Forschungsteam der JLU entwickelt Konzept für die Stadt Kassel – Projektbericht veröffentlicht
Im Rahmen des Projekts „Bio-regionale Mittagsverpflegung an Kasseler Kitas und Schulen“ haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) gemeinsam mit der Stadt Kassel 13 Monate lang Formen und Wege der Kita- und Schulverpflegung untersucht, um den Anteil von saisonalen und regionalen Lebensmitteln, möglichst in Bio-Qualität, zu erhöhen. Damit sollen zum einen nachhaltige Ernährungsstrukturen geschaffen werden, welche die regionale Wirtschaft stärken. Zum anderen weisen Bio-Lebensmittel aufgrund geringerer Schadstoffbelastungen einen gesundheitlichen Mehrwert für Mensch und Natur auf.
Basierend auf geeigneten Qualitätskriterien sowie passenden und strategisch sinnvollen Größenvorgaben zu Bio-Anteilen wurden im Projekt Ausschreibungsunterlagen erstellt, die eine nachhaltige und insbesondere eine bio-regionale öffentliche Beschaffung ermöglichen. Parallel wurde ein Konzept zur Überprüfung der Qualitätskriterien entwickelt und gemeinsam mit der Gesellschaft für Ressourcenschutz (GfRS) auf seine Praxistauglichkeit hin validiert. „Die Ergebnisse des Projekts liefern uns klare Handlungsempfehlungen, wie die Umstellung auf eine klimagesunde Verpflegung – die für unsere Kinder und unmittelbare Umgebung direkte positive Auswirkungen hat – auch unter ökonomischen Gesichtspunkten gelingen kann“, lobt Nicole Maisch, Bürgermeisterin und Bildungsdezernentin der Stadt Kassel, die Arbeit der Projektgruppe des JLU-Instituts für Betriebslehre der Agrar- und Ernährungswirtschaft.
Die Ergebnisse sind im kürzlich erschienen Studienbericht veröffentlicht. Er schließt mit konzeptionellen beziehungsweise strategischen Empfehlungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen im städtischen Einfluss, mit denen eine klimagesunde Verpflegung in der Zukunft vorangetrieben werden kann. „Die Umgebung der Stadt Kassel verfügt über ein lebendiges land- und ernährungswirtschaftliches Umfeld mit einer Reihe von innovativen ökologischen Erzeugungs- und Verarbeitungsbetrieben, die für die vorgeschlagenen Kriterien zur Umsetzung gut geeignet sind“, ordnet Projektleiter Prof. Dr. Christian Herzig die Untersuchungsergebnisse ein. Die Ergebnisse bieten eine Entscheidungsgrundlage für die städtische Mittagsverpflegung unter bio-regionalen Gesichtspunkten. Die Handlungsmöglichkeiten und Lösungen für die Stadt Kassel wurden unter Berücksichtigung einer möglichen Übertragbarkeit auf andere Einrichtungen der Mittagsverpflegung wie zum Beispiel Betriebskantinen entwickelt.
Der Projektbericht steht zum Download zur Verfügung unter https://www.uni-giessen.de/ibae/berichte.
Martina Keller, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Institut für Betriebslehre der Agrar- und Ernährungswirtschaft
E-Mail: martina.keller@fb09.uni-giessen.de
https://www.uni-giessen.de/ibae/berichte
https://www.uni-giessen.de/ibae/mittagsverpflegung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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