Am 6. November 2024 fand das erste Treffen der „Global Initiative on Resilience to Natural Hazards through AI Solutions“ (Globale Initiative zur Resilienz gegenüber Naturkatastrophen durch KI-Lösungen) im Barcelona Supercomputing Center statt. Die Initiative ist ein bedeutender Schritt in der Entwicklung von Standards, die den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) im Katastrophenmanagement vorantreiben. Sie wird von Dr. Monique Kuglitsch, Innovationsmanagerin am Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI), geleitet.
Angesichts der wachsenden Rolle von KI im Katastrophenmanagement wird es immer wichtiger, transparente und verantwortungsvolle Standards für Sicherheit und Interoperabilität zu etablieren. Die Globale Initiative setzt sich dafür ein, anpassungsfähige KI-Standards zu entwickeln, die dieser Nachfrage gerecht werden. In Zusammenarbeit mit fünf UN-Organisationen – der Internationalen Fernmeldeunion (ITU), die Weltorganisation für Meteorologie (WMO), dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), der UN-Rahmenkonvention über Klimaänderungen (UNFCCC) und der Weltpostverein (UPU) – hat die Initiative das Ziel, diese Standards in allen UN-Mitgliedsländern zugänglich zu machen. Neben der entscheidenden Unterstützung der UN profitiert die Initiative auch von der Expertise ihrer Mitglieder aus Forschung, Regierung und Industrie.
„Unsere Arbeit baut auf mehr als drei Jahren intensiver Zusammenarbeit der ITU/WMO/UNEP-Fokusgruppe zu Künstlicher Intelligenz im Katastrophenmanagement auf“, sagt Dr. Monique Kuglitsch, Vorsitzende der kürzlich abgeschlossenen Fokusgruppe und der neuen Globalen Initiative. „Wir wollen besonders die UN-Mitglieder unterstützen, die am stärksten von der zunehmenden Häufigkeit und Schwere von Naturkatastrophen betroffen sind. Daher gehört der Ausbau von Kapazitäten zu unseren obersten Prioritäten.“
Die Globale Initiative bewertet Use Cases, die die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von KI im Management von Naturkatastrophen widerspiegeln. Dazu gehören Projekte zur Erkennung von Erdrutschen anhand von SAR-Satellitenbildern in Kombination mit Deep Learning, die Verbesserung der Echtzeit-Regenbeobachtung in Entwicklungsländern durch kommerzielle Funkdaten und geostationäre Satellitenbilder sowie die frühzeitige Erkennung von Erdbeben und Tsunamis mithilfe von KI.
Zusätzlich nutzt die Globale Initiative Machbarkeitsstudien, um das Potenzial von KI zu untersuchen und Best Practices zu verfeinern, die die Grundlage für zukünftige Standards bilden sollen. So untersucht die Initiative gemeinsam mit Expert*innen des United States Geological Survey (USGS) und des United States Department of Agriculture (USDA), wie KI zur Überwachung von potenziellen Brandherden in Wäldern beitragen kann und welche Best Practices dabei angewendet werden sollten.
Die Initiative wird von Dr. Elena Xoplaki (Justus-Liebig-Universität Gießen), Dr. Rakiya Babamajji (National Space Research and Development Agency of Nigeria), Dr. Stefan Uhlenbrook (Weltmeteorologieorganisation), Dr. Sanjay Agrawal (Department of Transportation von Indien) und Dr. Muralee Thummarukudy (UN-Konvention zur Bekämpfung der Desertifikation) stellvertretend geleitet.
Dr. Monique Kuglitsch
Innovationsmanagerin am Fraunhofer HHI
+4915125350499
monique.kuglitsch@hhi.fraunhofer.de
Global Initiative on Resilience to Natural Hazards Through AI Solutions
© iStock/Halfpoint
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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