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29.08.2024 11:00

Von der anorganischen zur zwischenmenschlichen Chemie

Kirsten Baumbusch Kommunikation
Klaus Tschira Stiftung gGmbH

    Alumni-Sommerserie der Klaus Tschira Stiftung: Martin R. Lichtenthaler eröffnet als Coach und Trainer neue Perspektiven.

    Heidelberg, 29. August 2024. Die Klaus Tschira Stiftung ist stolz auf ihre Alumni. Das sind Ehemalige der Leadership Academy, des MIP.labors, des Heidelberg Laureate Forums, der Deutschen Journalistenschule, des Klaus Tschira Boost Fund sowie Ausgezeichnete beim KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation und anderweitig Geförderte. Sie fallen durch hervorragende Leistung in Forschung, Wissenschaftskommunikation oder Bildung auf und haben überdies einen Hintergrund in Mathematik, Informatik oder Naturwissenschaften. Darüber hinaus teilen sie die Leidenschaft, einen Beitrag leisten zu wollen für die Zukunft unserer Wissenswelt. „Mit der Plattform ‚AlumNode‘ haben wir ein Netzwerk aufgebaut, in dem sich Absolventinnen und Absolventen unserer Förderprogramme vernetzen sowie Projektideen entwickeln und umsetzen können“, so Mara Hölz, Referentin des Alumni-Netzwerks der Klaus Tschira Stiftung. Die Sommerserie „Sechs Fragen an…“ stellt sechs von ihnen vor.

    Heute: Martin R. Lichtenthaler

    Wie würdest du deine Arbeit deinen Großeltern erklären?

    Ich begleite Teams, Führungskräfte und Einzelpersonen in Veränderungs- und Wachstumsphasen. Das bedeutet, dass ich in Workshops oder Coachings Prozesse gestalte, die den Menschen dabei helfen, Klarheit, konkrete Handlungsoptionen und neue Perspektiven zu ihren Themen zu gewinnen. Individuell und in Teams können so Potenziale entfaltet, Konflikte konstruktiv ausgetragen und die Zufriedenheit gesteigert werden.

    Was verbindet dich mit der Klaus Tschira Stiftung?

    Ganz ehrlich, zunächst meine nicht erfolgreiche Bewerbung für den KlarText-Preis 2016. Der Prozess war für mich dennoch wertvoll, da er mich dazu gebracht hat, meinen Artikel in abgewandelter Form in der „Chemie in unserer Zeit“, einer Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker, zu veröffentlichen. Meine Teilnahme an der von der KTS geförderten und von der German Scholars Organization organisierten Leadership Academy hat mir 2017 einen wichtigen Raum zur Selbstreflexion und beruflichen Neuorientierung gegeben. Inzwischen bin ich der KTS auch auf andere Weise verbunden, nämlich in meiner jetzigen Rolle als Trainer und Coach. Hier arbeite ich beispielsweise mit AlumNode zusammen.

    Welchen Rat würdest du deinem jüngeren Ich nach dem Schulabschluss geben?

    Take a gap year, arbeite ein Jahr im Restaurant Chez Panisse in Berkeley, absolviere ein Praktikum bei dem amerikanischen Moderator Stephen Colbert und nimm Unterricht bei The Second City in Chicago, einer der bekanntesten Schulen für Improvisationstheater. Bleib bei deinen Bedürfnissen und lass dich weniger davon beeinflussen, was andere (vermeintlich) von dir denken oder wollen.

    Was trägt dich durch schwierige Phasen?

    Die offenen und inspirierenden Gespräche mit meiner Frau und (Geschäfts-)Partnerin. Die Ruhe, wenn ich abends meine beiden Kinder ins Bett bringe und dabei manchmal selbst einschlafe. Yoga mit David Moreno. Ausgedehnte Radreisen. Ausreichend Schlaf. Zeit für Selbstreflexion, gerne auch begleitet in Form eines Coachings. Arbeit mit den Händen, vor allem Kochen und Backen.

    Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat 2024 das Wissenschaftsjahr Freiheit ausgerufen. Was bedeutet Freiheit für dich in deinem Wirken?

    Freiheit bedeutet für mich Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit. Wenn ich frei bin, bin ich mir meiner Werte bewusst und kann nach diesen handeln. Freiheit ist für mich keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Privileg, das es zu verteidigen gilt. Der Krieg in der Ukraine und der wiedererstarkende Rechtspopulismus führen mir dies derzeit besonders vor Augen. Freiheit bedeutet für mich auch Verantwortung für einen respektvollen Umgang miteinander und mit der Umwelt. Denn die eigene Freiheit endet dort, wo die Freiheit anderer beginnt.

    Und sonst so?

    Lache. Liebe. Lebe. And slow down.

    Kurzbiografie

    Martin R. Lichtenthaler ist Gründer und Managing Partner von Mighty Real – einem Beratungsunternehmen für Team- und Führungskräftetrainings, interaktive Veranstaltungsformate und Coachings. Er absolvierte eine mehrjährige Ausbildung zum systemischen und familientherapeutischen Coach am IFW München und einen MBA am Collège des Ingénieurs Paris. Zuvor forschte und lehrte der promovierte Chemiker in Freiburg und Berkeley, arbeitete für die Merck KGaA in Deutschland und Japan und unterrichtete Improvisation im San Quentin State Prison. Letztere Erfahrung war so prägend, dass er sich 2020 selbstständig machte.

    Kontakt
    Dr. Martin R. Lichtenthaler
    martin.r.lichtenthaler@mightyreal.de

    Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter: www.klaus-tschira-stiftung.de.


    Bilder

    Martin R. Lichtenthaler sorgt als Coach und Trainer für neue Perspektiven.
    Martin R. Lichtenthaler sorgt als Coach und Trainer für neue Perspektiven.

    © christoph bastert PHOTOGRAPHIE


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Martin R. Lichtenthaler sorgt als Coach und Trainer für neue Perspektiven.


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