idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.04.2024 10:29

Internationaler Jura-Bachelor an der Vorreiter-Universität

Peter Kuntz Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    Ab Herbst bietet die Universität Trier einen neuen Studiengang, der Kenntnisse im deutschen Recht und in (mindestens) einem von sechs ausländischen Rechtssystemen vermittelt.

    Es ist quasi der Reisepass für einen internationalen Berufsweg, den Studierende mit dem Bachelor of Laws „International Legal Studies“ am Ende ihres Studiums erhalten. Die Universität Trier ist mit dem neuen Studienangebot erneut bundesweit Vorreiterin: Schon vor 30 Jahren gehörte der Trierer Fachbereich Rechtswissenschaft zu den ersten, die die sogenannte fachspezifische Fremdsprachenausbildung angeboten haben. Von der jahrzehntelangen Expertise werden ab dem Herbst auch die Studierenden des Internationalen Jura-Bachelors profitieren. Sie erhalten in acht Semestern neben einer umfassenden Ausbildung im deutschen Recht auch Kenntnisse in einem ausländischen Rechtssystem. Zur Auswahl stehen angloamerikanisches, französisches, spanisches, türkisches, japanisches und chinesisches Recht.

    „Ein Qualitätsmerkmal des Internationalen Bachelors ist, dass die Ausbildung jeweils durch muttersprachliche Juristinnen und Juristen erfolgt“, stellt Juraprofessor Jens Kleinschmidt heraus. Bis auf Chinesisch und Japanisch sind daher Fremdsprachen-Kenntnisse im jeweils gewählten Rechtssystem Voraussetzung für Studieninteressierte. Dafür ist der Bachelor of Laws „International Legal Studies“ NC-frei. Ein bestimmter Notendurchschnitt im Abitur ist nicht erforderlich.

    Fester Bestandteil des Internationalen Jura-Bachelors ist ein Auslandssemester. Hierfür steht den Studierenden ein großes Netzwerk an Partneruniversitäten zur Verfügung. Wer möchte, kann auch ein ganzes Jahr im Ausland studieren oder ein Praktikum im Ausland absolvieren. Besonders ambitionierte Studierende können den freien Wahlbereich nutzen, um Kenntnisse in einem weiteren Rechtssystem zu erwerben, und so z. B. neben angloamerikanischem Recht noch französisches Recht studieren.

    Durch das Trierer Ausbildungskonzept sind die angehenden Juristinnen und Juristen bestens für den Arbeitsmarkt gewappnet, wie Juraprofessorin Birgit Peters unterstreicht: „Der Abschluss ist international anerkannt. Das macht Absolventinnen und Absolventen beispielsweise für weltweit tätige Unternehmen zu attraktiven Mitarbeitenden in den jeweiligen Rechtsabteilungen.“ Darüber hinaus können sich mit diesem Studienabschluss Tätigkeitsfelder in internationalen Organisationen, unter anderem bei den Vereinten Nationen, eröffnen. Aber auch Juristinnen und Juristen, die später vorrangig im deutschen Recht tätig sein wollen, können sich durch Kenntnisse im ausländischen Recht profilieren. Immer wieder gebe es Fälle, wie beispielsweise Vertragsverhandlungen mit ausländischen Firmen oder Verkehrsunfälle im Ausland, bei denen das spezielle Jura-Wissen hilfreich ist.

    Den Studierenden des Bachelors „International Legal Studies“ steht zudem der weitere Weg zum Staatsexamen offen. Wer die Leistungen für den Bachelor erfüllt hat, kann sich ohne weiteres zum Staatsexamen anmelden. Das Staatsexamen ist in Deutschland Voraussetzung für eine Tätigkeit als Anwält*in, Richter*in oder Staatsanwält*in.

    „Bisher erhalten Absolventinnen und Absolventen der fachspezifischen Fremdsprachenausbildung am Ende ein Zertifikat. Mit dem neuen Internationalen Jura-Bachelor schaffen wir nun einen international anerkannten Abschluss, der die besondere Leistung der Studierenden würdigt, die sich Kenntnisse in mindestens zwei Rechtssystemen erarbeitet haben“, sagt Prof. Dr. Antje von Ungern-Sternberg. Die Dekanin des Fachbereichs Rechtswissenschaft ist stolz darauf, dass die Universität Trier nun einen zweiten rechtswissenschaftlichen Bachelorstudiengang anbieten kann. Erst zum vergangenen Wintersemester war der integrierte Bachelor of Laws (LL.B.) eingeführt worden. Er bietet die Möglichkeit, das Studium mit dem Bachelor-Abschluss zu beenden oder die Staatsexamensprüfung anzuschließen.

    Im Rahmen von Schnuppertagen am 13. Mai 2024 und 10. Juni 2024 wird auf dem Campus der Universität Trier das neue Studienangebot vorgestellt. Neben dem Besuch einer Schnuppervorlesung haben Studieninteressierte die Möglichkeit, mit Dozentinnen und Dozenten ins Gespräch zu kommen und sich beraten zu lassen. Um eine Anmeldung per Mail (goergenu@uni-trier.de) wird gebeten.

    Studieninteressierte können sich ab dem 1. Mai 2024 bis einschließlich 15. September 2024 für den Bachelor „International Legal Studies“ einschreiben. Die Vorlesungen des Wintersemesters 2024/25 starten am 21. Oktober 2024.

    Informationen zum Bachelor „International Legal Studies“ bietet die Webseite http://internationaler-jura-bachelor.uni-trier.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Ass. jur. Marion Huck
    Rechtswissenschaft
    Mail: dekanatfb5@uni-trier.de
    Tel. +49 651 201-2527


    Bilder

    Angloamerikanisches, französisches, spanisches, türkisches, japanisches oder doch chinesisches Recht? Beim Bachelor „International Legal Studies“ haben die Studierenden die Qual der Wahl.
    Angloamerikanisches, französisches, spanisches, türkisches, japanisches oder doch chinesisches Recht ...
    Christopher Heine
    Universität Trier


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Lehrer/Schüler, Studierende
    Recht
    überregional
    Schule und Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Angloamerikanisches, französisches, spanisches, türkisches, japanisches oder doch chinesisches Recht? Beim Bachelor „International Legal Studies“ haben die Studierenden die Qual der Wahl.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).