idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
22.10.2024 13:56

Wissenschaftskommunikation ist essenziell für eine informierte öffentliche Debatte

Anne Rohloff Geschäftsstelle
Die Junge Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina

    Mitglieder der Jungen Akademie formulieren Leitpunkte, praxisnahe Tipps und eine Utopie der Wissenschaftskommunikation.

    Wie wichtig eine fundierte Wissenschaftskommunikation ist, hat jüngst die akute Krisensituation der Covid-19-Pandemie gezeigt. Aber nicht nur: Auch für die gesellschaftlichen Diskussionen über effiziente Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels oder Fragen der sozialen Gerechtigkeit ist fundiertes, aktuelles Wissen aus verschiedenen Disziplinen der Wissenschaft notwendig.

    Damit die Kommunikation zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Medien so gut wie möglich gelingt, hat die Projektgruppe „Wissen kommunizieren“ der Jungen Akademie nach Gesprächen mit zahlreichen Expert*innen fünf Leitpunkte für Wissenschaftskommunikation erarbeitet. Die Leitpunkte plädieren für eine klare Trennung von Faktengrundlage, Wissensstand und Wertung, machen sich für eine realistische Einordnung von Extremwerten in der Debatte stark und wollen Kommunizierende ermutigen, der Öffentlichkeit mehr Komplexität zuzutrauen. So kann der öffentliche Diskurs sachlicher werden.

    „Die harschen öffentlichen Debatten während der COVID-19-Pandemie haben gezeigt, dass gerade die ruhigen und zurückhaltenden Wissenschaftler*innen sich nicht öffentlich äußern wollen“, sagt Viola Priesemann, Mitglied des Präsidiums der Jungen Akademie und der Projektgruppe „Wissen kommunizieren“. „Das kann ich gut nachvollziehen: Wissenschaftskommunikation kann viel Freude machen. Aber in einer Krisensituation wie der COVID-19-Pandemie kann sie eine immense Belastung darstellen.“

    Der Leitfaden skizziert außerdem Denkanstöße, wie eine „ideale“ Wissenschaftskommunikation in Zukunft aussehen könnte. Eine solche Utopie im Blick zu behalten, ist den Autor*innen besonders wichtig, denn für Viola Priesemann ist klar: „Nur wenn wir unsere Ziele auch formulieren, können wir sie erreichen: Wir wünschen uns eine langsame und sorgfältige Kommunikation mit mehr Zeit, Ressourcen und Anerkennung für alle Beteiligten.“

    Hintergrund
    Der Leitfaden „Wissen kommunizieren: Leitpunkte aus der Jungen Akademie“ ist hier zum Download verfügbar: https://www.diejungeakademie.de/media/pages/presse/wissenschaftskommunikation-is.... Unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY¬-ND 4.0 sind alle dazu eingeladen, den Leitfaden unter Namensnennung zu verwenden, zu verbreiten und selbst online zu stellen. Website: https://www.diejungeakademie.de/de/projekte/wissen-kommunizieren

    Als Ansprechpartnerinnen für Interviewanfragen stehen die Mitglieder der Projektgruppe gerne zur Verfügung. Bitte richten Sie Anfragen an press@diejungeakademie.de.

    Gedruckte Exemplare des Leitfadens können in der Geschäftsstelle der Jungen Akademie bestellt werden. Ein dazugehöriges Poster im DIN-Format A3 als Aushang und Teaser kann ebenfalls bestellt werden. Bitte schreiben Sie dazu eine Mail mit der gewünschten Stückzahl an press@diejungeakademie.de.
    Das Poster ist hier zum Download verfügbar: https://www.diejungeakademie.de/media/pages/presse/wissenschaftskommunikation-is...

    Die Publikation „Wissen kommunizieren: Leitpunkte aus der Jungen Akademie“ entstand innerhalb der Projektgruppe „Wissen kommunizieren“. Sie gibt die Auffassung der namentlich genannten Autor*innen wieder, repräsentiert aber nicht notwendigerweise die Auffassung der gesamten Projektgruppe oder der gesamten Jungen Akademie.

    Autor*innen
    - Viola Priesemann, Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, Georg-August-Universität Göttingen und Mitglied der Jungen Akademie
    - Charlotte Bartels, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und Mitglied der Jungen Akademie
    - Johanna Gereke, Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung der Universität Mannheim und Mitglied der Jungen Akademie
    - Fabian Hruschka, Technische Universität Dortmund und Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation
    - Birgit Nemec, Charité – Universitätsmedizin Berlin und Mitglied der Jungen Akademie
    - Doris Segets, Universität Duisburg-Essen und Mitglied der Jungen Akademie
    - Leonie Wenz, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Mitglied der Jungen Akademie

    ------------------------------------------

    Die Junge Akademie wurde im Jahr 2000 als weltweit erste Akademie für herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ins Leben gerufen. Ihre Mitglieder stammen aus allen wissenschaftlichen Disziplinen sowie aus dem künstlerischen Bereich – sie loten Potenzial und Grenzen interdisziplinärer Arbeit in immer neuen Projekten aus, wollen Wissenschaft und Gesellschaft ins Gespräch miteinander und neue Impulse in die wissenschaftspolitische Diskussion bringen. Die Junge Akademie wird gemeinsam von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina getragen. Sitz der Geschäftsstelle ist Berlin.

    Kontakt
    Die Junge Akademie
    Anne Rohloff
    Tel.: 030-241899-106
    press@diejungeakademie.de
    www.diejungeakademie.de


    Weitere Informationen:

    https://www.diejungeakademie.de/de/projekte/wissen-kommunizieren (Informationen zur Projektgruppe "Wissen kommunizieren")


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Leitfaden "Wissen kommunizieren"

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).