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22.04.2024 14:39

1. Preis beim „aerokurier Innovation Award 2024“: Wasserstoff-Flugzeug der THWS ausgezeichnet

Eva Kaupp Hochschulkommunikation
Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt

    Leichtflugzeug als Pionierprojekt zur Nutzung von Wasserstoff im Flug-verkehr – THWS-Team plant vorläufige Flugzulassung für 2024

    Die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) hat bei der Luftfahrt-Messe „AERO 2024“ in Friedrichshafen ihr Leichtflugzeug Taifun 17 H₂ mit Brennstoffzellen-Antrieb präsentiert und beim „aerokurier Innovation Award 2024“ den ersten Preis in der Kategorie Aviation gewonnen. „Im letzten Jahr wurden wir auf der Messe AERO 2023 bereits mit dem ,Sustainable Aviation Award 2023‘ ausgezeichnet.“, sagt Prof. Dr. Johannes Paulus, Dekan der Fakultät Maschinenbau und Leiter des Forschungsprojekts. „In diesem Jahr sind wir für die Weiterentwicklung unseres Wasserstoff-Flugzeugs von der Redaktion der Fachzeitschrift aerokurier für die Leserwahl ausgewählt worden. Bei der Leserwahl konkurrieren etablierte Hersteller und Zulieferer aus der Luftfahrtindustrie in mehreren Kategorien. Die Auszeichnung mit dem 1. Preis ist für uns daher ein ganz besonderer Erfolg.“

    Die Entwicklung einer ersten Version des Brennstoffzellen-Antriebsstrangs für Flugzeuge erfolgte von 2021 bis 2023 im THWS-Labor für Wasserstofftechnik im Rahmen des von der Bundesregierung geförderten Forschungsprojekts „HyFly“ mit einer Fördersumme von mehr als 1,1 Mio. Euro. Ab 2022 begannen Studierende der THWS, den Brennstoffzellenantriebsstrang in einen Reisemotorsegler zu integrieren. Das THWS-Team verantwortet die Weiterentwicklung des Antriebssystems, die Systemintegration in das Flugzeug und die Entwicklung weiterer Details bis hin zur Erprobung im Reisemo-torsegler Taifun 17 H₂.

    Das Wasserstoffsystem des zweisitzigen Flugzeugs besteht aus einem Hochdruck-Wasserstofftank sowie der Wasserstoff-PEM-Brennstoffzelle mit einer elektrischen Leistung von 50 kW. Der weitere Antriebsstrang baut sich aus einem 6 kWh Li-Ionen-Hochleistungs-Akku als Pufferbatterie, einem elektri-schen Laderegler, einem Elektromotor, einer selbstentwickelten Systemsteuerung und einem elektrisch verstellbaren Propeller auf. Die Taifun 17 H₂ besitzt eine Spannweite von 17 Metern, eine maximale Flugmasse von 820 kg und erreicht eine Reisegeschwindigkeit von 205 km/h.

    Durch die Verwendung von Solarenergie für die Elektrolyse kann zukünftig der benötigte Wasserstoff direkt am Hangar emissionsfrei und kostengünstig hergestellt werden.
    „Damit wurde ein alltagstaugliches und wirtschaftliches Antriebssystem für einen flugfähigen Reisemotorsegler auf Basis grüner Wasserstofftechnologie entwickelt“, erklärt Prof. Dr. Paulus. Nach der Messe sind weitere Boden-tests geplant, um die vorläufige Verkehrszulassung (Permit to fly) vom Luft-fahrt-Bundesamt zu erhalten.

    Wasserstofftechnik an der THWS

    Seit dem Wintersemester 2021 bietet die THWS den deutschlandweit einzig-artigen Bachelorstudiengang Wasserstofftechnik an. Der Studiengang be-handelt die Wasserstoffwertschöpfungskette von der klimaneutralen Was-serstofferzeugung bis hin zu Wasserstoffnutzung in der industriellen Produk-tion, zur Wärmeerzeugung oder für die Mobilität. Intensive Betreuung der Studierenden, eine praxisorientierte Ausrichtung sowie viele Praktika und Projekte zeichnen den Studiengang aus.

    Beim „Tag der Wissenschaft“ am Freitag, 26. April, in Schweinfurt können Interessierte die Taifun 17 H₂ sowie das Wasserstofflabor der THWS besichtigen und mit den Studierenden und Professoren persönlich ins Gespräch kommen.

    Über die AERO-Messe

    Auf der AERO-Messe in Friedrichshafen zeigen mehr als 650 Ausstellerinnen und Aussteller aus 35 Nationen mehr als 500 Journalistinnen und Journalis-ten sowie rund 35.000 Besucherinnen und Besuchern aus aller Welt ihre neuesten Entwicklungen. Präsentiert werden Segel- und Ultraleichtflugzeu-ge, ein- und zweimotorige Kolbenflugzeuge, Flugzeuge mit Elektroantrieb, Drohnen, Helikopter, Business-Jets sowie die Bereiche Avionik (alle elektri-schen und elektronischen Geräte an Bord eines Fluggerätes) und Wartung.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Johannes Paulus
    johannes.paulus@thws.de


    Bilder

    Gruppenfoto des Taifun-Team der THWS um Prof. Dr. Johannes Paulus (4. v. l.)
    Gruppenfoto des Taifun-Team der THWS um Prof. Dr. Johannes Paulus (4. v. l.)
    THWS/Roland Oppelt
    THWS/Roland Oppelt

    Die Taifun 17 H₂ besitzt eine Spannweite von 17 Metern und erreicht eine Reisegeschwin-digkeit von 205 km/h
    Die Taifun 17 H₂ besitzt eine Spannweite von 17 Metern und erreicht eine Reisegeschwin-digkeit von 2 ...
    THWS/Johannes Paulus
    THWS/Johannes Paulus


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Elektrotechnik, Maschinenbau, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Gruppenfoto des Taifun-Team der THWS um Prof. Dr. Johannes Paulus (4. v. l.)


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    Die Taifun 17 H₂ besitzt eine Spannweite von 17 Metern und erreicht eine Reisegeschwin-digkeit von 205 km/h


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