der Online-Informationsveranstaltung am 05.04.24 von 18:00 – 19:30 teilnehmen: https://hu-berlin.zoom-x.de/j/61655061364.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Florian Schühle E-Mail: schuehle@igzev.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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