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06.05.2024 09:03

20 Jahre im Auftrag der Erdgeschichte: Der GeoPark Ruhrgebiet feiert Geburtstag

Christof Ellger Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung

    Vor 20 Jahren, im Mai 2004, gründeten der Geologische Dienst Nordrhein-Westfalen und der Regionalverband Ruhr (RVR, damals Kommunalverband Ruhrgebiet) den GeoPark Ruhrgebiet, um die geologischen Grundlagen für die Entstehung dieses größten mitteleuropäischen industriell-urbanen Verdichtungsraumes – vor allem Steinkohle, Eisenerz, Buntmetalle, Salz und Sand – fachgerecht der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dieses Jubiläum wird mit einem großen Jubiläumsjahr gefeiert, das am Donnerstag, 2. Mai 2024 mit einer Festveranstaltung im Auditorium des Deutschen Bergbau-Museums in Bochum feierlich eröffnet wurde.

    Geoparks schützen und pflegen das geologische Erbe ihrer Region und tragen durch geotouristische Aktivitäten zur Regionalentwicklung bei. Vor allem aber vermitteln sie Kenntnisse und Errungenschaften der Geowissenschaften in die Bevölkerung – anhand der im Geopark vorhandenen geologischen Sehenswürdigkeiten. Dies ist umso wichtiger, als Geologie im Schulunterricht nur selten – zu selten – zum Thema gemacht wird. Dies unterstrich der Präsident der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung Manfred Strecker, zugleich Professor für Geologie an der Universität Potsdam, bei seinem Grußwort zum 20. Geburtstag des GeoParks Ruhrgebiet. Im GeoPark Ruhrgebiet wird diese Aufgabe hervorragend umgesetzt.

    Das Jubiläumsjahr wurde am Donnerstag, 2. Mai 2024 mit einer Festveranstaltung im Auditorium des Deutschen Bergbau-Museums Bochum eröffnet. Vor 20 Jahren, im Mai 2004, gründeten der Geologische Dienst Nordrhein-Westfalen und der Regionalverband Ruhr (RVR, damals Kommunalverband Ruhrgebiet) den Geopark, der die Fläche des RVR umfasst und sogar noch etwas darüber hinausgreift. Der Zusammenhang ist offensichtlich: Die Geologie war die wesentliche Grundlage für die Herausbildung dieses größten mitteleuropäischen industriell-urbanen Verdichtungsraumes. Kohle, Eisenerz, Buntmetalle, Salz und Sande bilden quasi die DNA der Metropole Ruhr.

    Der GeoPark Ruhrgebiet ist heute einer von insgesamt 19 Nationalen Geoparks in Deutschland – aber der einzige in einer Metropolregion. „Das Ruhrgebiet bietet eine Fülle an geologischen Sehenswürdigkeiten von überregionalem Wert, in denen Besucher nicht nur tief in die Vergangenheit unserer Erde blicken, sondern auch die Bedeutung der Bodenschätze für die Entwicklung der Region nachvollziehen können. Dazu gehören beispielsweise fünf Nationale Geotope wie der Geologische Garten in Bochum, aber auch die Kluterthöhle in Ennepetal als eines von insgesamt acht Nationalen Naturmonumenten in Deutschland“, führte Dr. Volker Wrede, der erste Vorsitzende des GeoParks Ruhrgebiet, näher aus.

    „Der GeoPark kann auf eine erfolgreiche 20-jährige Geschichte zurückblicken, von der unsere Region gleich auf mehreren Ebenen profitiert hat“, betonte Garrelt Duin, Regionaldirektor des Regionalverbandes Ruhr zur Rolle des Vereins im Ruhrgebiet. „Mit Projekten wie der Herrichtung des ehemaligen Schwelmer Eisenbahntunnels als Geotop ist es ihm gelungen, das Bewusstsein für die Bedeutung der Geologie in Politik, Wirtschaft und Verwaltung, aber auch in der breiten Öffentlichkeit zu fördern. Dies ist die Voraussetzung für den Erhalt unseres geologischen Erbes. Mit seinen vielfältigen, auf unterschiedliche Zielgruppen angepassten Angeboten trägt er außerdem zur Stärkung des GeoTourismus im Ruhrgebiet bei.“

    Geoparks arbeiten als Netzwerke unterschiedlichster Partner, um ihren Auftrag zu erfüllen. Zu den Netzwerk-Partnern im GeoPark Ruhrgebiet gehören eine Reihe von erstrangigen Großeinrichtungen wie das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum, das Ruhr-Museum in Essen, die Zeche Zollverein in Essen oder die Zeche Zollern in Dortmund – Institutionen, die die Präsentation von Geowissenschaften mit Bergbau- und Industriegeschichte, aber auch mit Baukultur und Ästhetik verbinden. Darüber hinaus bilden den GeoPark Ruhrgebiet aber auch ganz besondere geowissenschaftlich orientierte Initiativen wie die Höhlenforscher-Gruppe um Stefan Voigt, die neue Höhlen entdecken, sichern und teilweise zugänglich machen, oder die Aktiven der Grube Wittekind in Dortmund, die in ungezählten Samstagen das historische Bergwerk mühevoll erkundet und zugänglich gemacht haben und eine Grubenfahrt ermöglichen, die für die Teilnehmenden zu einer überwältigenden Grenzerfahrung werden kann. Es ist das Verdienst Volker Wredes und seines Teams, diese Einrichtungen und Initiativen im Geopark Ruhrgebiet zu einem großen Ganzen zusammengebunden zu haben, wie die GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung in ihrer Gratulation zusammenfasste. Die GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung verleiht in Deutschland das Gütesiegel "Nationaler GeoPark".


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Christof Ellger


    Bilder

    Garrelt Duin, Regionaldirektor Regionalverband Ruhr, Prof. Manfred Strecker, GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung, und Dr. Ulrich Pahlke (von links), Direktor Geologischer Dienst NRW, gratulieren Dr. Volker Wrede (rechts), dem 1. Vorsitzenden
    Garrelt Duin, Regionaldirektor Regionalverband Ruhr, Prof. Manfred Strecker, GeoUnion Alfred-Wegener ...
    Jan Bosch
    GeoPark Ruhrgebiet e.V.

    300 Millionen Jahre Erdgeschichte an einem Ort: der Geologische Garten in Bochum
    300 Millionen Jahre Erdgeschichte an einem Ort: der Geologische Garten in Bochum
    Gabriele Wolf
    GeoPark Ruhrgebiet e.V.


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Bauwesen / Architektur, Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Garrelt Duin, Regionaldirektor Regionalverband Ruhr, Prof. Manfred Strecker, GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung, und Dr. Ulrich Pahlke (von links), Direktor Geologischer Dienst NRW, gratulieren Dr. Volker Wrede (rechts), dem 1. Vorsitzenden


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