Neue Studie beleuchtet das Normungs- und Standardisierungssystem der Automobilindustrie
Das Fraunhofer IAO hat im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) das Normungs- und Standardisierungssystem der deutschen Automobilindustrie umfassend analysiert. Die Studie verdeutlicht, dass Normen und Standards für den nationalen und internationalen Erfolg innovativer Fahrzeugtechnologien aus Deutschland unerlässlich sind.
Die Automobilindustrie steht vor einem tiefgreifenden Wandel, der durch technologische Innovationen und neue Marktanforderungen geprägt ist. Der zunehmende Wettbewerb auf globaler Ebene sowie sich wandelnde Rahmenbedingungen erfordern Normen und Standards. Sie schreiben den Stand der Technik fest und geben wettbewerbsunabhängige Orientierung. Mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie nachhaltig zu sichern und zu stärken, hat das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO zusammen mit dem Center of Automotive Management (CAM) die bestehenden Normungs- und Standardisierungssysteme und deren Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit der Branche analysiert.
Herausforderungen und Chancen bei wandelnden Rahmenbedingungen
Die Studie »Normung und Standardisierung zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit im Bereich innovativer Fahrzeugtechnologien« beleuchtet die Herausforderungen und Chancen, die sich aus den sich wandelnden Rahmenbedingungen ergeben, und bietet wertvolle Einblicke für Akteure der Branche. Die Ergebnisse der Studie sind nicht nur für Unternehmen der Automobilindustrie von Bedeutung, sondern auch für politische Entscheidungsträger und Forschungseinrichtungen, um die Normung zukunftsfähig zu gestalten.
Kernpunkte der Studie im Überblick
- Harmonisierung der Ökosysteme: Die Studie betont die Notwendigkeit harmonisierter Ökosysteme, wie z. B. einer einheitlichen Ladeinfrastruktur und die Entwicklung digitaler, vernetzter Dienste, um die Vorteile innovativer Fahrzeugtechnologien zu realisieren.
- Organisatorische Verankerung und Zukunftsperspektive: Das Normungssystem der deutschen Automobilindustrie ist gut aufgestellt, steht jedoch vor Herausforderungen wie Fachkräftemangel, schwächere technologische Position und internationalen Wettbewerb. Eine Anpassung der strategischen Organisation ist notwendig, um Effektivität und Effizienz zu steigern.
- Stakeholder-Einbindung und de-facto-Standardisierung: Die Marktharmonisierung zukünftiger Technologien erfolgt zunehmend durch de-facto-Standards, insbesondere in Konsortien. Die Studie untersucht die Auswirkungen dieser Konsortialstandardisierung auf die Normungslandschaft der Automobilindustrie, etwa im Bereich Open Source-Software.
Die Studie identifiziert mehrere Herausforderungen, die die Normung und Standardisierung in der Automobilindustrie betreffen. Dazu gehören die hohe Dynamik in der technologischen Entwicklung, die Notwendigkeit, sich an neue internationale Akteure anzupassen, und der steigende Ressourcenbedarf.
Automobilindustrie, Politik und Forschung müssen an einem Strang ziehen
Die Beauftragung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstreicht die Relevanz der Studie, die als Grundlage für eine eventuelle Weiterentwicklung der Normungs- und Standardisierungslandschaft für die deutsche Automobilindustrie dient. Die Ergebnisse sind somit nicht nur für die Unternehmen der Automobilindustrie, sondern auch für politische Entscheidungsträger und Forschungseinrichtungen von großer Bedeutung, um die Herausforderungen der automobilen Transformation erfolgreich zu bewältigen.
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Juliane Segedi
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Recht, Verkehr / Transport
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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