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23.10.2024 14:27

Manfred Wittenstein übergibt Biointelligenz-Preis im Stuttgarter Rathaus - Milch und Muskeln machen das Rennen

Jörg Walz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

    Gestern Abend, am 22. Oktober 2024, wurde zum ersten Mal der Wittenstein Biointelligenz Preis verliehen. Die Übergabe fand auf dem Biointelligence Congress im Stuttgarter Rathaus statt.

    Beworben hatten sich 29 Start-ups und etablierte Unternehmen sowie elf Einzelpersonen.
    Sechs Finalisten pitchten am Vormittag auf dem Kongress, am Abend wurden
    dann die beiden ersten Preise gekürt. Die Auswahl hatte die Jury direkt auf dem
    2. Biointelligenz-Kongress des Kompetenzzentrums Biointelligenz getroffen, das vom
    Fraunhofer IPA, der Wittenstein Stiftung sowie den Universitäten Stuttgart, Tübingen und Hohenheim initiiert wurde. Der Kongress bietet interessierten Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik jedes Jahr wertvollen Zugang und Vernetzungsmöglichkeiten, um die biologische Transformation gemeinsam erfolgreich zu gestalten.

    Die Gewinner

    Zwei große symbolische Schecks hatte Manfred Wittenstein, Gründungsmitglied des Kompetenzzentrums Biointelligenz und Kuratoriumsvorsitzender der Wittenstein Stiftung, dabei: Einen über 20 000 Euro für das Start-up Senara aus Freiburg. Die kleine Firma kultiviert Zellen, die aus den Brustdrüsen laktierender Tiere isoliert wurden, in einem Bioreaktor und kann damit Milch ohne Kühe erzeugen. Und das war der Jury einen 1. Preis wert.

    Miriam Filippi von der ETH Zürich erhielt den mit 5000 Euro dotierten 1. Preis für Einzelpersonen. Sie hat ein Prinzip entwickelt, mit dem künstliches Skelettmuskel- gewebe über In-vitro-Assemblierung und maschinelles Lernen zur funktionellen Reifung gebracht wird.

    Förderung wird fortgesetzt

    Der Wittenstein Biointelligenz Preis zeichnet von nun an jährlich neuartige Ansätze oder Lösungen aus den Bereichen Biotechnologie und Informationstechnik aus. Am Wettbewerb teilnehmen können neu gegründete sowie etablierte Unternehmen mit mindestens zwei Kompetenzen aus den Bereichen Biotechnologie, Künstlicher Intelligenz, Produktionstechnologie und Nachhaltigkeit, insbesondere integrative Ansätze. Auch Einzelpersonen, die in Forschungseinrichtungen interdisziplinär mit dem Schwerpunkt Biotechnologie, Künstliche Intelligenz oder Nachhaltigkeit arbeiten, können sich beteiligen. Die Vorschläge sollten eine effektive Integration von Informa- tionstechnologie, Produktionstechnik und Biotechnologie aufweisen und möglichst ganzheitliche integrative Ansätze präsentieren.

    »Besonderes Augenmerk legen wir darauf, dass die Idee einen hohen Neuheitsgrad aufweist, das Konzept praktisch umsetzbar ist und außerdem eine klare Auswirkung auf die Nachhaltigkeit hat«, so Professor Thomas Bauernhansl, Leiter des Fraunhofer IPA und Juryvorsitzender. Weitere Jurymitglieder waren Dr. Benedikt Hofmann, Chief Generating Officer (CGO) der Wittenstein SE, Professorin Barbara Lieder, Leiterin des Fachgebiets Humanernährung und Diätetik an der Universität Hohenheim, Adrian Thoma, Managing Director von Gründermotor, sowie Olaf Koch, Partner der Zintinus GmbH.

    »Die biologische Transformation der Industrie ist von entscheidender Bedeutung, um die Wertschöpfung nachhaltig zu gestalten, ohne dabei auf Wohlstand und Versorgung der weltweiten Bedarfe zu verzichten. Das Ziel ist es, etablierte Produkte und Wert- schöpfungsarchitekturen nachhaltig weiterzuentwickeln, indem innovative Ansätze an der Schnittstelle von Lebenswissenschaften, Ingenieurwesen und Informations- technologie gefördert werden«, so Dr. Manfred Wittenstein. »Daher haben wir diesen Preis gestiftet.«


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Nadine Silber | Telefon +49 711 970-1693 | nadine.silber@ipa.fraunhofer.de | Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA | www.ipa.fraunhofer.de


    Bilder

    Dr. Svenja Dannewitz (li.) und ihr Team nahmen für das Start-up Senara den Wittenstein Biointelligenz Preis 2024 entgegen. Die junge Firma produziert »echte« Milch ohne Kühe.
    Dr. Svenja Dannewitz (li.) und ihr Team nahmen für das Start-up Senara den Wittenstein Biointelligen ...
    Foto: Rainer Bez
    Quelle: Fraunhofer IPA

    Dr. Miriam Filippi freut sich über den Preis für Einzelpersonen. Links im Bild Juryvorsitzender Prof. Thomas Bauernhansl, rechts Stifter Dr. Manfred Wittenstein.
    Dr. Miriam Filippi freut sich über den Preis für Einzelpersonen. Links im Bild Juryvorsitzender Prof ...
    Foto: Rainer Bez
    Quelle: Fraunhofer IPA


    Anhang
    attachment icon Pressemitteilung

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Biologie, Informationstechnik, Maschinenbau, Medizin, Tier / Land / Forst
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
    Deutsch


     

    Dr. Svenja Dannewitz (li.) und ihr Team nahmen für das Start-up Senara den Wittenstein Biointelligenz Preis 2024 entgegen. Die junge Firma produziert »echte« Milch ohne Kühe.


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    Dr. Miriam Filippi freut sich über den Preis für Einzelpersonen. Links im Bild Juryvorsitzender Prof. Thomas Bauernhansl, rechts Stifter Dr. Manfred Wittenstein.


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