Ein weiteres DFG-Projekt von Prof. Dr. Eva Asselmann, Professorin für Differentielle und Persönlichkeitspsychologie an der Health and Medical University in Potsdam, wurde auf den Weg gebracht.
Der Klimawandel stellt eine der größten Bedrohungen für die Menschheit dar. Dennoch schreiten aktuelle Bemühungen, die globalen Klimaziele zu erreichen, zu langsam voran. Die Psychologie spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung umweltfreundlicher Einstellungen und Verhaltensweisen auf individueller und kollektiver Ebene. Sie liefert wertvolle Einblicke in die Ursachen, Mechanismen und Folgen umweltbewussten Handelns, einschließlich intra- und interindividueller Unterschiede sowie relevanter Verhaltensbarrieren. Zudem bietet sie evidenzbasierte Strategien zur kurz- und langfristigen Förderung umweltfreundlicher Verhaltensweisen. Psychologische Theorien und Forschungsergebnisse bilden somit eine wichtige Grundlage, um Verhaltensänderungen auf unterschiedlichen Ebenen zu unterstützen. Um den Klimawandel wirksam zu bekämpfen, ist es notwendig, dieses große Potenzial der Psychologie und Verhaltenswissenschaften voll auszuschöpfen.
Bisherige Forschung dazu ist jedoch weitestgehend auf einzelne Teile der Psychologie beschränkt, während interdisziplinäre, über die Umweltpsychologie hinausgehende Ansätze rar sind. Das geplante Netzwerk beabsichtigt, diese Lücke zu schließen. Es vereint Forschende aus verschiedenen Karrierestufen und Disziplinen, darunter Umwelt- und Nachhaltigkeitspsychologie, Kognitionspsychologie, differentielle und Persönlichkeitspsychologie, klinische Psychologie und Psychotherapie, Gesundheitspsychologie, Verhaltensmedizin, Sozialpsychologie, Wirtschafts- und Politische Psychologie sowie Verhaltens- und Datenwissenschaften. Hinzu kommen verwandte Disziplinen wie Umweltwissenschaften, Geophysik, Humangeographie, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften, Nachhaltigkeit und Klimapolitik. Das Netzwerk zielt darauf ab, das vorhandene Wissen über psychologische Ansätze zur Förderung umweltfreundlicher Verhaltensweisen zu bündeln, wesentliche Forschungslücken zu
identifizieren und neue Studien zu initiieren, die diese Lücken schließen. Dabei werden verschiedene theoretische Perspektiven, methodische Ansätze und praktische Erfahrungen miteinander verknüpft. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in der Scientific
Community, bei politischen Entscheidungsträgern und in der breiten Öffentlichkeit verbreitet werden. Geplante Aktivitäten umfassen systematische Übersichtsarbeiten, Metaanalysen, kombinierte Datenanalysen, gemeinsame Forschungsanträge, Publikationen in führenden wissenschaftlichen Fachzeitschriften, nationale und
internationale Konferenzbeiträge sowie umfassende Nachwuchsförderung und Wissenschaftskommunikation. Hierdurch sollen interdisziplinäre, innovative und effektive Maßnahmen zur Förderung umweltfreundlichen Verhaltens auf individueller und
kollektiver Ebene entwickelt werden, die den aktuellen Stand der
Forschung substanziell erweitern.
Prof. Dr. Eva Asselmann
eva.asselmann@hmu-potsdam.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Gesellschaft, Meer / Klima, Psychologie, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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