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16.07.2025 14:42

Physikerin und Virologe forschen als MSCA Postdoctoral Fellows an der Universität Heidelberg

Marietta Fuhrmann-Koch Kommunikation und Marketing
Universität Heidelberg

    Als exzellente junge Wissenschaftler werden die Physikerin Dr. Xinyu Ma und der Virologe Dr. Tim Krischuns im Rahmen der Marie Skłodowska-Curie Actions gefördert und forschen als MSCA Postdoctoral Fellows an der Universität Heidelberg. Dr. Ma arbeitet am Kirchhoff-Institut für Physik auf dem Gebiet der integrierten Photonik an neuartigen Modulatoren für die Verarbeitung von Quanteninformationen. Dr. Krischuns Projekt an der Medizinischen Fakultät Heidelberg befasst sich mit den Übertragungsmechanismen von Vogelgrippeviren und ist am Zentrum für Infektiologie des Universitätsklinikums Heidelberg angesiedelt. Die Europäische Kommission fördert die Vorhaben mit insgesamt rund 420.000 Euro.

    Pressemitteilung
    Heidelberg, 16. Juli 2025

    Physikerin und Virologe forschen als MSCA Postdoctoral Fellows an der Universität Heidelberg
    Europäische Kommission fördert Projekte in der integrierten Photonik und zur Virusübertragung

    Als exzellente junge Wissenschaftler werden die Physikerin Dr. Xinyu Ma und der Virologe Dr. Tim Krischuns im Rahmen der Marie Skłodowska-Curie Actions (MSCA) gefördert und forschen als MSCA Postdoctoral Fellows an der Universität Heidelberg. Dr. Ma arbeitet auf dem Gebiet der integrierten Photonik an neuartigen Modulatoren für die Verarbeitung von Quanteninformationen. Ihr Projekt am Kirchhoff-Institut für Physik wird von Prof. Dr. Wolfram Pernice betreut. Dr. Krischuns Projekt an der Medizinischen Fakultät Heidelberg befasst sich mit den Übertragungsmechanismen von Vogelgrippeviren und ist in der Forschungsgruppe von Prof. Dr. Petr Chlanda am Zentrum für Infektiologie des Universitätsklinikums Heidelberg angesiedelt. Die Europäische Kommission fördert die Vorhaben der beiden MSCA Postdoctoral Fellows mit insgesamt rund 420.000 Euro über einen Zeitraum von zwei Jahren.

    Das Projekt von Xinyu Ma zielt auf die Entwicklung optoelektronischer Hochgeschwindigkeitsmodulatoren, die für das Quantencomputing mit ultraviolettem Licht optimiert sind. UV-Licht besitzt eine hohe Energie bei kurzen Wellenlängen und eignet sich besonders gut für Interaktionen mit Atomen und Ionen, die von Quantencomputern als Informationsträger – sogenannte Qubits – genutzt werden. Um das Licht zu kontrollieren, werden entsprechende Modulatoren benötigt, die jedoch bislang nicht realisiert werden konnten. In der Forschungsgruppe von Prof. Pernice arbeitet Dr. Ma daran, diese technologische Lücke zu schließen. Dazu sollen unter anderem innovative optoelektronische Schaltungen, Nanofertigungsprozesse und Verfahren des 3D-Nanodrucks entwickelt werden. Xinyu Ma studierte Elektrotechnik und wurde 2023 an der Tsinghua-Universität (China) promoviert. Für ihr Projekt „High-speed integrated ultra-violet electro-optic modulators” (HEIVOM) hat die Europäische Kommission Fördermittel in Höhe von rund 218.000 Euro bewilligt.

    Im Mittelpunkt von Tim Krischuns’ Projekt stehen Vogelgrippeviren, die die Fähigkeit besitzen, von Vögeln auf Säugetiere – einschließlich des Menschen – überzuspringen. Ob der Erreger in menschliche Zellen eindringen und sich dort vermehren kann, hängt von der Aktivität sogenannter Restriktionsfaktoren ab. Diese Proteine können Vogelgrippeviren in ihrer Aktivität einschränken. Wie Restriktionsfaktoren den Erreger auf molekularer Ebene hemmen und insbesondere warum es dem Virus in manchen Fällen dennoch gelingt, diesen Teil des körpereigenen Immunsystems zu umgehen, ist bislang unklar. Mithilfe von hochauflösenden bildgebenden Verfahren wird Dr. Krischuns die zugrundeliegenden Mechanismen untersuchen. Langfristig sollen mit den Arbeiten in der Forschungsgruppe von Prof. Chlanda Werkzeuge zur Einschätzung von Pandemierisiken verbessert und neue Ansätze für die Wirkstoffforschung identifiziert werden. Nach dem Studium der Humanbiologie an der Universität Greifswald wurde Tim Krischuns 2019 an der Universität Münster promoviert. Die Europäische Kommission fördert das Vorhaben mit dem Titel FluZoBa mit rund 202.000 Euro.

    Die MSCA Postdoctoral Fellowships wenden sich an promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die ihre Forschungsaktivitäten im Ausland durchführen, neue Fähigkeiten erwerben und ihre Karriere entwickeln möchten. Mit der Förderung der Europäischen Kommission können sie sich durch internationale und interdisziplinäre Mobilität weiterqualifizieren und Erfahrungen in nicht-akademischen Bereichen sammeln.

    Kontakt:
    Universität Heidelberg
    Kommunikation und Marketing
    Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


    Weitere Informationen:

    https://www.kip.uni-heidelberg.de/photon – Forschungsgruppe Wolfram Pernice
    https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/zentrum-fuer-infektiologie/virologie/fors... – Forschungsgruppe Petr Chlanda


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Informationstechnik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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