DFG fördert Kolleg der Universität Bielefeld weitere fünf Jahre
Das Graduiertenkolleg „Geschlecht als Erfahrung“ (GRK 2650) der Universität Bielefeld geht in eine zweite Förderphase bis 2030. Wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mitteilt, gehört das interdisziplinäre Kolleg unter Leitung von Professorin Dr. Tomke König deutschlandweit zu zehn verlängerten Kollegs.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Verlängerung des Graduiertenkollegs „Geschlecht als Erfahrung. Konstitution und Transformation gesellschaftlicher Existenzweisen“ an der Universität Bielefeld bewilligt. Das seit 2021 laufende Kolleg wird ab November 2025 für weitere viereinhalb Jahre gefördert.
Der besondere Ansatz des Kollegs besteht darin, Geschlecht theoretisch als Erfahrung zu konzeptualisieren und empirisch zu untersuchen. Auf die Weise wird eine Brücke zwischen Forschungsansätzen geschlagen, die Geschlecht einerseits als vorgegeben und andererseits als sozialisiert und anerzogen untersuchen.
Bislang haben sechs Doktorand*innen des Kollegs ihre Dissertationen eingereicht. Derzeit forschen elf Kollegiat*innen aus sechs Disziplinen zu verschiedenen Aspekten von Geschlechtererfahrungen, weitere vier Wissenschaftler*innen sind assoziiert. Die neue Förderungsphase ermöglicht es, ab Mai 2027 eine weitere Kohorte von zehn Promovierenden einzustellen.
„Die Verlängerung ist für uns eine große Bestätigung. Sie zeigt, dass das Kolleg nicht nur gesellschaftlich relevante Themen vorantreibt, sondern auch durch exzellente Forschung überzeugt“, sagt Professorin Dr. Christiane Fuchs, Prorektorin für Forschung und Forschungsvernetzung der Universität Bielefeld.
Kolleg-Sprecherin Tomke König blickt nach vorn: „In den kommenden Jahren werden wir unser Programm einer verkörperten Geschlechterforschung weiter konsolidieren und damit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Gender Studies leisten.“
Im Mittelpunkt des zukünftigen Forschungsprogramms des Kollegs steht die Artikulation von geschlechtlichen und vergeschlechtlichten Erfahrungen in Feldern des Sozialen und des Ästhetischen. Themen sind Erzählen und Erinnern, gesundheitliche Phänomene, politischer Aktivismus, körperliches Training, Praktiken des Schauens sowie Lust und Begehren.
Verlängerung nach Begutachtung
Das Bielefelder Kolleg gehört zu nur zehn Graduiertenkollegs, die eine Verlängerung erhielten. Insgesamt hatte die DFG 18 neue Graduiertenkollegs bewilligt und zehn bestehende verlängert. Die Gesamtfördersumme für alle 28 Kollegs beträgt rund 130 Millionen Euro für die erste beziehungsweise weitere Förderperiode.
Pionierarbeit seit den Achtzigerjahren
Die Universität Bielefeld gilt seit Jahrzehnten als führender Standort der Geschlechterforschung. Das Interdisziplinäre Zentrum für Geschlechterforschung (IZG) ist eines der ersten Zentren im deutschsprachigen Raum, das Geschlecht und Geschlechterverhältnisse in den Mittelpunkt seiner Forschungen gestellt hat. Es ging aus der 1982 eingerichteten Interdisziplinären Forschungsgruppe Frauenforschung (IFF) hervor.
Prof’in Dr. Tomke König, Universität Bielefeld
Fakultät für Soziologie
Telefon: 0521 106-4615
E-Mail: tomke.koenig@uni-bielefeld.de
https://www.dfg.de/de/service/presse/pressemitteilungen/2025/pressemitteilung-nr... DFG-Pressemitteilung zu neuen und verlängerten Graduiertenkollegs
https://www.uni-bielefeld.de/zwe/izg/grk/ Graduiertenkolleg „Geschlecht als Erfahrung“
https://www.uni-bielefeld.de/zwe/izg/ Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung
Prof’in Dr. Tomke König leitet das Graduiertenkolleg zur Geschlechterforschung an der Universität Bi ...
Copyright: © Universität Bielefeld/Holly Patch
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Prof’in Dr. Tomke König leitet das Graduiertenkolleg zur Geschlechterforschung an der Universität Bi ...
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