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Am 1.September 2009 startet der neue Doppel-Master-Studiengang "Interkulturelle Japanstudien/Japanische Sprache" der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Keio Universität (Tokyo). Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten beide Universitäten bereits im März 2009 in Tokyo. Besonders gefördert wird der neue Studiengang durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der die Japanologie der MLU ab dem kommenden Wintersemester insgesamt mit rund 75.000 Euro für die Jahre 2009 und 2010 unterstützt.
"Dieser erste deutsch-japanische Doppel-Master-Studiengang wendet sich an Studierende aus allen Disziplinen der Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, insbesondere der Japanologie", sagt der hallesche Japanologie-Professor Christian Oberländer. "Angesprochen sind vor allem jene Studierenden, die über fortgeschrittene Kenntnisse der japanischen Sprache und Kultur verfügen und diese vertiefen möchten oder auch spezielle Forschungs- und Studieninteressen an einer Spitzenhochschule in Japan verfolgen wollen." Der Studiengang hebt auf die Ausbildung von Schlüsselkompetenzen für eine spätere Tätigkeit im Bereich der deutsch-japanischen Beziehungen oder der geistes- und sozialwissenschaftlichen Japanforschung ab.
Zu den Besonderheiten des Studiengangs gehört, dass von den vier Studiensemestern zwei an der renommierten Keio Universität und zwei an der halleschen Universität absolviert werden und die Absolventen sowohl einen deutschen Master-Abschluss der MLU als auch einen japanischen Master-Titel der Keio Universität erhalten.
Dank der Mittel vom DAAD kann die seit Februar 2008 bestehende Universitätspartnerschaft mit der Keio Universität in Tokyo um weitere wichtige Elemente ergänzt werden. "Unter anderem ermöglicht uns diese finanzielle Unterstützung, ein maßgeschneidertes Programm für die Teilnehmer am deutsch-japanischen Doppel-Master-Studiengang anzubieten", so Oberländer. Denn neben der Unterstützung für die Studierenden, die eine Reisekostenpauschale und monatliche Zuwendungen während des einjährigen Aufenthalts in Japan erhalten, können auch Gastdozenturen finanziert werden. "Für das kommende Wintersemester sind bereits drei Seminare mit japanischen Dozenten geplant, die besonders für die Studierenden des Doppel-Master-Studiengangs gedacht sind", freut sich Oberländer.
Vier Studierende werden im ersten Jahrgang in den neuen Doppel-Master-Studiengang aufgenommen: Martina Barkleit, Rania El-Azzami, Jessica Hennings und Alexander Herrmann. Sie alle haben ihre japanologische Grundausbildung außerhalb Halles erfahren und bringen vielfältige Interessen- und Themenschwerpunkte mit an die Saale, die von der japanischen Bevölkerungsalterung über das E-learning bis hin zur Medienindustrie in Japan reichen. Sie werden sich im Wintersemester an der MLU unter der Leitung von Professor Christian Oberländer fachlich und sprachlich intensiv auf ihre Master-Projekte und das Sprachtraining in Japan vorbereiten, um dann im März 2010 den einjährigen Studienabschnitt unter der Leitung von Professor Minori Murata in Japan anzutreten.
Darüber hinaus kommen DAAD-Mittel bereits ab dem Wintersemester drei Bachelor-Studierenden der Japanologie im Rahmen ihres einjährigen Auslandsstudiums an der Keio Universität zu Gute. Sie erhalten Stipendien, einen Zuschuss zur Krankenversicherung sowie eine Reisekostenpauschale. Neu ist außerdem, dass nun auch Studierende der Wirtschaftswissenschaften der MLU - die sich durch die einschlägigen Sprachkurse gute Japanisch-Kenntnisse angeeignet haben - die Möglichkeit bekommen, ein Studienjahr in Tokyo zu verbringen und dort praktische Erfahrungen zu sammeln. So wird jetzt schon ein Studierender des Wirtschaftswissenschaftlichen Bereichs ebenfalls ab dem Wintersemester an die Keio Universität gehen. Damit wird die Partnerschaft der beiden Universitäten auch fachlich auf eine breitere Basis gestellt.
Prof. Dr. Christian Oberländer und Prof. Dr. Gerhard Kraft (Betriebswirtschaftliche Steuerlehre) sorgen als Hauptinitiatoren der erweiterten Kooperationsinitiative dafür, dass nicht nur für die halleschen Studierenden das Angebot attraktiver wird. Professor Kraft reiste im Juni dieses Jahres nach Tokyo. Im Rahmen seines Aufenthalts hielt er mehrere Vorlesungen in englischer Sprache und führte Kontaktgespräche mit Vertretern der dortigen Volkswirtschaftlichen Fakultät sowie hochrangigen Vertretern japanischer Ministerien.
Ansprechpartner zu dieser Pressemitteilung
Prof. Dr. Christian Oberländer
Philosophische Fakultät I, Seminar für Japanologie
Telefon: 0345 55 24337
E-Mail: christian.oberlaender@japanologie.uni-halle.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur, Wirtschaft
regional
Kooperationen, Studium und Lehre
Deutsch
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