Vereinbarung mit NRF Südafrika über Ausbau der Partnerschaft mit Ländern aus der Region / DFG-Präsidentin Katja Becker: „Gleichberechtigte und faire Partnerschaften etablieren“
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) verstärkt ihr Engagement in Subsahara-Afrika. Im Rahmen eines mehrtägigen Treffens in Gaborone, der Hauptstadt Botswanas, vereinbarte DFG-Präsidentin Professorin Dr. Katja Becker den Ausbau der Zusammenarbeit mit der National Research Foundation (NRF) Südafrikas. Gemeinsam wollen die beiden Forschungsförderorganisationen die Partnerschaft zu insgesamt 17 Ländern aus Subsahara-Afrika im Rahmen der „Science Granting Councils Initiative in sub-Saharan Africa“ (SGCI) weiter intensivieren. In Zukunft sollen mehr deutsch-afrikanische Forschungsprojekte gefördert werden, und die deutsche Wissenschaft soll noch besser mit afrikanischen Forscher*innen vernetzt werden. In Gaborone fand vom 11. bis 15. November das „SGCI Annual Forum“ sowie ein Regionalmeeting des Global Research Council (GRC) für die Region Subsahara-Afrika statt.
„Die Science Granting Councils Initiative zeigt, wie wichtig die regionale Vernetzung der afrikanischen Wissenschaftssysteme untereinander sowie der Erfahrungsaustausch mit Partnern aus der ganzen Welt ist, um die Forschung in Subsahara-Afrika weiter voranzubringen“, sagte DFG-Präsidentin Becker. „Unsere Partnerschaft mit der NRF Südafrika soll die Stärkung von Fördersystemen in Subsahara-Afrika, die Förderung gemeinsamer Projekte sowie die Vernetzung der deutschen Wissenschaftscommunity mit Wissenschaftler*innen sowohl in Südafrika als auch in Subsahara-Afrika in den Mittelpunkt stellen. Auf diese Weise wollen wir voneinander lernen und langfristig gleichberechtigte und faire Partnerschaften etablieren“, so Becker.
Die SGCI ist eine im Jahr 2015 gegründete Initiative von aktuell 17 Förderorganisationen (Science Granting Councils) in Subsahara-Afrika. Diese eint das Ziel, die eigenen Förderstrukturen auszubauen, um Forschung und evidenzbasierte Politik für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Region zu stärken. Beteiligt sind Forschungsförderer aus Äthiopien, Botswana, Burkina Faso, Côte d’Ivoire, Ghana, Kenia, Malawi, Mozambique, Namibia, Nigeria, Ruanda, Sambia, Senegal, Sierra Leone, Simbabwe, Tansania und Uganda. Bereits seit mehreren Jahren begleitet die DFG die SGCI inhaltlich im Rahmen von SGCI-Jahrestreffen, wissenschaftlichen Symposien sowie der Ausrichtung von sogenannten Peer Learning Visits. Seit November 2019 zählt die DFG auch zu den offiziellen Förderern der SGCI und unterstützt dabei insbesondere den Ausbau netzwerkbildender Maßnahmen zu gemeinsamen, regionalen Ausschreibungen wissenschaftlicher Projektförderungen.
Gemeinsam mit der südafrikanischen NRF hat die DFG für den Zeitraum von 2023 bis 2025 die Stärkung der Partnerorganisationen in Subsahara-Afrika im Bereich Forschungsmanagement in den Blick genommen. Dazu zählt die Unterstützung der Science Granting Councils bei der bi- und multilateralen Forschungsförderung, beim Aufbau wirksamer Prüfprozesse sowie bei der Zusammenarbeit mit Partnern außerhalb des Kontinents. Gleichstellungs-, Diversitäts- und Inklusionsaspekte spielen bei allen Maßnahmen ebenfalls eine wichtige Rolle. Der jetzt in Gaborone vereinbarte Ausbau der Zusammenarbeit von DFG und NRF mit den Partnern in Subsahara-Afrika knüpft daran an und soll zunächst bis 2030 gelten. DFG-Vizepräsident Professor Dr. Matthias Koenig, der gemeinsam mit Becker nach Botswana gereist war, führte dazu etliche bilaterale Gespräche mit den Spitzenvertreter*innen einzelner Councils.
Unmittelbar im Anschluss an das SGCI-Jahrestreffen fand das Meeting des GRC für die Region Subsahara-Afrika statt. Mit DFG-Präsidentin Becker, die derzeit Co-Vorsitzende des GRC-Governing Boards ist, nahm daran auch erstmals eine europäische Vertreterin teil. Auf der Agenda der verschiedenen GRC-Regionalmeetings in allen Weltregionen stehen derzeit das Forschungsmanagement in der Ära der Künstlichen Intelligenz und Formen der Zusammenarbeit bei der Lösung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel. Becker betonte: „Beide Themen spiegeln kritische Fragen unserer Zeit wider und sind von großer Bedeutung für die Art und Weise, wie Forschung und Forschungsförderer arbeiten, sowie für unser gesellschaftliches Wohlergehen insgesamt. Ein überregionaler Dialog innerhalb des GRC ist auch deshalb außerordentlich wichtig.“
Weiterführende Informationen
Medienkontakt:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG, Tel. +49 228 885-2109, presse@dfg.de
Ansprechpartner in der DFG-Geschäftsstelle:
Dr. Marcus Wilms, Gruppe Internationale Zusammenarbeit, Tel. +49 228 885-2292, marcus.wilms@dfg.de
Zur Website der Science Granting Councils Initiative in sub-Saharan Africa: https://sgciafrica.org/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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