upm-Pressemitteilung der Universitaet Muenster 98/97 - 10. April 1997
Multimedia in der Medizin
Tagung zeigt Perspektiven in Ausbildung, Krankenversorgung und Forschung
In einer Arztpraxis in Telgte wird bei einem Patienten eine Herzkatheter-Untersuchung vorgenommen. Online wird der Film mit den bei dieser Untersuchung gewonnenen Bildern am 19. April in den Hoersaal des Anatomischen Instituts der Westfaelischen Wilhelms-Universitaet uebertragen, wo an diesem Tag eine Tagung ueber die Moeglichkeiten und Perspektiven des Einsatzes von Multimedia in der Medizin stattfindet. Die beschriebene "herzchirurgisch-kardiologische Telekommunikation via ISDN" ist nur eine von vielen Beispielen fuer die Nutzung der neuen Moeglichkeiten in medizinischer Ausbildung, Krankenversorgung und Forschung. Im Rahmen der Tagung in Muenster bekommen die rund 200 erwarteten Teilnehmer anhand verschiedener bereits realisierter oder in der Entwicklung befindlicher Anwendungsgebiete einen Einblick in diese neue Technologie und ihren erwarteten Nutzen im Bereich der Medizin.
Die Online-UEbertragung von Herzkatheter-Filmen zwecks fachlicher Begutachtung durch Herzchirurgen und Kardiologen in einem kardiologischen Zentrum wie der Uni-Klinik bedeutet fuer den untersuchenden Arzt bzw. letztlich insbesondere fuer den betroffenen Patienten einen deutlichen Zeitgewinn gegenueber der bisherigen UEbermittlung via Taxi, Post oder andere konventionelle Transportwege. Eine denkbare Weiterentwicklung waere, dass die Experten des Zentrums bereits die Untersuchung des Kollegen in der Praxis am Bildschirm live miterleben und gegebenfalls kommentieren. Weitere Beispiele des Einsatzes von Multimedia in der Medizin, die bei der Tagung in Muenster zur Sprache kommen, sind unter anderem ein grafikgesteuertes Operationssystem fuer zementfreie Hueftendoprothesen und die Dokumentation von Diagnosen und Operationen in der Unfallchirurgie.
Darueber hinaus werden die Teilnehmer aber auch mit vielen eher allgemeinen Aspekten rund um das Thema Multimedia und Internet vertraut gemacht. So beschaeftigen sich die Vortraege unter anderem mit den Moeglichkeiten und Grenzen des Internet im Klinikalltag sowie in der Praxis des niedergelassenen Arztes, mit der Leistungsfaehigkeit bestimmter medizinischer Online-Dienste, mit dem Thema Anaesthesie im Internet bis hin zu Rechtsfragen bei der elektronischen Kommunikation im World Wide Web und zur Erstellung, Pflege und Nutzung der institutseigenen Homepage. Neben vielen anderen Vorteilen, wie etwa schneller Rueckgriff auf Untersuchungsergebnisse und damit Zeitgewinn und Verzicht auf unnnoetige Wiederholungsuntersuchungen, eroeffnet der Einsatz von Multimedia in der Medizin nach Worten von Privatdozent Dr. Dr. Ernst-Christoph Foerster, leitender Oberarzt der Medizinischen Klinik B der Universitaet Muenster und einer der wissenschaftlichen Tagungsleiter, nicht zuletzt auch Rieseneinsparpotentiale . Angesichts der immer bedeutenderen Rolle von Multimedia-Anwendungen, die seiner Auffassung nach in der Zukunft im Gesundheitswesen unverzichtbar werden, geht er davon aus, dass diese nunmehr bereits zum zweiten Mal an der Westfaelischen Wilhelms-Universitaet durchgefuehrten Tagung zum Thema Multimedia in der Medizin erneut auf grosses Interesse und hohe Resonanz stoesst.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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