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08.04.2025 09:53

Risiken kennen, künstliche Intelligenz als Chance nutzen: Cross Industry und KI treffen auf Visionäre

Anne Speda Hochschulkommunikation
Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt

    Zukunft gestalten: „transform.RMF“ setzt branchenübergreifende Impulse für Innovationsstrategien

    Künstliche Intelligenz (KI) in verschiedenen Branchen: Unter diesem Motto hat das regionale Netzwerk transform.RMF zum zweiten Mal ein Cross-Industry-Event veranstaltet. Transform.RMF – RMF steht für Regiopolregion Mainfranken – ist ein Innovationsnetzwerk für Qualifizierung, Wissen und Technologie und ein Verbundvorhaben der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) sowie der Region Mainfranken GmbH. Dorothea Moquete, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Transformationscoach bei transform.RMF, eröffnete die Veranstaltung im Würzburger Kulturspeicher und stellte das Verbundprojekt vor.
    Initiator dieser zweiten Cross-Industry-Veranstaltung war erneut das transform-RMF-Projektteam unter der Leitung von Prof. Dr. Volker Bräutigam von der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen der THWS. Am Beispiel des projekteigenen Transformationsleitfadens erläuterte er, wie Unternehmen vom Netzwerk profitieren und beispielsweise ihren Stand in der Transformation objektiv bewerten können. Darüber hinaus stellte er den Expertenpool auf der Webseite sowie transform.RMF „on the road“ vor. In diesem Teil des Projektes ist das Team von transform.RMF auf öffentlichen Plätzen und in Industriegebieten unterwegs, baut dort mobile Demonstrationen auf und präsentiert sie vor Ort.

    Risiken von KI als Chancen nutzen
    THWS-Professor Dr. Sebastian Biedermann, Leiter des Technologietransferzentrums für Cyber Security (TTZ-WUE) und Studiengangleiter des Bachelorstudiengangs Informationssicherheit, legte in einem Impulsvortrag die Risiken und Chancen von künstlicher Intelligenz dar. Er veranschaulichte diese anhand eines Schaubildes, das mögliche Einsatzzwecke mit künstlicher Intelligenz im Tagesablauf beschreibt – von der personalisierten, programmierten Kaffeemaschine über die Lieblingsmusik auf dem Weg zur Arbeit bis hin zum abendlichen Einkauf im Supermarkt. „In einigen Bereichen, zum Beispiel Cybersicherheit, müssen wir noch herausfinden, ob KI ein guter Mitspieler oder eher ein Spielverderber ist“, so Prof. Dr. Biedermann.

    Im Hinblick darauf, dass KI nicht immer sicher sei, erläuterte Prof. Dr. Biedermann die Risiken von KI. „Solange diese bekannt sind, wird KI viele Bereiche des Lebens verbessern“, erklärt Prof. Dr. Biedermann. Risiken seien zum Beispiel sogenanntes „Jail breaking“ – eine Methode, Sprachmodelle wie ChatGPT auszutricksen, um an Informationen zu gelangen, die normalerweise nicht verfügbar sein sollten.“ Ein weiteres Beispiel seien „adversarial samples“, die Objekterkennung umgehen können, damit Personen nicht von Überwachungskameras als Menschen identifiziert werden können. Ein weiteres Risiko von KI sei der Datenschutz, auch in Bezug auf KI-gestützte Massenüberwachung.
    Doch Risiken, so Prof. Dr. Biedermann, seien auch Chancen. Aktuell gebe es über 300 auf KI spezialisierte Start-ups in Deutschland. Es würden gesetzliche Maßnahmen für technische Anwendungen im KI-Bereich entwickelt, um Diskriminierung zu minimieren. So funktioniere manchmal eine KI-basierte Gesichtserkennung nicht bei älteren Menschen. Die THWS arbeitet am TTZ-WUE und am Center for Artificial Intelligence (CAIRO) an robuster, sicherer KI sowie an der automatischen Erkennung von Desinformationskampagnen.
    Chancen gebe es auch in den drei Bereichen Wirtschaft und Arbeitswelt, Medizin und Wissenschaft sowie Alltag und Gesellschaft. So entstünden neue Berufe und Geschäftsfelder; auch seien Automatisierung und Effizienzsteigerung, wie im Bereich der Nachhaltigkeit, denkbar. Eine bessere Diagnostik im Hinblick auf Krebsfrüherkennung, sei durch KI ebenfalls möglich. Im Alltag könnten Smart Assistenten und KI-basierte Automatisierungen im Haushalt helfen. Diese Thesen bestätigten und veranschaulichten vier Referenten an Stationen durch Beispiele aus ihrem Arbeitsalltag und der aktuellen Forschung.

    Branchenübergreifender Einsatz von KI am Beispiel von vier Würzburger Institutionen
    Ganz im Gedanken des Cross-Industry Ansatzes folgten auf dem Impulsvortrag vier Stationen, die branchenübergreifend Beispiele zum Einsatz von KI darstellten. Die Teilnehmenden der Cross-Industry-Veranstaltung durchliefen die vier Stationen und tauschten sich hierbei zu den unterschiedlichen Anwendungsfällen aus. Ziel dabei ist es, die Innovationskraft der Region zu steigern, gemäß dem Titel der Veranstaltung innovative Ideen zu entwickeln und dadurch die Zukunft zu gestalten.

    Den Vorstellungen der Stationen folgte ein reger Austausch und im Anschluss darauf evaluierten alle Teilnehmenden das Cross-Industry-Event.
    Mehr zu transform.RMF

    Kontakt:
    Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt
    Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen
    Prof. Dr. Volker Bräutigam
    Iganz-Schön-Straße 11
    97421 Schweinfurt
    volker.braeutigam@thws.de

    Pressekontakt:
    Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt
    Angela Kreipl
    Münzstraße 12
    97070 Würzburg
    angela.kreipl@thws.de
    0931 3511-8354


    Bilder

    Die Teilnehmenden des Cross-Industry-Events
    Die Teilnehmenden des Cross-Industry-Events
    Anne Speda
    Anne Speda

    Florian Wittmeier, Dorothea Moquete, Thorsten Schmutz, Ilija Vrdoljak, Christoph Cusumano, Prof. Dr. Volker Bräutigam sowie Fabienne Riesel
    Florian Wittmeier, Dorothea Moquete, Thorsten Schmutz, Ilija Vrdoljak, Christoph Cusumano, Prof. Dr. ...
    Anne Speda
    Anne Speda


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Informationstechnik, Medizin, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Die Teilnehmenden des Cross-Industry-Events


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    Florian Wittmeier, Dorothea Moquete, Thorsten Schmutz, Ilija Vrdoljak, Christoph Cusumano, Prof. Dr. Volker Bräutigam sowie Fabienne Riesel


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