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12.04.2024 14:52

Wenn das Ziel mehr ist als der Weg – Aktionstag „StrandVision“ im IOW zum Besuch der „Save the Baltic Sea“-Expedition

Dr. Kristin Beck Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde

    Aus Anlass des Besuchs der litauischen Umweltaktivistengruppe „Save the Baltic Sea“, die aktuell zu Fuß die gesamte Ostsee umrundet, luden das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) und die EUCC – Die Küsten Union Deutschland e.V. (EUCC-D) am 12. April 2024 zum Aktionstag „StrandVision“ ins IOW ein. Zu den Workshops über Klimaanpassungsstrategien und Strandmüllreduktion kamen insgesamt rund 90 Teilnehmende. Das Programm mit Praxisteil sprach die unterschiedlichsten Interessengruppen an; neben Schüler:innen und interessierten Bürger:innen nahm auch Fachpublikum aus Tourismuswirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft teil.

    Der Aktionstag „StrandVision“ war die erste öffentliche Veranstaltung in Deutschland im Zusammenhang mit der „Save the Baltic Sea“-Expedition. Themenschwerpunkte: Die Auswirkungen des Klimawandels und der Plastikverschmutzung an den Ostseeküsten. „Wir freuen uns sehr, dass die großartige Truppe von ‚Save the Baltic Sea‘ bei uns zu Gast war und wir ihr Anliegen mit dem Aktionstag unterstützen konnten. Praxisorientierter Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit ist uns wichtig und wir wollen ihn künftig weiter ausbauen“, sagt Oliver Zielinski, Direktor des IOW, der die litauischen Umweltaktivist:innen und die Gäste des Aktionstages vor Ort begrüßte.

    Neben Impulsreferaten zu Methoden und dem aktuellen Stand der Forschung bot das „StrandVision“-Programm Workshops mit aktiver Einbeziehung der Teilnehmenden. Der Klimwandelworkshop richtete sich an ein Fachpublikum aus der Tourismuswirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft. Anhand von Kartenmaterial diskutierten die Teilnehmenden, wie sich Klimawandelfolgen an touristisch genutzten Stränden zeigen, welche Probleme sie dort verursachen sowie mögliche Anpassungsstrategien. „Die Auswirkungen des Klimawandels sind besonders an den Küsten spürbar. Die Erarbeitung von Anpassungsmaßnahmen, speziell am touristisch genutzten Strand, ist für die zukünftige Tourismusentwicklung von großem Vorteil“, erläutert Nardine Stybel, Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins EUCC-D, der sich in Deutschland für eine nachhaltige Entwicklung der Küsten und Meere engagiert und der am Aktionstag das Thema Klimawandel fachlich ausgestaltete.

    Zum Thema Plastikverschmutzung fand eine Strandmüll-Erfassung am Warnemünder Strand statt, an der sich trotz des ungemütlichen Wetters rund 40 Menschen beteiligten, vor allem Schüler:innen. „Bereits seit 2013 ist das Strandmüll-Monitoring an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns dauerhaft etabliert. Daher wissen wir, dass das Gros des Strandmülls an der deutschen Ostseeküste aus Plastik besteht und aus touristischer Nutzung stammt“, kommentiert Dennis Gräwe vom LUNG. Er koordiniert das Strandmüll-Monitoring in MV in enger Kooperation mit verschiedenen Vereinen, Verbänden, Großschutzgebieten und einer Schule. „Eine Kooperation mit so unterschiedlichen Akteuren ist eine echte Besonderheit und passt daher sehr gut zum Engagement der ‚Save the Baltic Sea‘-Initiative“, so Gräwe.

    *Die Expedition „Save the Baltic Sea“*

    6000 Kilometer, 10 Menschen, 9 Monate, 8 Länder, 1 Mission – das sind die Kennzahlen der „Save the Baltic Sea“-Expedition. Bereits am 11. März startete die Gruppe litauischer Umweltaktivist:innen unter dem Motto „Let‘s raise waves of Change“ in Smiltynės, Litauen. Mit ihrem Fußmarsch um die gesamte Ostsee herum wollen sie die nach wie vor gravierenden Umweltprobleme des Binnenmeeres in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Aber es geht um mehr als nur die Wanderung als öffentlichkeitswirksame Aktion. Die Gruppe, die die Unterstützung und Schirmherrschaft so prominenter Institutionen wie die Helsinki-Kommission zum Schutz der Ostsee (HELCOM), die Europäische Kommission mit ihrer „EU4Ocean Coalition“ und das Litauische Umweltministerium gewinnen konnte, möchte in den durchquerten Anrainerländern über öffentliche Veranstaltungen mit lokalen Wissenschaftsinstitutionen, Stakeholdern und Bürger:innen in den Austausch kommen, um auch ganz konkret die Diskussion um Lösungen anzustoßen. Mehr Informationen zur Initiative: https://savebaltic.eu

    Ansprechperson bei Presseanfragen:
    Dr. Kristin Beck | Presse- & Öffentlichkeitsarbeit Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde | Tel.: +49 (0)381 5197135 | Mail: kristin.beck@io-warnemuende.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Mirco Haseler | Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde
    Tel.: +49 (0)381 5197-405 | Mail: mirco.haseler@io-warnemuende.de

    Dennis Gräwe | Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern | Tel.: +49 (0)385 588 64 334| Mail: dennis.graewe@lung.mv-regierung.de

    Nardine Stybel | EUCC - Die Küsten Union Deutschland e.V.
    Tel.: +49 (0)381 66099 148 | Mail: stybel@eucc-d.de


    Bilder

    Zum Aktionstag „StrandVision“ aus Anlass des Besuchs der litauischen Umweltaktivistengruppe „Save the Baltic Sea“ kamen rund 90 Teilnehmende: Schüler:innen, interessierte Bürger:innen sowie Fachpublikum aus Tourismuswirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft.
    Zum Aktionstag „StrandVision“ aus Anlass des Besuchs der litauischen Umweltaktivistengruppe „Save th ...
    S. Hille
    IOW

    Ein Themenschwerpunkt des Aktionstages war die Plastikverschmutzung der Ostseeküsten. Ein systematisches Strandmüll-Monitoring am Warnemünder Strand erbrachte 1025 Müllteile in einer Stunde; fast die Hälfte davon ließ sich dem Strandtourismus zuordnen.
    Ein Themenschwerpunkt des Aktionstages war die Plastikverschmutzung der Ostseeküsten. Ein systematis ...
    S. Hille
    IOW


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter
    Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Zum Aktionstag „StrandVision“ aus Anlass des Besuchs der litauischen Umweltaktivistengruppe „Save the Baltic Sea“ kamen rund 90 Teilnehmende: Schüler:innen, interessierte Bürger:innen sowie Fachpublikum aus Tourismuswirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft.


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    Ein Themenschwerpunkt des Aktionstages war die Plastikverschmutzung der Ostseeküsten. Ein systematisches Strandmüll-Monitoring am Warnemünder Strand erbrachte 1025 Müllteile in einer Stunde; fast die Hälfte davon ließ sich dem Strandtourismus zuordnen.


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